Angie live - Kurzreisebericht Hawai'i 2016

 

Freitag, 29. Juli 2016:

Nach dem Weckerläuten machten wir uns fertig und gingen an die „Bar“ bzw. in die Nähe dieser, um wieder zu frühstücken. Das Witzige ist, dass kaum einer weiß, dass man dort auch um deutlich geringeres Geld frühstücken kann und nicht unbedingt € 26,-/Person fürs Frühstücksbuffet ausgeben muss. Zudem hat man in der Nähe der Bar so gut wie absolute Ruhe, was herrlich ist :)

Da wir genügend Zeit eingeplant hatten, saß uns nicht die Uhr im Genick. Mit dem Shuttle um 10 Uhr fuhren wir zum Airport und gingen dort zum Condor Checkin. Das ging wirklich flott, zumal wir wieder Economy Plus hatten :) Dann weiter auf B, der Sicherheitscheck dauerte ewig! Wir standen 45 Minuten in der Schlange, doch das war nicht alles. Zig Handgepäcksstücke wurden heraus gefischt und peinlichst genau durchforscht. Ein Mal war es ein Schlüsselbund, der sich wohl am Monitor als äußerst gefährlich darstellte, ein anderes Mal ein Lippenstift, selbstverständlich auch super gefährlich… Und wir warteten und warteten, ich guckte auf die Uhr, in wenigen Minuten sollte Boarding sein, aber unsere Handgepäcksstücke waren noch nicht in Bearbeitung.

Endlich kamen sie dran, die C-Flex-Geräte sind die allergefährlichsten von allen. Ich kann’s zwar nicht verstehen, aber es wird schon etwas dran sein.

Schließlich eilten wir zu unserem Gate B, wo das Boarding nahezu abgeschlossen war.

Wir stiegen als eine der letzten in den Bus – um dann in selbigem zu warten. Worauf, erfuhren wir nicht, aber das machte auch nichts. Dann begann der Bus zu rollen. Hurra! Zu früh gefreut, nach 10 m blieb er stehen und es hieß – warten. Auch dieses Mal erfuhren wir nicht, warum. Nach ca. 30 Min. ging’s endlich weiter und wir fuhren, ohne zu stoppen, bis zum Flieger, der wie immer weit draußen stand. Aussteigen – nein! Warten! Worauf? Keine Ahnung, einfach so, um das Wetter zu beobachten? Oder zu warten, dass es endlich zu schütten beginnt, damit dann bis Bustür geöffnet wird und wir geduscht in den Flieger steigen können? Nach 30 Min. gab der Busfahrer auf, das wurde nichts mehr mit dem Regen und er öffnete die Tür.

Mit reichlicher Verspätung flogen wir ab, um wenige Stunden später verfrüht auf Gran Canaria zu landen :)

Beim Baggage Claim standen zwei Spanierinnen neben mir, Mutter und Tochter, wie es schien, wobei die Tochter schon erwachsen war. Sie kritisierten das Verhalten der anderen Reisenden, die sich dem Kofferband bis zum letzten Millimeter näherten, damit andere Reisende keine Chance hatten, ihr Gepäck zu sichten.
Ich sagte zu den beiden (übersetzt), das sind Touristen aus Zentraleuropa, die können nicht anders. Die beiden lachten und stimmten mir zu.

Schon kamen unsere Koffer und wir gingen zu Autoreisen. Mietvertrag unterschrieben, Schlüssel übernommen und weg waren wir.

Auf zum Lidl! Dort kauften wir das Nötigste und fuhren nach Hause. Zorro empfing uns mit einem lauten Miau!! :) :) :) Ich rief nach Lisa und Leo. Lisa kam sofort, stutzte kurz, als sie uns sah und kam dann zu uns gelaufen und ebenfalls lautstark zu miauen. Nur Leo kam nicht sofort, er hatte wohl wieder auswärts zu tun, er kam später, sah uns an, sah uns noch mal an und dann merkten wir, dass es in seinem Hirn „klick“ gemacht hat. Jungs in diesem Alter brauchen halt etwas länger :)

Gegen etwas gutes zum Fressen hatten sie natürlich nichts, hätte uns auch gewundert :)

Nun kamen nach und nach die Nachbarn aus ihren Häusern und das trotz fast 35° C. Unser Katzenbetreuer erzählte, dass sich das Wetter heute schlagartig geändert habe. Bis gestern hatte es zwischen 42 und 44° C und heute deutlich unter 40° C. Uns kann’s Recht sein.

Ehe wir unser Reisegepäck ins Haus bringen konnten, musste ich erst mal staubsaugen. Es war während unserer Abwesenheit einige Male Kalima und der feine Sand schlüpft überall ins Haus, so abgedichtet kann es gar nicht sein.

Bald hatte ich die beiden Koffer ausgepackt, den spärlichen Rest hebe ich mir für morgen auf.

Apropos morgen: Zuerst müssen wir unser Mietauto retournieren und anschließend tätigen wir unsere Großeinkäufe. Es wartet jede Menge Wäsche auf mich und was halt sonst nach einem langen Urlaub alles anfällt. Die nächsten Tage bin ich gut beschäftigt. Es ist unschwer zu erkennen, dass mich der Alltag wieder hat :)

In den kommenden Tagen werde ich mit dem Tippen der Langfassung meines diesjährigen Reiseberichtes beginnen, was – wie immer – eine Zeit lang dauern wird.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die uns auf unserer Reise begleitet haben.

Bis zum nächsten Kurzreisebericht Hawai’i.

 

Donnerstag, 28 Juli 2016:

Noch vor dem Weckerläuten werde ich munter und warte nur auf dessen Ton. Doch er kommt nicht, schon komisch. Die Fenster lassen sich so stark abdunkeln, dass ich ohne Licht nichts sehe, draußen ist es schon hell. Der Wecker zeigt von der Uhrzeit her die richtige Zeit an, aber es steht „pm“ und nicht „am“!!! Michi hatte vergessen, den Wecker von pm auf am umstellen, dieser Schlingel.

Ich wecke ihn, wie machen uns fertig und fahren ausnahmsweise nicht zum Airport, um beim Käfer zu frühstücken, sondern wir frühstücken im Hotel. Allerdings wählen wir nicht das sündhaft teure Frühstücksbuffet um € 28,-/Person, bei dem zähe Brötchen garantiert sind, sondern wir setzten uns in die Nähe der Bar und bestellten dort das Kontinentale Frühstück. Der Kellner wollte uns zwar hartnäckig zum Buffet bringen, aber wir waren noch hartnäckiger, sodass er schließlich aufgab.

Abschließend fuhren wir zur Konstablerwache, dort trafen wir uns mit Karina in einem Café, wo wir draußen sitzen konnten. Das Treffen außerhalb des Airport war echt klasse, weil es nicht nur wenige Minuten waren :)

Von der Konstablerwache gingen wir dann zur Hauptwache, um uns mit Wolfgang und Petra zu treffen. Die beiden sahen wir zuletzt 2009. Im Restaurant „Salzkammer“, in der Nähe der Hauptwache, nahmen wir gemeinsam unser Mittagessen ein. Über meine herbei gesehnte Leberknödelsuppe hülle ich den Mantel des Schweigens…

Petra musste sich etwas früher verabschieden, mit Wolfgang hockten wir noch länger beisammen, ehe wir uns verabschiedeten. Was hatten wir viel zu erzählen! Die Zeit verging viel zu schnell.

Dann begann unsere „Shopping Tour“. Der Karstadt wurde von uns geentert, zu dumm, ich wollte endlich nach zig Jahren wieder mal neue Bettwäsche haben und nun war diese Daumen mal pi um nur mehr 1/3 zu bekommen! :) Da schlugen wir mit zwei Garnituren zu.

Ich ärgerte mich, weil ich in Honolulu eine Kofferwaage sah, die knapp unter 10 Dollar kostete, dafür aber 32 kg abwiegen kann. Unsere kann nur 23 kg abwiegen, auf dem Flug von FRA nach LPA haben wir jedoch 25 kg. „Fein abmessen“ kann unsere Kofferwaage nicht, also nicht 2 kg oder so, sondern es muss schon mehr sein.

Beim Karstadt sah ich eine Kofferwaage, die 32 kg abwiegen kann und € 9,90 kostete, da habe ich zugeschlagen :)

Nun zur Konstablerwache, doch dort ging nichts!! Niemand durfte zur S- oder U-Bahn hinunter!! Ein Koffer wurde angeblich gefunden. OMG!! In der heutigen Zeit ist man wirklich fast nirgendwo mehr sicher. Es begann zu schütten, irgendein Security Mensch sagte uns, gegenüber können wir noch zur S-Bahn hinunter. Pustekuche! Nichts ging! Es hieß, sämtliche U- und S-Bahnen fahren dzt. nicht, nur die Straßenbahn. Super, weil wir gerade mit der Straßenbahn zum Airport kommen…

Wir überlegten, Taxi oder doch eher warten? Das wurde uns abgenommen, denn kurz darauf wurden die Rolltreppen freigegeben.Wirklich wohl war uns nicht, aber wir fuhren hinunter und kamen auch gut beim Airport an. Von dort mussten wir zum Hotel Shuttle. Eine tolle Leistung, dass die Warteposition nicht überdacht ist und es schüttete und schüttete! Egal, wir rannten zum Shuttle und kamen trockenen Hauptes zum Hotel.

Von gestern hatten wir noch genug zum Abendessen, dann begann für mich das neuerliche Kofferpacken und abwiegen. Die neue Kofferwaage ist echt klasse! Nicht nur, dass die bis – genau genommen – 33 kg wiegen kann, sie hat auch noch ein Maßband dabei, damit man die Maße des aufzugebenden Gepäcksstückes nachmessen kann.

Morgen geht unser Flieger nach Gran Canaria um 12:25, heute – alias gestern – sagte ich zu Karina und Wolfgang – wir fliegen um 11 Uhr irgendwas, da habe ich mich vertan.

Wir freuen uns auf morgen, wenn wir wieder zu Hause sind, uns hoffentlich die Katzen empfangen, die Nachbarn sowieso :)

 

Mittwoch, 27. Juli 2016:

Erst 1,5 Stunden vor der Landung bekamen wir das zweite Essen, meines wieder sojafrei, ein Genuss ohne Sorgen.

In FRA landeten wir etwas verspätet, wurden aber von schönem, warmem Wetter empfangen. Krass war, dass wir auf Z am ungefähr letzten Gate ausgestiegen sind und der Weg bis zum Baggage Claim gefühlte 3 km war, wenn nicht mehr. Unsere Kofferrucksäcke wogen nicht nur 2 kg, sondern schon etwas mehr, wir kamen ganz schön ins Schwitzen.

Im Steigenberger Airport Hotel bezogen wir unser Zimmer und machten uns frisch. Auch 1 Stunde nach dem Ablegen der Thrombosestrümpfe schwollen meine Beine nicht an! Ein voller Erfolg, allerdings werde ich mir neue Thrombosestrümpfe zulegen müssen, da die in Honolulu gekauften (damals mit Wasser in den Beinen) etwas zu groß sind.

Dann fuhren wir zum Airport hinüber, um uns eine Kleinigkeit fürs Abendessen zu kaufen. Der Tegut ist da wirklich sehr praktisch,

Morgen stehen zwei Treffen an :)

 

Dienstag, 26. Juli 2016:

Mitten in der Nacht läutete das Handy, aufstehen war angesagt. Um 4:30am gaben wir unser Auto bei National ab, warfen den Schlüssel in die Key Box, überquerten die Straße und waren schon im Airportgebäude.

Schön und gut, aber der Agricultural Check öffnete erst um 5:00am, also hieß es warten. Anschließend einchecken, die Koffer abgeben und dann auf zum kleinen Frühstück. Pustekuchen für mich! Es gab absolut nichts Sojafreies! Als hätte ich es geahnt, hatte ich die restlichen drei kleinen Würstchen eingesteckt und diese knabberte ich. Das musste erstmal reichen.

Wir flogen mit Verspätung ab, landeten aber halbwegs pünktlich in Los Angeles. Da wir auf dem Flug nach LAX ein wenig geschlafen hatten, wollte Michi Kaffee und mir hing der Magen weit hinunter. Wir liefen den Airport ab, von A nach Z und von Z nach A. Nirgendwo gab es Sojafreies! Entgegen meinen Gewohnheiten kaufte ich ein kleines Säckchen Chips und aß ein paar, denn mir war schon halbwegs komisch, aber dann ging es besser. Als wir die Hoffnung auf etwas anderes Essbares für mich aufgegeben haben, fand sich ein Mitarbeiter eines Standes, die Sandwiches etc. frisch herstellten, dass er ein Sandwich so nach meinen (geringen) Vorgaben zubereiten lassen kann, dass wirklich kein Soja dabei ist. Klasse! Endlich hatte jemand Erbarmen mit mir :)

Zeit hatten wir viel verloren und so gingen wir zu unserem Gate, wo bald darauf schon Boarding Time war. Wir belegten im Flieger die erste Zweiereihe rechts, was den Vorteil hatte, dass wir unseren gesamten „Hausstand“ neben meinem Sitz abstellen konnten (und ich konnte meine Füße darauf ablegen).

Achja, ganz vergessen: Noch in Honolulu im Hotel legte ich die Thrombosestrümpfe an. Die ersten Stunden waren nicht wirklich angenehm, aber ich gewöhnte mich daran. Mal sehen, wie der Erfolg sein wird, wenn ich sie in Frankfurt wieder ausziehe.

Zurück zum Flug von LAX nach FRAU: Der Flug begann unruhig und er wurde insgesamt unser unruhigster Langstreckenflug überhaupt. Das erste Essen wurde mir Verspätung geliefert, weil es zuvor enorm wackelte. Ich bekam mein Essen als eine der Ersten, sojafrei! Und das schmeckte um Welten besser als das normale Eco-Essen.

Wir lasen ein wenig, guckten einen Film und dabei bin ich glatt weggeschlummert. Durch den unruhigen Flug wurde ich zwar mehrfach munter, aber ich war nicht munter genug, um einen anderen Film anzuwerfen oder geschweigedenn mich fürs Internet anzumelden.

 

Montag, 25. Juli 2016:

In der Nacht hat sich Tropical Storm Darby ausgetobt, die heftigen Gewitter ließen uns lange Zeit nicht schlafen.

Als der Wecker läutete, sprang ich aus dem Bett und sah durch die Balkontür schönstes Wetter!! Darby ist weg!! :) :) :)

Eines wollten wir heute nicht: Eile. Das war der Grund, weshalb wir seeehr gemütlich frühstückten. Anschließend packte ich die Koffer und die Kofferrucksäcke. Nur der Ordnung wegen kontrollierte ich das Gewicht, wohl wissend, dass es deutlich weniger als zuvor sein muss und so war es auch. Das kommt nicht ganz ungelegen, denn wer weiß, was sich Michi in Frankfurt findet.

Nach dem Mittagessen fuhren wir – man glaubt es kaum! – Ala Moana Center! :)

Michi wollte gerne eine Short und wir hätten sogar welche gefunden, aber beim Preis erstarrten wir! Zwischen $ 255,- und $ 295,-!! Wenn es ein Kommafehler gewesen wäre, hätten wir gekauft, aber so ließen wir die Hände davon.

Wir bummelten bis am frühen Abend, genehmigten uns im Maka’i Market eine Clam Chowder und fuhren ins Hotel zurück.

Die bevorstehende Nacht wird kurz, aber das macht nichts. Das Auto geben wir morgen bei National ab, von dort sind es 2 Minuten zu Fuß bis zum Airportgebäude.

Zwei wunderschöne Monate auf Hawai’i sind vorbei :hippie Es war traumhaft schön, wir hatten Glück mit dem Wetter und selbst der Tropical Storm Darby konnte uns die gute Laune nicht verderben.

Der Abschied fällt uns nicht allzu schwer, weil 2 Unterkünfte für 2017 schon fest gebucht sind :) :) :)

Möglicherweise kann ich mich erst von Frankfurt aus melden, aber wenn, dann nur kurz. Es stehen an unserem Frankfurt-Tag zwei Treffen an, auf die wir uns riesig freuen! :) :) :)

 

Sonntag, 24. Juli 2016:

Schon am Morgen war klar, dass das ein feuchter bzw. nasser Tag wird. Was soll’s, es gibt weitaus Schlimmeres als den Tropical Storm Darby. Er ist gekommen, also zieht er auch wieder ab.

Die Wanderung auf den Diamond Head war auch nicht verlockend:

Aber zur Dole wollten wir und waren gegen Mittag dort und kamen trockenen Hauptes ins Gebäude.

Michi sehnte sich wieder mal nach einem Ananas-Eis.

Und hier irgendwo in der Nähe mussten die „healing stones of Wahiawa“ sein und zwar in der California Street. Es dauerte ein wenig, aber dann hatten wir das winzig kleine „Häuschen“ gefunden, am Foto unterhalb kaum zu sehen. Zwischen unserem Auto und dem braunen Haus
im Hintergrund sieht man etwas kleines weißes – dort soll(t)en die healing stones drinnen sein.

Wir näherten uns:

Doch im Inneren waren keine healing stones mehr?!?!

An der Wand nur noch ein Foto, wie sie mal ausgesehen haben:

Was ist geschehen? Wo sind die healing stones hingekommen? Michi machte den Vorschlag, wir fahren zur Polizeistation in Wahiawa und fragen dort nach. Hmmm, einen Sonnenstich kann Michi nicht haben, dazu war es heute nicht heiß genug, aber was dann? Die Idee mit der Polizeistation ist schon ziemlich schräg ;D

Aber gut, wir fuhren hin und ich machte mir keine Hoffnung, dass wir dort eine brauchbare Auskunft bekommen.

Was in den dann folgenden ca. 45 Minuten folgte, war filmreif!! Der erste Polizist kannte die healing stones überhaupt nicht, der zweite war nicht besser, er murmelte ständig vor sich hin „the healing stones of California“. Ich: „no, not the healing stones of California, the healing stones of Wahiawa, locatet 101 California Street“. Er: “the healing stones of what? Ich: “of Wahiawa”. Er: “oh, Kahiawa, where is that?” :lachroll
Während dessen hatte eine Kollegin der beiden, schwerst bewaffnet, im Internet nach den healing stones gesucht, etwas gefunden und für uns ausgedruckt, damit wir sie finden.
„we’ve been there about 30 minutes ago“. Sie: “I don’t think so”. “Ich: “you’re wrong, I’ll show you the pics”. Zückte die Kamera und hielt den dreien ein Foto nach dem anderen vor die Nase. “oh, you have been there already! And where are the stones?“

Wir gaben auf. Der erste Polizist und seine Kollegin verkrümmelten sich, übrig blieb Polizist Nummer 2, mit dem wir dann noch viel zu lachen hatten :lachroll Großes Thema: Arnold Schwarzenegger, sein Idol!Näheres erzähle ich dann in meiner Langfassung des Reiseberichtes :)

Auf ins Ala Moana Center, wir waren ja schon lange nicht mehr shoppen 8) Nein, im Ernst, wir wollten ein Mitbringsel für unseren Katzenersatzpapa kaufen, was uns auch gelang.

Als wir wieder zum Auto gehen wollten, war das nur mit Umwegen möglich, denn im Parkhaus war es bereits sehr „feucht“.

Am Ala Moana Blvd. hatte der Himmel eine eigenartige Farbe:

Kurz darauf schüttete es, als hätte der Himmel sämtliche Schleusen und noch mehr geöffnet. Der Ala Moana Blvd. stand teilweise unter Wasser:

Mit nur 10-15 mph konnte ich zum Hotel fahren.

Um 6:30pm muss es einen Stromausfall im Hotel gegeben haben, die Uhr am Herd zeigte mir das an.

Ich bereitete unser Abendessen zu, während dessen begann ein heftiges Gewitter, das lange Zeit anhielt. Leider waren die Blitze ohne Konturen, da sie über der dicken Wolkenschicht lagen. Die Donner waren dermaßen laut, dass ich etliche Male zusammen zuckte und unser Condo „bebte“ dann fast. Liegt wohl an der Höhe, in der wir wohnen, nämlich im 28. Stockwerk.

Morgen werden wir nicht mehr viel unternehmen können. Einerseits werden uns die Ausläufer von Darby daran hindern, andererseits muss ich die Koffer packen, da wir am Dienstag den Rückflug nach Europa antreten müssen.

 

Samstag, 23. Juli 2016:

Gestern Abend beschlossen wir, heute den Kuli’ou’ou Ridge Trail zu laufen. Auf Grund seiner Lage in den östlichen Ko’olau Mountains müsste das möglich sein.

Heute läutete der Wecker um 8 Uhr, aber ich hörte ihn nicht. Munter wurde ich erst, als mich Michi wach küsste und ich Kaffee und Toasts roch :)

Wettermäßig sah es enttäuschend aus, der Diamond Head hatte schon einen Grauschleier, Darby warf seine Schatten voraus:

Somit verwarfen wir unseren Trailplan, das machte überhaupt keinen Sinn. Plan B war, wir fahren in den Südwesten.

Auf der Fahrt Richtung H 1 sah es in den Ko’olau Mountains grimmig aus, man konnte sie, wenn überhaupt, nur schemenhaft erkennen:

Unser erstes Ziel im Südwesten war die

Dort waren wir schon ein paar wenige Jahre nicht mehr.

Da ich zuvor schon gelesen hatte, dass der Staat einen Highway quer über das Gelände der Railway Society plant, wollten wir versuchen, Näheres heraus zu finden. Da es gerade Mittag war, saßen ein paar Arbeiter (wie sich später heraus stellte, Volunteers) gerade beim Lunch unter einem Baum und Michi befragte sie. Ja, das ist richtig, der Staat will einen Highway an dieser Stelle errichten, aber sie kämpfen, dass dieser Plan nicht umgesetzt wird.

Wir plauderten länger als geplant und dann sagte einer zum anderen, du bist do Schweizer, zeige ihnen doch deine Anlage.

Was für eine Anlage? Es erhob sich ein älterer Herr, der sich als Peter vorstellte. Er ist vor 45 J. nach O’ahu ausgewandert, von Beruf Architekt und hat auf dem Gelände der Railway Society ein Gebäude errichten lassen, in dem er seit mittlerweile 1,5 Jahren eine Modelleisenbahn baut – auf insgesamt 100 m2!! Die Eisenbahnanlage ist jedoch noch längst nicht fertig.

Vorweg eines: Er bezahlte sowohl das Gebäude als auch alles, was derzeit und in Zukunft zur Modelleisenbahn dazu kommt, aus eigener Tasche und er arbeitet fast alleine an der Anlage, nur ein Mal pro Woche hat er Helfer.

Er ging mit uns ins Gebäude und warf die Eisenbahnanlage an. Wir waren perplex und hin und weg!

Hier ein paar Impressionen, die aber annähernd nicht das wiedergeben können, was man in der Realität sieht. Peter hat dermaßen viele Kleinigkeiten berücksichtigt, die man auf den Fotos nur dann sieht, wenn man es weiß.

Peter erzählte sehr viel von seinen Plänen mit der Eisenbahnanlage, wie lange er schon Züge sammelt (sein ältester Zug ist aus den 1950er Jahren), wie er sich heute die nötigen Teile besorgt u. v. m. Es war unglaublich interessant und wir konnten uns kaum trennen.

Anschließend gingen wir wieder einmal mehr übers Gelände der Railway Society, wo heute viele Volunteers arbeiteten. Es ist bewundernswert, wie sie alte Zugmaschinen und Waggons restaurieren.

Da es uns dort so gut gefiel, ließen wir uns bei einem Picknicktisich nieder, um unser Mitgebrachtes zu verspeisen.

Eisenbahnfans sind bei Peters Modelleisenbahn bestens aufgehoben und bekommen sicherlich Anregungen für ihre eigenen Eisenbahnpläne. Sehr, sehr empfehlenswert!

Dann ging’s weiter zu den KoOlina Resorts.

Beim Wärterhäuschen sagte ich „just visiting“, der freundliche Herr wünschte uns einen schönen Aufenthalt und wir fuhren weiter.

Michi gönnte sich Eis und Kaffee, wir schlenderten durch die Aloha Station, bei der dieses Jahr viele mehr geöffnet war.

Pünktlich kam der Zug von der Hawaiian Railway Society:

Er machte hier länger Halt, seine Endstation ist am Kahe Point, von dort fährt er dann zurück.

Auf der Fahrt nach Honolulu schüttete es teilweise wie aus Fässern, wir sahen aber immer wieder schöne Regenbogen:

Wenn es Nacht wird in Waikiki:

Wir lassen uns überraschen, was der morgige Tag bringen wird. Egal was, wir genießen die letzten Tage auf Hawai’i.

 

Freitag, 22. Juli 2016:

In der Nacht hat es immer wieder sehr stark geregnet. Nach dem Frühstück packte ich die letzten Sachen zusammen und wir beobachteten das Wetter. Die paar wenige Male, in denen der Regen kurz aufhörte, huschten wir mit Koffern und Kofferrucksäcken zum Auto. Auch unsere Recyclingsachen nahmen wir bei unseren „Autogängen“ mit. Das war heute echt nicht einfach, weil der Regen kaum stoppen wollte.

Am späten Vormittag verabschiedeten wir uns von Gisella, aber nicht auf die Schnelle, sondern auf die Gemütliche :) Ich glaube, der Abschied fiel uns Dreien uns deswegen etwas leichter, weil wir wissen (bzw. hoffen, man weiß ja nicht, was dazwischen kommt), dass wir nächstes Jahr wieder kommen.

Die Autorückgabe ging wie immer schnell. Dank TSA Pre waren wir sehr rasch durch und dann hieß es nur noch aufs Boarding warten.

Pünktlich landeten wir in Honolulu und nach der Kofferentgegennahme fuhren wir mit dem Shuttle zu Alamo. Die Unterlagen von Skip the Counter etc. hatte ich alle beisammen. Michi erklärte dem Angestellten, dass wir das Auto statt am 24. schon heute übernehmen wollen und er möge für die zusätzlichen 2 Tage die gleichen Mietbedingungen berücksichtigen.
Mit seinem „sorry, we’re sold out, we’ve no cars“ waren wir erstmal total verblüfft. Damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet! Doch wir bohrten nach, wenn kein Midsize SUV, dann irgendein anderes Auto, größer, kleiner, ganz egal, ein Auto halt. „No, sorry, we’re sold out“.

Doch ich gab immer noch nicht auf, wie wäre es mit National? „No, I’m sorry, I know, that are sold out too and all others too“. Wir waren komplett perplex. Ich fragte nach, was es denn Besonderes in Honolulu oder sonstwo auf O’ahu gibt. Dann war klar, dass alle Autos weg sind, es sind zeitgleich von heute bis zum Sonntag einige Veranstaltungen.

Er fragte, ob er uns ein Taxi rufen solle und Michi sagte sofort zu. Kurz darauf war das Taxi hier und in starkem Stau brachte es uns zum Waikiki Banyan Hotel.

Der Blick von unserem Condo ist wirklich toll!

Doch wir waren geknickt. Laut den neuesten Berechnungen soll der Tropical Storm Darby am Sonntag über O’ahu hinweg ziehen. D. h., gerade heute und morgen, wo es hoffentlich noch schön ist und wir wandern könnten, haben wir kein Auto. Na super!!!

Von Kea’au hatte ich ein paar Lebensmittel mitgenommen und ich bereitete Toasts zu. Hunger oder Appetit hatte ich nicht im geringsten, das nicht-Auto lag mir schwer im Magen.

Während des Essen sagte ich zu Michi, weißt du was? Wir laufen jetzt zum Stadtbüro von Alamo, vielleicht haben sie ein Auto für uns.

Gesagt, getan und kurz darauf waren wir dort. Michi schilderte nun zum zweiten mal am heutigen Tag, weshalb wir HEUTE ein Mietauto wollen und nicht erst am 24. Völlig verblüfft haben mich die Worte des Angestellten „ok, no problem! :) Er las sich den Vertrag, der ab dem 24. 7. gültig ist durch und erstellte einen neuen, um 2 Tage erweiterten Vertrag. Der Tank bei „unserem“ Auto war jedoch leer, sodass wir ein paar Minuten warten mussten, aber das spielte keine Rolle, denn wir waren überglücklich! Kurz darauf wurden wir nach draußen gebeten, wo der Jeep Cherokee für uns bereit stand:

Das Auto ist top, da kann man wirklich nicht meckern, aber mein Auto ist halt der Wrangler :)

Damit fuhren wir zum Foodland, um unsere Einkäufe für die knapp 4 Tage zu tätigen.

Wieder zurück gab es Abendessen und ich begann, meine Rückstände im Reisebericht aufzuarbeiten.

Wenn morgen das Wetter mitspielt, gehen wir wandern :)

 

Donnerstag, 21. Juli 2016 – Nachtrag:

Der Wecker läutete sehr früh. Alles, was wir fürs Volunteering benötigen, habe ich letzte Nacht noch vorbereitet. Ehe wir wegfuhren, checkte ich nochmals die Radarkarte, um zu sehen, was Tropical Storm Darby treibt. Na lieber Himmel! Laut Vorhersage steuert er nicht nur direkt die Ostseite von Big Island an, sondern soll dort am Sonntag wüten. Am Sonntag zu Mittag fliegen wir von Hilo nach Honolulu – rein theoretisch, denn bei einem Tropical Storm werden viele, wenn nicht alle, Flüge gestrichen. Wann würden wir dann nach O’ahu kommen? Am Montag vielleicht? Was ist, wenn wir nicht am Montag nach O’ahu fliegen können? Am Dienstag um 6:30am geht unser Flug nach Los Angeles.

Wir überlegten nicht lange, denn es lag auf der Hand. Wir sollten wenn möglich morgen nach O’ahu fliegen.

Ich checkte die Website von jenem Condo, das wir in Waikiki ab dem 24.7. bewohnen würden. Das gibt’s ja nicht!! Genau jene 1,5 Tage, die wir vor dem 24.7. benötigten, waren noch frei!

Kurz entschlossen fuhren wir zum Airport – und nicht zum Volunteering, zumindest vorerst nicht.
Am Airport angekommen zeigte die Lady größtes Verständnis für unseren Wunsch. Sie meinte, jetzt, wo noch ein paar wenige Sitze in den Fliegern nach O’ahu frei sind, ist allemal besser. Denn später werden auch andere Leute umbuchen, aber die Flieger haben nun mal begrenzte Sitzplätze.

Sie stellte uns gleich die Bordkarten für morgen aus und wir bekamen jene Plätze, die ich für den Flug am Sonntag heraus gesucht und durch meine Reisebürolady habe buchen lassen. Perfekt!

Das Umbuchen kostete uns $ 30/Person, mehr nicht.

Dann fuhren wir zum Cottage, denn ich musste unbedingt Sky, dem Owner vom Condo in Waikiki eine Mail schreiben, dass er (oder sie? Ich weiß nicht, ob Sky weiblich oder männlich ist) diese Tage für uns blockiert.

Es war mittlerweile fast 9:15, ehe wir Richtung Volcanoes NP fuhren. Als wir bei der Ainahou Unit ankamen, kamen kurz darauf die anderen Volunteers, die sehr überrascht waren, dass wir heute so spät dran sind. Wir erzählten ihnen vom Umbuchen und warum und alle sagten, das war das Vernünftigste, was wir tun konnten.

Nun mussten (wollten) wir uns aber an die Arbeit machen, wir hatten ja 2 Stunden „verloren“. Bis zum Lunch hatten wir mehr geschafft, als wir gehofft hatten. Es war sehr, sehr heiß bei Ainahou, sodass nur wenig später nach dem Lunch die anderen Volunteers sagten, sie hören auf für heute. Ausnahmsweise schlossen wir uns an, weil zu Hause noch etliche Arbeit auf mich wartete.

Zu Hause angekommen, warf ich das Netbook an. Sky hatte geantwortet und die beiden Tage schon für uns blockiert! Das ging ja super schnell :) Zwischen meiner Mail und ihrer (seiner?) Antwort lagen nur 2 Stunden!

Ich hatte etliche Maschinen mit Schmutzwäsche. Als Wanderer und Volunteers kommt ganz schön etwas an Schmutzwäsche zusammen. Es war unendlich schwül, aber das war egal, ich werkelte wie ein Roboter vor mich hin, holte dann noch den Bügelladen hervor und dann war Kofferpacken und auch das Packen der Kofferrucksäcke angesagt.

Zwischendurch schrieb ich der Vertretung meiner RB-Lady eine Mail mit der Bitte um das Dazubuchen vom Mietauto schon ab dem 22. Juli. Später sah ich auf die Uhr, jetzt müsste die RB-Lady im Büro sein und ich wartete sehnlichst auf den Maileingang – doch der kam nicht. Nach 2 Std. schrieb ich eine weitere Mail, so wie die erste, mit hoher Priorität weggesandt, doch auch auf diese meldete sie sich nicht.
Ich griff zum Handy, kein Empfang! Mist! Draußen kamen gerade wieder große Wassermassen vom Himmel, aber die Terrasse ist überdacht, doch auch hier kein Handyempfang.

Es blieb mir nichts anderes übrig, als eine 3. Mail zu schreiben, wieder mit hoher Priorität. Darauf kam dann bald eine Antwort, aber nicht jene, die ich mir erhoffte. In der Mail stand, dass sie so kurzfristig kein Mietauto gebucht bekommt. Das war doch unfassbar! Ich schrieb zurück, dass ich es mir nicht vorstellen kann, denn auf Hawai’i ist immer noch der 21. Juli. Darauf die Antwort, dass in Deutschland aber schon der 22. Juli ist und sie daher kein Mietauto gebucht bekommt.

Nun durchforstete ich ungefähr alle Autovermietfirmen und diverse Buchungsseiten – überall Fehlanzeige! Ab dem 22. 7. wurde mir kein Auto angeboten, erst ab dem 23. Juli. Es war schief zum Verzweifeln.

Es war schon sehr weit nach Mitternacht, kam eine weitere Mail von der RB-Lady. Es gäbe noch die Möglichkeit, dass wir morgen bei Alamo darum bitten, dass sie den Vertrag mit denselben Konditionen einfach „nach vorne verlängern“. Sie meinte, das müsste gehen.

Ich bedankte mich und völlig übermüdet gingen wir ins Bett.

Bekommen wir morgen am Airport ein Auto oder nicht? Das ist die große Frage.

 

Mittwoch, 20. Juli 2016 – Nachtrag:

Sehr viel Zeit für Wanderungen haben wir nicht mehr, morgen ist Volunteering, da fällt wandern sowieso flach und es nähert sich auch Tropical Storm Darby Big Island. Schon jetzt regnet es in Kea’au mehr als sonst und Darby wird noch weitaus mehr Regen und auch Stürme bringen, was wandern wiederum unmöglich macht.

Daher fuhren wir heute auf den Mauna Kea, wo uns strahlendes Wetter erwartete:

Der vorgesehene Bauplatz für das TMT (Thirty Meter Telescope) ist leergefegt.

Wir fuhren dann zum „oberen“ Lake Wai’au Trailhead, um von hier zum Lake Wai’au zu laufen:

Zu Beginn war die Luft ganz schön dünn, aber wir hatten nur geringe Anzeichen der Höhenkrankheit, kein Grund, den Plan zu verwerfen und so gingen wir weiter.

Nach ca. 45 Min. waren wir beim Lake Wai’au, der fast voll mit Wasser war:

Der Ahu (= Altar) beim Lake Wai’au:

Der Rückweg zum Auto machte uns schwer zu schaffen, wir bekamen kaum Luft und mussten oftmals stehen bleiben. Und es war kalt! Ein Blick auf das Außenthermometers des Wrangler zeigte nur 7° C an, brrrr....

Auf der Fahrt hinunter kamen uns die Sonnenuntergangsliebhaber entgegen, in dichtem Nebel:

Wieder zurück beim Cottage, sahen wir 6 (!) Avocados, die Gisella für uns hingelegt hat :) Es ist jene Art von Avocado, die noch grün reif sind. Um festzustellen, ob sie wirklich reif sind, schüttelten wir die Avocados. Wir hörten im Inneren, dass sich der Stein bewegt, die Avocados waren also schon reif! :)

Spät gingen wir ins Bett, morgen ist frühes aufstehen angesagt, da wir zum letzten Mal für diesen Urlaub volunteeren.

 

Donnerstag, 21. Juli 2016:

Den Bericht von gestern bin ich schuldig und muss ihn noch schuldig bleiben. Auch von heute gibt es keinen richtigen Bericht.

Der Grund dafür: Tropical Storm Darby, der zum Hurrikan mutieren könnte, nähert sich Big Island mit Riesenschritten. Normalerweise würden wir am 24. 7. von Hilo nach Honolulu fliegen, aber ziemlich genau zu dieser Zeit soll Darby die Ostseite von Big Island erreichen, wo wir uns befinden. Deshalb fuhren wir heute in der Früh zum Airport und buchten den Flug vom 24. auf den 22. 7. um. Das Privatcondo in Waikiki, das wir ursprünglich vom 24. bis zum 26. 7. bewohnen wollten, konnnte ich durch pures Glück schon ab dem 22. 7. haben, aber nur deswegen, weil unsere benötigten 1,5 Tage vor dem 24. 7. noch frei waren! :)

Nur mit dem Mietauto klappt es im Moment noch nicht, weil sich meine RB-Lady nicht meldet. Irgendwie bekommen wir das aber auch noch hin.

Wir sind auf jeden Fall froh über unsere Entscheidung, denn sehr viele Plätze waren nicht mehr frei im Flieger.
Heute nach dem Volunteering hatte ich alle Hände voll zu tun, aber Koffer und Kofferrucksäcke sind schon längst gepackt, die gesamte Wäsche frisch gewaschen und gebügelt, was will man mehr? :)

Immer noch Dienstag, 19. Juli 2016, Mittag bis Abend

Am späten Vormittag schüttete es nach wie vor wie aus übergroßen Eimern:

Zu Mittag ließ der Regen etwas nach, sodass wir es – bewaffnet mit 2 Regenschirmen, die vor unserer Eingangstür für uns bereit standen – bis zum Auto schafften. Wir fuhren zum Nani Maui Gardens, dort kaufte ich Plumeriastengel.

Die „Postkarten“-Kokosnüsse wollten wir aufgeben, aber zuerst fuhren wir zum USDA Office:

Die beiden Herren von gestern erkannten uns natürlich sofort wieder und fragten, ob das wirklich „dried out coconuts“ sind, was wir bestätigten und ihnen dann zeigten, woran man das erkennt.

Einerseits erkennt man dried out coconuts am Gewicht, da sie wesentlich leichter sind, als die „vollen Kokosnüsse“.

Andererseits erkennt man sie an der später wieder verschlossenen Öffnung:

Die Kokosnuss wird an einer Stelle geöffnet, das Innere heraus geholt (dadurch das deutlich geringere Gewicht), dann wird die Kokosnuss getrocknet und schließlich das „Loch“ wieder verschlossen. Das sieht dann fast wie eine Spardose aus :)

Auf diese wieder geschlossenen Öffnungen bekamen unsere Kokosnüsse den Stempel (siehe am Foto oberhalb).

Damit fuhren wir zum Postamt und das war dann eine langwierige Prozedur. Die Lady guckte sofort nach, ob die Kokosnüsse den erforderlichen Stempel hatten. Als sie das sah, war sie schon mal zufrieden.

Die Nüsse wurden abgewogen und dadurch der billigste Preis ermittelt. Der Versand der etwas kleineren Kokosnuss betrug $ 22.45, die etwas größere kam ein wenig teurer.

Schließlich bekamen wir für jede Kokosnuss ein Formular in die Hand gedrückt. Damit gingen wir zum Pult, um den weiteren Postbetrieb nicht zu stören und füllten die Formulare aus. Wieder in der Schlange angestellt, harrten wir der Dinge, die da kommen, doch da kam nicht mehr viel. Eigentlich nur mehr bezahlen und fertig.

Dann ging es weiter zum Walmart, aber nur zum Durchgehen, mehr nicht. Im Foodland und KTA kauften wir ein paar Kleinigkeiten und fuhren nach Hause.

Dort stand ein uns nicht bekanntes Auto, wie sich heraus stellte, Touristen, die bei AirBnB gebucht hatten und die Unterkunft nicht fanden. Ich bat sie um die Adresse, aber mehr als eine 4-stellige Nummer und dahinter „Kea’au“ hatten sie nicht. Schon sehr seltsam. Ich fragte den jungen Mann, ob er die Telefonnummer vom Vermieter hat, was er bejahte. Er rief an, doch niemand hob ab. Gisella war nicht zu finden, aber ihr Mann kannte diese seltsame „Adresse“ auch nicht.
Der junge Mann versuchte mehrfach, den Vermieter zu erreichen, aber es funktionierte nie, sodass er dann Gisellas Grundstück verließ.

Wir gingen zu unserem Condo. Was ist denn DAS?? Auf dem linken Tisch (es stehen 2 Tische auf der Terrasse) stand eine leere Orangensaftflasche und die Sitzauflagen hat jemand benutzt, nur nicht wir. Wir sitzen immer rechts, benutzt waren aber die linken. War es das Pärchen?

Egal, wir gingen ins Haus und ich bereitete uns einen Thunfischsalat zu.

Da wir heute ohnehin nichts Vernünftiges unternehmen konnten, beschloss ich, Wäsche zu waschen.

Am späten Nachmittag wollten wir in den Pool, doch genau zu diesem Zeitpunkt kam Kerry, um den Pool zu reinigen. Michis Frage an ihn, ob er vielleicht eine Orangensaftflasche bei uns am Tisch vergessen hatte, begriff er zunächst nicht. Kein Wunder, er war heute zuvor noch gar nicht hier. Gisella, die kurz darauf kam, schüttelte den Kopf wegen der Flasche und dass jemand einfach so hier gewesen sei. Das wäre noch nie vorgekommen. Tja, heute aber schon.

Als Kerry fertig war, hüpften wir in den Pool und kamen so schnell nicht mehr heraus. Später kratzten wir noch ein paar Fugen aus, was nach diesem Starkregen wunderbar machbar war. Gisella kam wieder und sagte, wir sollen nicht weiter machen, sie bekommt den Fugenfüller im Moment nicht, überall, wo sie nachgefragt hat, ist er ausverkauft. So ein Käse! Aber das kennen wir zur Genüge von GC, dort ist es auch nicht anders.

Nach dem Abendessen ging ich zum heute geringen technischen Teil über und wider Erwarten liegt die Bügelwäsche immer noch in der Landschaft. Das passt gar nicht zu mir, aber es ist halt so, was soll’s.

Pläne für morgen haben wir nicht, wir lassen das Wetter entscheiden. Es regnet aktuell schon längst wieder wie aus Fässern, unglaublich, was der Himmel an Wasser hergeben kann.

 

Dienstag, 19. Juli 2016 - Vormittag:

Schon in der vergangenen Nacht kündigte sich der von der Stufe Hurricane 1 herabgesetzte Tropical Storm Darby mit massiven Regenfällen an.

In der Früh wurde es immer schlimmer, es schüttet wie aus Fässern. Lt. der Radarkarte stehen der gesamte Puna District, der Volcanoes NP, weite Teile der Saddle Rd. sowie die Ostküste komplett unter Wasser. Ab dem Nachmittag soll es den Rest von Big Island erwischen.

Wir wollten eigentlich einkaufen fahren und auch zum Postamt, aber das ist im Moment völlig aussichtslos.

 

Montag, 18. Juli 2016:

Wirklich früh stehen wir heute nicht auf, aber wir wollten nur einen kurzen Trail, der keiner ist, laufen und zwar zu den Ponohohoa Chasms.

Es kam, was kommen musste – wir haben umgeplant, einfach so! :)

Michi hatte nämlich auf einmal ein Idee. Vor sehr vielen Jahren haben wir eine Kokosnuss in die Firma, in der Michi arbeitete, geschickt und das kam sehr gut an. Jahre später wollten wir das wieder machen, es ging schon, aber nur mit Hürden. Die Kokosnuss durfte man nämlich nicht mehr „ohne Hülle“ verschicken, sondern nur mehr in einem Karton.

So, nun lagen wiederum etliche Jahre bis heute dazwischen, welche Regeln gibt es heute?

Um das zu klären, fuhren wir auf das Postamt beim Airport. Dort erfuhren wir, dass wir für eine Kokosnuss keinen Karton brauchen, aber die Kokosnuss vor dem Absenden (also dem 2. Gang zum Postamt) einer „agricultural inspection“ unterzogen werden muss und in diesem Rahmen auch einen entsprechenden Stempel (oder so etwas in der Art) bekommt. Dann kann man die Kokosnuss am Postamt aufgeben. Er gab uns einen Zettel mit der Adresse des Agricultural Services, das gleich in der Nähe vom Postamt war und wir fuhren hin. Die Männer dort wussten nicht recht Bescheid. Von „should be possible“ bis „no, it’s restricted“ und zu „we have to find it out“ war wirklich alles drinnen. Nicht sehr vertrauenserweckend.

Wir bedankten uns und zogen los, auf der Suche nach einer „dried out painted coconut“. Versuche das mal einer in Hilo! Klar wurden wir in Downtown Hilo fündig, aber das „painted“ war nichts Anderes als irgendein Plastiketikett, das wohl mit einer Heißluftpistole an der Kokosnuss angebracht wird. Absolut hässlich! Wir fragten uns durch, bekamen alle möglichen Tipps und alle waren für die Tonne.

Mittlerweile war es 13 Uhr, wenn wir auf diese Art weiter machen, bekommen wir heute keine Kokosnuss mehr. Ich war für Kona, Michi war dagegen, weil die Fahrt „so lange“ ist. Vonwegen, die reine Fahrzeit von Hilo nach Kona ist 1 Std. 40 Min. ohne Pausen, was ist da „so lange“?

Michi wusste keine Gegenantwort und wir fuhren los. In Kona fanden wir sofort ein Laden, der unglaublich viele dried out painted coconuts hatte. Einige waren innen hohl, andere nicht. Wir erkundigten uns beim – wie sich herausstellte – Besitzer des Ladens, wie das mit dem Versand ist. Wir wollten eine zweite Meinung hören, denn die Männer vom Agricultural Service am Airport von Hilo hatten nicht unbedingt unser 100 %iges Vertrauen.

Vom Besitzer, der die Lisence für die Agricultural Inspection hat erfuhren wir, dass die „vollen“ Kokosnüsse nur in die USA und nach Kanada verschickt werden dürfen, nicht aber in andere Länder der Welt.

Die „dried out coconuts“ hingegen dürfen – ohne Agricultural Inspection! – in die ganze Welt verschickt werden.

Nun standen wir etwas dumm da, weil wir 2 verschiedene Antworten hatten, dieser Herr aber einen äußerst kompetenten Eindruck machte.

Vorerst gingen wir weiter, kehrten aber nach einiger Zeit zurück und gingen zum Kauf über. Die Beschriftung nahmen wir vor Ort vor, er lieh uns Stifte und wir konnten uns nach draußen setzen, obwohl wir noch nicht bezahlt hatten. Das Geld waren wir kurz darauf los und zogen von dannen, nämlich nach Kea’au.

Unser Plan ist, mit der Kokosnuss zur Agricultural Inspection zu fahren, dort sollen sie einen Stempel oder dergleichen draufgeben, dann mit der Kokosnuss zum Postamt. Dieses kann uns dann wenigstens nicht mit dem Hinweis, dass die Agricultural Inspection fehlt, wegschicken und dann ab damit mit dem guten Ding, in der Hoffnung, dass es jemals ankommt.

Im Moment „dümpelt“ Hurrikan I Darby östlich von Hilo im Pazifik, er scheint ein wenig nach Nordwesten abzutriften. Auswirkungen werden wir höchstwahrscheinlich zu spüren bekommen und bis diese hier sind, möchten wir wandern.

 

Sonntag, 17. Juli 2016:

Nach einer herrlichen Nacht in unserem Himmelbatt blinzelte uns wiederum blauer Himmel an. Was hatten wir doch für ein Wetterglück in Volcano!

Wir fuhren wiederum zum Frühstück ins Kilauea Restaurant und ich bestellte dasselbe wie gestern, Michi aus Sympathie auch gleich meines :) Anschließend ging es wieder ins Plantation House zurück und ich schaltete den Gaskamin aus.

Dann packte ich unsere Sachen zusammen und wir checkten aus, es war auch schon 11 Uhr.

Kurz darauf waren wir bei S. und R., die uns schon in ihrem neu gekauften Haus in Volcano erwarteten. Uihhh! Ist das Haus schön!! Sie haben auch einen schönen großen Gartenanteil dabei und dazu (!) noch Common Land. Dieses Common Land darf von weiteren 10 Nachbarn genutzt oder auch nicht genutzt werden, wie es jedem gefällt. R. hat schon sehr viele Bäume gefällt, die ihn störten, er will eine Art Drive Way anlegen, aber nicht zum Fahren, sondern um auf ihm später lustwandeln zu können.

So wie sich die beiden auf Anhieb in dieses Haus verliebt haben, könnten wir das auch sofort. Es entspricht ganz nach unserem Geschmack.

Irgendwann fragte mich S., ob wir ohnehin wüssten, dass Alana auf uns wartet? Nein, das wussten wir nicht, aber umso mehr freuten wir uns darauf.

Nach längerer Zeit verabschiedeten wir uns von den beiden und fuhren zu Alana, die uns tatsächlich schon erwartete. Als hätten wir uns Jahre nicht gesehen, plauderten wir über alles Mögliche und Alana erzählte wiederum sehr viel aus ihrem früheren Leben und wir lauschten interessiert.

Sie fragte, was wir gestern gemacht haben, ich erzählte, dass wir einen Teil des Kipuka Nene Trails gelaufen sind. Alana war ganz überrascht "how did you find the trailhead?" Ich: "Alana, you know, the Volcanoes National park is MY Park!" Alana: "Oh yes, I know, but I'm surprised you found the Kipuka Nene Trailhead". :) :) :)

Es fing im "trockenen Teil" von Volcano heftig zu schütten an, Alana klatschte vor Freude in die Hände :)

Sie überreichte uns ein kleines Geschenk als Dank für unsere Volunteerarbeit und als der Regen weniger wurden, verabschiedeten wir uns und fuhren nach Kea'au.

Die Avocado, die uns Gisella vor wenigen Tagen gab, war in unserer Abwesenheit reif geworden und ich bereitete Avocadosalat zu, den wir uns schmecken ließen. Dann ging's ab in den Pool.

Am Abend folgten die üblichen technischen Aktivitäten, heute etwas mehr, weil mein Netbook zuletzt am 15. 7. HST eingeschaltet war.

 

Samstag, 16. Juli 2016 - Nachtrag:

Heute ist unser 30. Hochzeitstag und mein Geburtstag :) :) :)

Als wir morgens die Jalousien hochzogen, wurden wir vom blauen Himmel geblendet.

Das passt ja wunderbar zum heutigen Tag. Gewünscht haben wir uns solch ein Wetter, aber nicht wirklich daran geglaubt, dass es gerade heute klappen würde.

Wir fuhren zum Kilauea Restaurant, denn das Frühstück ist im Preis vom Ola’a Plantation House inkludiert. Ich mit meiner verd….. Sojaallergie und dem Diabetes stehe natürlich schön dumm da, denn hash browns, bacon u. v. m. werden dort mit Sojabohnenöl zubereitet. Somit bleibt mir Toast ohne Butter, zwei Spiegeleier sowie etwas Spam, dazu Kaffee. Und es hat geschmeckt! :)

Bei immer noch herrlichstem Wetter fuhren wir zum Plantation House zurück, schnappten die Rucksäcke, die ich zuvor schon gepackt hatte und steuerten ganz nach unserem Plan den Mauna Iki Trailhead an. Dort fielen wir in Ohnmacht, es standen 6 Autos dort, 2 davon hintereinander und alles einheimische Autos. Ein fast klarer Fall von Volunteerarbeit, aber wir wollten einen Trail, auf dem nicht viel los ist.

Das war ein ganz klarer Fall von Umdisponieren und wir fuhren ein Stück weiter zum Kipuka Nene Trailhead. Der Kipuka Nene Trail wird seit langem nicht mehr gewartet (laufen darf man ihn trotzdem), das Trailschild wurde längst abmontiert.

Wir stellten unser Auto beim kleinen roten Fire Cache-Häuschen ab:

Der Trail, der ursprünglich eine Fahrpiste war, ist kaum mehr zu erkennen, so überwuchert ist er. Leider kümmert sich auch niemand um das Entfernen der nicht endemischen Faya Trees, die mehr und mehr überhand nehmen, es gibt ganze Wälder davon!

Und wir liefen und liefen, das Gras rund um uns wurde immer höher:

Es war sehr heiß und wir ließen uns zu einer Trinkpause nieder. Dabei entstand auch dieses Foto:

Ich war gerade beim Aufstehen, damit wir noch ein Stück weiter laufen konnte, meinte Michi „warte einen Moment, ich habe eine Überraschung für dich“.

Eine Überraschung? Michi für MICH??? So etwas kenne ich nicht von ihm…

Ich setzte mich wieder und war dann wie – tja, ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll – fast wie gelähmt, erstarrt oder so etwas in der Art.

Wochenlang hatte Michi auf GC etwas für den heutigen Tag vorbereitet und ich habe nicht das Geringste davon mitbekommen.

Auch jetzt, während des Schreibens, habe ich Tränen in den Augen. Was Michi vorbereitet hatte, war soooo romantisch! Dabei passt Romantik überhaupt nicht zu Michi. Die Überraschung ist ihm mehr als gelungen. Wir saßen gut und gerne 2 Stunden in der prallen Sonne, von der wir nichts mitbekommen haben und waren so glücklich. Glücklich über die vergangenen Jahrzehnte und glücklich über die Gegenwart.

Irgendwann versiegten meine Freudestränen (auch Michi hatte feuchte Augen), ans Weitergehen war nicht mehr zu denken, stattdessen traten wir den Rückweg an.

Auf dem Crater Rim Drive wurden die Tree Ferns von der Sonne wunderschön beleuchtet:

Im Volcano Store in Volcano holten wir uns Coffee to go und fuhren zum Plantation House, wo uns eine Katze direkt vor den Stufen erwartete und sich gerne streicheln ließ:

Um 6pm hatten wir einen Tisch im Kilauea Restaurant reserviert und waren zeitgerecht dort. Wir wussten schon zuvor, dass wir den Tisch rechts des Kamins bekommen würden. Dort sahen wir schon vom Eingang aus schöne, große Flamingoblumen (die anderen Tische hatten kleine Vasen mit kleinen Flamingoblumen).

Es wurde uns die Speisekarte gereicht, die wir ja schon von gestern kennen, glaubten wir zumindest. Heute stand dort:

July 16th, 2016
Happy 30th anniversary Mr. and Mrs. Megay

:) :) :)

Unsere für heute Abend zuständige Bedienung sagte, dass sie uns die Speisekarte kopiert, damit wir sie mitnehmen können :)

Wir bestellten beide dasselbe, nämlich ein New York Steak mit Pilzen und Pfefferkörnern, dazu mashed potatoes und Gemüse. Super, super lecker! Und das Steak wurde so serviert, wie von uns gewünscht, nämlich medium. Auf meine Bitte hin komplett Soja-frei, das hat super geklappt :)

Auch ein Foto wurde von uns gemacht:

Gut gesättigt fuhren wir zu unserem Plantation House und machten uns einen gemütlichen Abend, bis wir schließlich in unser Himmelbett fielen.

 

Freitag, 15. Juli 2016 - Nachtrag Fotos:

Nachfolgend drei Fotos vom Ola'a Plantation House (die Präsentation dieser Unterkunft schreibe ich, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin, aber auch nicht sofort).

Von außen:

Hier das Wohnzimmer:

Und unser Schlafzimmer für zwei Nächte (es gibt noch ein zweites Schlafzimmer):

 

Freitag, 15. Juli 2016:

Den Tag begannen wir mehr als gemütlich. Irgendwann packte ich ein paar Sachen für die nächsten 2 Tage zusammen, viel war das ja nicht und nach dem Mittagessen fuhren wir nach Volcano, wo wir uns für die kommenden 2 Nächte eingemietet haben.

Das Ola'a Plantation kannte ich schon von der Website in- und auswendig, aber als wir dann die Tür öffneten, war es einfach nur noch "WOOOOOWWW"!!! :) :) :)

Um 18 Uhr waren wir beim Dinner im Kilauea Restaurant, es schmeckte super lecker, das Ambiente ist toll, die Bedienung sehr aufmerksam und perfekt geschult.

Zwei Stunden später, wir waren gerade zurück in unserem Plantation House, sah Michi einen Anruf von Claudia. Warum haben wir das Handy nicht klingeln gehört? Egal, ich rief zurück, sie und Yannik sind schon beim Jaggar Museum (21 Uhr war als Treffpunkt ursprünglich geplant, wir hatten also keine Verspätung). Wir zogen uns rasch warm an und fuhren hin, weit hatten wir ja nicht.

Und dann durften wir Claudia und Yannik persönlich kennen lernen:

Beim zweiten Foto kam Michi mit dazu und wir ließen Luftballons steigen *hüstel*

Der Lavasee des Vents scheint ziemlich rasch anzusteigen, es blubberte an mindestens zwei Stellen, hier eine davon, auch wenn das Foto nicht wirklich gut ist, aber einen Eindruck vermittelt es vielleicht doch:

Noch nie habe ich so etwas im Vent gesehen! Ich denke, das müssen wir in den nächsten Tagen ein wenig im Auge behalten. Wer weiß, was Pele zum Abschluss unseres Big Island Urlaubes noch auf Lager für uns hat :think

Es war schon spät (wir hatten aber auch so viel zu erzählen!), ehe wir uns von Claudia und Yannik verabschiedeten.

Danke ihr Lieben, dass ihr euch trotz des gewissen Zeitmangels Zeit für ein Treffen genommen habt :)

 

Donnerstag, 14. Juli 2016:

Sehr frühes Aufstehen war angesagt, denn um 8 Uhr wollten wir mit unserer Volunteertätigkeit bei der Ainahou Unit beginnen. Von Kea’au bis zur Ainhou Unit und darüber hinaus war Bilderbuchwetter und um 8 Uhr war es bei Ainahou bereits dermaßen heiß, dass es unglaublich war.

Zuerst begrüßten wir vier Nene, die noch schlafend im gemähten Gras hockten.

Dann sperrten wir den Schuppen und das Haus auf, letzteres, damit es ein wenig durchlüftet wurde und ran ging’s an die Arbeit.

Mit diesem Busch, der im Durchmesser gut und gerne 7-8 m misst, habe ich letzten Donnerstag begonnen:

M. bat mich letzte Woche schon, den Busch ordentlich zu trimmen, das sei sehr viele Jahre lang nicht geschehen. Ja, ich weiß, aber es gab für mich ja immer noch Wichtigeres zu tun.

Man sieht es dem Busch nicht an, aber weil er so lange nicht geschnitten wurde, war er total verholzt. Viel abgestorbenes Holz verbarg sich sowohl nach außen als auch im Inneren. Das Innere ist besonders delikat zum Arbeiten, weil ich dann wirklich unter den Busch kriechen muss, um ihn bearbeiten zu können.

Heute bin ich recht weit gekommen (Michi fuhr das Geschnittene immer mit der Schiebetruhe weg), aber ob ich nächsten Donnerstag, unserem letzten Arbeitstag bei Ainahou den restlichen Busch schaffe, glaube ich ehrlich gesagt nicht, obwohl es natürlich schön wäre.

Beim Lunch wurde wieder viel erzählt und gelacht, wir sind eine wirklich gut zusammen passende Truppe.

S. und ihr Mann haben vor kurzem ein Haus in unmittelbarer Nähe der Volcano Winery zu einem unglaublich günstigen Preis (inklusive allem, was im Haus war) gekauft. Das sehen wir uns am Sonntag, ehe wir von Volcano wieder nach Kea’au fahren, an.

Nach dem Lunch fuhren fast alle Volunteers wieder nach Hause, wir waren dann nur noch zu viert und hielten noch 2 Stunden länger aus, dann machten auch wir Schluss.

In unserem Cottage angekommen gab es zuerst Kaffee und Eis, dann hüpften wir in den Pool und kamen fast nicht mehr heraus. Ich schwomm Länge um Länge. Es war sooooo herrrlich!!!

Nach dem Abendessen gingen wir wieder in den Pool, obwohl die Dämmerung schon eingesetzt hatte ;D Und wir blieben wieder lange drinnen, sahen den Mond und die Sterne an, hörten den Coquis zu, die bereits auf voller Lautstärke aufgedreht hatten und gingen erst ins Haus, als es schon finster war.

Morgen übersiedeln wir für 2 Tage nach Volcano ins Ola’a Plantation House. Ob wir dort Internet haben, weiß ich noch nicht, aber selbst wenn, bin ich am 16.7. Hawaiian Time nicht online.

 

Mittwoch, 13. Juli 2016:

Ich wachte kurz vor 7 Uhr auf, weil ein Coqui vergessen hatte, dass er Dienstschluss hat und das direkt unterhalb unseres Schlafzimmers :) Die Sonne knallte bereits vom Himmel, wir warteten aber noch das Läuten des Handies ab, ehe wir aufstanden und das Frühstück zubereiteten.

Alles für die heutige Wanderung zu den Ponohohoa Chasms hatte ich gestern Abend noch hergerichtet, aber wie es halt so kommt – disponierten wir um ;D

Ich bekomme auf GC keine Unterwäsche, die mir zusagt und nebenbei sind die dortigen Teile für meinen Geschmack einfach nur hässlich. Und hier auf Hawai’i bekomme ich seit Jahren genau das, was ich immer suche. Also auf ins Prince Kuhio Plaza und dort zum Macy’s. Es gab zwischen 30 und 40 % Ermäßigung :) :) :)

Wir sahen dann noch bei einem schwungvollen (Senioren?) Tanz zu und fuhren wieder nach Hause.

Ich schnappte unsere Wäsche, ab in die Maschine, dann in den Trockner, gefolgt von der Bettwäsche und den Hand- und Badetüchern. Zwischendurch genehmigten wir uns Kaffee und Eis und während ich bügelte, spazierte Michi durch die große Gartenanlage.

Hier ein Foto, das mir besonders gut gefällt. Im großen Haus wohnt Gisella, der Pool gehört uns alleine und hinter Michi (am Foto natürlich nicht zu sehen) steht unser Cottage:

Michi war die längste Zeit im Pool, ich folgte ihm, nachdem ich die Bügelarbeit erledigt hatte und wir blieben fast bis zur Dämmerung drinnen. Ach, war DAS schön!!

Morgen heißt es wieder sehr früh aufstehen, Volunteering bei Ainahou steht am Plan.

 

Dienstag, 12. Juli 2016:

Schon gestern stand fest, dass wir heute keinen langen Trail laufen werden, aber etwas Kleines sollte es schon sein.

Doch zuerst mal in aller Ruhe gefrühstückt, wobei wir auch je einen Toast mit dem immer noch bestens aussehenden Avocadosalat aßen. Ein Genuss pur!

Gegen Mittag fuhren wir in den Volcanoes NP, wo schönstes Wetter war. Unser erster Weg führte uns zum Vent. Der Vent hat gegenüber letztem Jahr 20 m mehr an Durchmesser bekommen, er misst dzt. 220 m. Im März 2008, als er sich erstmalig öffnete, betrug der Durchmesser nur rund 50 Meter! Beachtlich, wie der Vent an Größe zunimmt.

Im Jaggar Museum sahen wir die ältere Volunteerin namens Ruth. Wir lernten sie erstmals kennen, als sie Guide am Pu’u O Lokuana Trail war und wir mit in der Gruppe waren. Schon damals bemerkten wir, dass sie ein sehr großes Wissen hat und auch eine unglaubliche Begeisterung zeigt, was uns natürlich sehr zusagte.

Heute sprachen wir Ruth an und sie merkte bald, dass wir keine Ersttouristen sind und so kamen wir sehr rasch mit ihr ins Gespräch. Sie wollte wissen, ob wir schon beim aktuellen Lavafluss gewesen sind, was wir bestätigten. Ob wir in der Nacht dort gewesen wären, ja, das waren wir. Ob wir ohnehin Taschenlampen mitgehabt hätten? Ja, 5 an der Zahl und wir trugen auch Handschuhe „Oh, you’re more than well prepaired!“

Auch erzählte sie, was derzeit die Parkverwaltung überlegt, wenn die Leute vom Volcanoes NP aus zum aktuellen Lavafluss laufen möchten und so hatten wir richtige „Insider-Gespräche“ oder wie immer man das nennen mag.

Nach langer Zeit verabschiedeten wir uns und fuhren zur Mauna Ulu Parking Area, um von dort aus zum Pu’u Huluhulu zu laufen und auch auf den Huluhulu hinauf.

Schon nach kurzer Zeit zeigte sich der Pu’u Huluhulu im Hintergrund:

Michi tänzelte auf der Lavabrücke:

Ehe wir auf den Pu’u Huluhulu gingen, musste eine Trinkpause sein.

Aber dann ging’s ab in den Wald:

Oben am Pu’u Huluhulu angekommen hatten wir eine tolle Sicht zum Mauna Ulu, der zuletzt von 1969 bis 1974 aktiv war:

Ostwärts geblickt sahen wir in der Ferne (das Foto ist gezoomt) den seit dem 3. Januar 1983 aktiven Pu’u O’o:

Drehten wir uns um, sahen wir in der Ferne die Dampfschwade des Vents im Halema’uma’u Crater:

Am Rückweg ließ sich Michi für kurze Zeit in einem „lava chair“ nieder:

Der Trail kommt einem zeitweise wie asphaltiert vor:

Ab und zu sieht man kleine Pu’us:

Zu Hause angekommen begegneten wir Gisella, die gerade auf dem Weg zum Rasenmäher war. Sie habe neue Blüten für uns geschnitten, sie sind im Schuppen.

Uihhhh! Sind DIE wieder toll! Mahalo!

Zum Abendessen gab es Geschnetzeltes in Pfeffer-Rahm-Sauce (nein, nicht gekauft, selbst geköchelt), das hat uns richtig gut geschmeckt.

 

Montag, 11. Juli 2016 - Nachtrag:

Schon gestern beschlossen wir, heute endlich wieder mal den Naulu Trail im Volcanoes NP zu laufen. Das Wetter spielte mit, also nichts wie los. Von unserem Cottage in Kea’au sind wir noch schneller im Volcanoes NP als vom früheren Hilo Hale.

In das jetzige Cottage haben wir uns hoffnungslos verliebt und freuen uns darauf, nächstes Jahr wieder hier wohnen zu dürfen :)

Wir stellten das Auto am Parkplatz der Ke Ala Komo Picknick Area entlang der Chain of Craters Rd. ab. Gegenüber beginnt der Naulu Trail. Früher stand zu Beginn ein Schild mit der Aufschrift "Naulu Trail", jetzt steht nur mehr "Trail" auf dem Schild. Keine Ahnung, was das soll.

Nach weiteren paar Metern stand auf einer kleinen Bank ein „Koffer“, vielleicht war früher mal eine Bohrmaschine o. ä. drinnen, jetzt jedenfalls ist dieser Behälter die „self registration box“. Man öffnet den Deckel, trägt sich mit der Uhrzeit, zu der man weg geht ein und wenn man zurück kehrt, wieder aus.

Zunächst führt der Naulu Trail über a’a-Lava beständig aufwärts:

In der Folge läuft man auf Pahoehoe Lava weiter:

Ab und zu sieht man eingebrochene Lava Tubes:

Ab einer bestimmten Höhenlage gab es dann Ohelo Berries, die unweigerlich unsere Aufmerksamkeit an sich zogen :)

Nach einiger Zeit sahen wir die Überreste der alten Chain of Craters Rd.:

Nach (lt. Schildern) 2 Meilen (was lt. unserem GPS nicht richtig ist, es ist etwas mehr), kommt man zur Abzweigung zum früheren Kalapana Trail, den es jedoch schon lange nicht mehr gibt und der auch nicht mehr gewartet wird:

Auf der Rückseite ist ein weiteres Schild, das besagt, dass man nach 8.0 Meilen in La’eapuki ist, was genauso veraltet ist.

Anschließend liefen wir ziemlich lange durch einen traumhaft schönen Baumfarnwald, es war wie im Märchen, irgendwie unwirklich.

Nach 1,2 Meilen (ab dem letzten Schild, ebenso falsch, es ist etwas mehr) erreichten wir den Napau Crater Trail. Von hier wären es lt. Schild noch 1,9 Meilen bis zum Ende des Napau Crater Trails, von wo aus man üblicherweise eine herrliche Sicht auf den nur mehr 2 Meilen entfernten aktiven Pu’u O’o hat. Doch das wollten wir heute nicht.

Wir ließen uns auf einem Baumstamm nieder und picknickten. Seit dem Parkplatz haben wir keinen anderen Menschen gesehen!


Michi beim Hemd-ausziehen, in der Hoffnung, dass es ein wenig trocknet, was fehl schlug.

Nach dem Picknick traten wir den Rückweg an. Genau gegenüber des Baumstammes ging es wieder auf den Naulu Trail:

Dann sahen wir Beeren, die wie Ohelo Berries aussehen. Es sind jedoch richtig große Sträucher, ca. 2 m hoch und die Blätter sind anders. Trotzdem sind es Ohelo Berries, genau genommen heißen sie Ohelo kau la’au. Sie schmecken genauso gut wie die „normalen“ Ohelo Berries, sind aber ein klein wenig saurer:

Im Märchenwald folgte ein Foto von uns beiden:

Als wir wieder auf der Pahoehoe Lava waren, zückte ich einen Plastiksack und wir pflückten Ohelo Berries für Gisella. Eine ganz schöne Ausbeute, oder?

In Kea’au angekommen, sahen wir Gisella und übergaben ihr die Ohelo Berries. Dass sie sich sehr freute, war nachvollziehbar.

Zum Abendessen gab es einen Avocadosalat. Wir hatten von Gisella eine gewaltig große Avocado bekommen und diese war nun reif. Der Avocadosalat schmeckte so was von köstlich!

Ich weiß, es fehlt etwas Grünes, nämlich Cilantro. Zu Hause hatte ich kein Cilantro und ich wollte nicht extra ins Foodland deswegen fahren.

Für uns beide war der Avocadosalat viel zu viel, sodass ich den Rest samt Kern in ein Plastikgefäß gab. Mal sehen, ob der Avocadosalat morgen früh noch genießbar ist.

 

Sonntag, 10. Juli 2016 – Nachtrag:

Heute wollten wir dem Pu’u Ahumoa, der über die Saddle Rd. und anschließend die R 1 und R 15 Rd. zu erreichen ist, eine zweite Chance geben, aber auch diese Chance hat er vermasselt:

Wenn man oben ist, soll man eine sehr gute Rundumsicht hat, nicht aber bei diesem Wetter und nicht mit uns.

Wir fuhren weiter, dummerweise ohne iPad, denn dort wäre drinnen gestanden, zwischen welchen MM am Hwy. 270 wir zum Mahukona Beach Park abbiegen müssen. Letztendlich war das kein Problem, da der Beach Park vor Ort angeschrieben war.

Der Pazifik hatte eine unglaublich blaue Farbe:

Vom Beach Park liefen wir nach Norden,

Wir liefen auf den Spuren der alten Eisenbahn, man sah sogar noch ein paar Holzschwellen im Boden:

Auch kamen wir an einem alten Melassetank vorbei:

Nach etwas mehr als einem Kilometer erkannte ich an Hand des weißen Schildes, dass wir hier hinauf abzweigen müssen:

Es folgte ein schmaler, sehr steiniger Pfad nach oben und dann standen wir vor dem, was wir suchten, nämlich dem Maka o Hule Navigation Hei’au, auch "Stonehenge of the Big Island" genannt. Die hochgestellten Steine wurden angeblich so ausgerichtet, dass sie einen ungehinderten „Blick“ nach Tahiti, zu den Marquesas und anderen Südseeinseln hatten.

Wenn man vor Sonnenuntergang hier hoch läuft und dann noch hinter den Hei’au, gibt es angeblich wunderschöne Fotos mit einem tollen Motiv im Vordergrund.

Schließlich kehrten wir um und fuhren zu den Shops at Waikoloa. Wir bestellten uns „press coffee“, der kurz darauf serviert wurde:

Über die Saddle Rd. ging es nach Hause.

 

Samstag, 9. Juli 2016:

Ich schlief wie tot, vielleicht war ich es auch, aber der Wecker holte mich zu späterer Stunde als gewohnt aus dem Jenseits.

Wir frühstückten in aller Gemütlichkeit und eines stand fest: Heute wollen wir wirklich NICHTS unternehmen! :) Gemütlich zu Hause sein, den Pool genießen, ein wenig Fugen kratzen, mehr stand nicht am Plan.
Und genauso wurde es.

Wir hatten uns bei den Fugen für heute ein Ziel gesetzt, das wir erreichen wollten. Wir erreichten es auch, zwei Minuten später setzte ein Starkregen ein. Perfektes Timing! :)

Wir lasen ein wenig, Michi mit dem iPad, ich ein Buch, es war ein wirklich gemütlicher Tag, ohne Anstrengungen.

Was ich noch nicht erzählt habe: Für nächstes Jahr sind wir bei Gisella schon eingebucht! :) :) :) Nur in ihrem Kalender bei vrbo ist es noch nicht vermerkt, aber das kommt noch.

Freitag, 8. Juli 2016 – Nachtrag:

Nach dem gestrigen Volunteering sollte es heute ein ruhiger Tag werden. Wir beschlossen, zu Hause zu bleiben und ich nutzte die Gelegenheit, um Bettwäsche, Handtücher und eigene Wäsche zu waschen, am Nachmittag wollten wir um Gisellas Pool wieder ein paar Fugen auskratzen, damit sie neu verfugen kann.

Als die letzte Wäsche im Trockner war, fuhren wir zum Foodland. Dort erfuhren wir von Einheimischen, dass gestern Abend (er war selbst vor Ort) erstmals ab 10:30pm Tickets am Parkplatz der Lava Viewing Area ausgestellt wurden, da der Parkplatz nur bis 10:30pm geöffnet ist. Auch sollen bereits Kontrollen eingeführt worden sein, die Leute nach 10:30pm nicht mehr zur Lava gehen lassen. Na prima! Das passt uns doch überhaupt nicht in den Plan, denn wir wollten in der kommenden Nacht nach Kalapana fahren, bei Dunkelheit zur Lava gehen und erst wenn es hell ist, wieder zurück.

Tja, was tun? Wir hockten uns erst mal zu den Fugen und kratzten ein wenig. Ich überlegte… Wenn sie jetzt schon wieder mit diesen ollen Tickets und Kontrollen anfangen, so wie früher, dann werden sie demnächst, sollte die Lava über die Emergency Rd. laufen, diese für alle, auch für Fußgänger, sperren, sodass man – wie früher – nur mehr aus 2-3 Meilen Entfernung die Lava ins Meer fließen sehen wird. Nein, dieser Gedanke gefiel mir ganz und gar nicht.

Entkommen konnten wir dem nur, wenn wir uns sofort auf die Räder machen und nach Kalapana fahren. Wir räumten unsere Werkzeuge weg und gingen zum Cottage.

Dort sah ich diese süße Eidechse, die anscheinend ihr Junges vor mit retten wollte:

Die längste Zeit lief die Eidechse mit ihrem Jungen ein paar Zentimeter auf und ab und dann auf einmal sah ich, dass das nicht die Rettung einer jungen Eidechse war, sondern die Mahlzeit!

Und dann sieht mich die Eidechse keck an, so nach dem Motto: Jetzt guckst du aber dumm aus der Wäsche:

Aber auf nach Kalapana, in 30 Min. waren wir dort.

Mittlerweile werden Fahrräder vermietet, die Leute machten reichlich Gebrauch davon:

Bis zum Gate des Volcanoes NP sind es 3 Meilen. Beim Gate gingen wir, wie uns zuvor von einem Security Mann gesagt wurde, einfach vorbei und auf der Emergency Rd. weiter.

Es war noch hell, sodass man die die Pali herunter fließende Lava noch nicht sehr gut sehen konnte:

Nach ca. 2 Meilen ab dem National Park Gate bogen wir nach weiteren 45 Min. Gehminuten landeinwärts auf die Pahoehoe Lava ab, allerdings zogen wir uns zuvor Handschuhe an, falls wir uns irgendwo abstützen müssen oder auch stürzen. Die Pahoehoe Lava ist in diesem Gebiet extrem aufgeworfen und daher kommt man auch entsprechend langsam weiter. Wir wollten unbedingt noch vor Einbruch der Dunkelheit bei der Lava sein.

Weit vor uns sahen wir nur sehr wenige Leute, die einen gingen rechts, die anderen links. Tja, wo ist nun der Lavafluss? Rechts oder links. Wir gingen rechts, was wir besser nicht hätten tun sollen Nach längerer Zeit drehten wir uns um und sahen links hinter uns den Lavafluss. Also ab in diese Richtung und wir kamen tatsächlich vor Einbruch der Dunkelheit an:

Nachfolgend einige Impressionen vom Lavafluss, der sich über ein sehr weites Gebiet ausdehnte:

Plötzlich wurde es unter meinen Füßen sehr heiß und ich sah, dass ich auf einem Hot Spot stand. Auf Hot Spots soll man sich nicht lange aufhalten:

Seht ihr die Lava zwischen den Spalten tiefer unten?

Plötzlich sahen wir ein Pärchen, das in einer sehr gefährlichen Region stand. Wenn es unter ihnen ein break out gibt, rutschen sie mit jener Scholle Pahoehoe Lava, auf der sie standen, einfach mit dem Lavafluss weiter!
Wir riefen ihnen zu, sie sollen das Gebiet verlassen und sagten ihnen auch, in welche Richtung. Erstaunlicherweise taten sie das umgehend, fragten aber dann, warum sie das tun sollten. Wir erklärten ihnen das ganze, sie waren dann sehr erschrocken, aber gleichzeitig froh, dass sie nun in Sicherheit sind.

Die Verlockung, alleine, also ohne Tourguide zu einem Lavafluss zu gehen, ist natürlich sehr groß, aber ohne Grundsatzinfos sollte das eigentlich nicht gestattet sein.

Weitere Impressionen:

Lavafluss mit Mond! :)

Wir genossen es, wieder bei einem Lavafluss zu sein, zuletzt war das 2010 der Fall. Nach geraumer Zeit machten wir uns auf den beschwerlichen Rückweg, der glücklicherweise ohne Sturz erfolgte.

Im Moment, wo in der Nacht rot leuchtende Lava die Pali herunter läuft, ist es „einfach“, wieder zur Emergency Rd. zu finden und das ohne GPS, aber wenn keine Lava die Pali herunter läuft, kann sich manch einer (ohne GPS) ganz gewaltig auf der Lava verirren.

Nach 45 Min. waren wir auf der Emergency Rd. und legten zuerst mal eine Pause ein. Dann folgte der Weg zurück auf der Emergency Rd.

Von hier bis zum National Park Gate ist die Emergency Rd. nicht sehr gut zu laufen, weil der Schotter sehr locker und dadurch nachgiebig ist. Hat man das National Park Gate hinter sich, ist es etwas leichter.

Michi ging (für mich) viel zu schnell, zwar bat ich ihn immer wieder, langsamer zu gehen, aber irgendwie schaffte er das nicht. Beim Auto angekommen war ich tot, ok, zumindest scheintot. Ich war so was von k.o., das war nicht mehr normal.

Zehn Meilen in etwa hatten wir auf der Emergency Rd. zurück gelegt, wie viel auf der Lava, kann ich kaum schätzen, vielleicht ½ Meile one way? Das waren dann jeweils 45 Min. für 0,5 Meilen, puhhh!

Im Cottage angekommen, warf ich zwar noch das Netbook an, schrieb ein paar ganz wenige Beiträge im Forum, dann fuhr ich das Netbook runter. Ich konnte einfach nicht mehr.

Etwas kleinlaut sagte Michi, dass auch ihn die Strecke geschafft hat. Mich wundert es nicht.

Mehr als hundemüde gingen wir ins Bett.

Donnerstag, 7. Juli 2016:

Am heutigen Tag stand Volunteering in der Ainahou Unit im Volcanoes NP am Programm. Das bedeutete, sehr früh aufstehen.

Am Hwy. 11 war das Wetter mehr als bescheiden:

Schon kurz nach 8 Uhr waren wir vor Ort, das Wetter war traumhaft!

Wir holten unsere Werkzeuge hervor und ran ging es an die Arbeit :)

2,5 Std. später kamen die anderen Volunteers und wir hatten bereits eine Trinkpause nötig.

Eine Mitvolunteerin erzählte, dass sie heute in den frühen Morgenstunden mit ihrem Pickup bis zum Holei Sea Arch an der Chain of Craters Rd. fuhr, dort holte sie ihr Mountainbike von der Ladefläche und radelte rund 5 Meilen auf der Emergency Rd., von dort lief sie noch ca. 0,5 Meilen zu Fuß, dann war sie beim Lavafluss. Sie hatte zuvor noch nie fließende Lava gesehen, entsprechend war sie aus dem Häuschen – ich kann es bestens verstehen. Fließende Lava versetzt einen in Entzücken! :)

Sie erzählte, dass sie von der NP-Seite kommend, die einzige war, von der Kalapana-Seite aus waren es ca. 20 Leute, die dort waren, darunter auch 3-jährige Kinder, eines davon wurde vom vermeintlichen Vater am Rücken getragen.

Dann gab es noch etwas Lustiges, das sie erlebt hat. Da sie sehr stark engagiert ist, hat sie so gut wie keinen Kontakt zu Nachbarn. Auf der Kalapana-Seite war ein Herr mit einem ganz normalen Fahrrad, mit ihm kam sie ins Gespräch, sie fragten sich gegenseitig, woher sie kommen und dann stellte sich heraus, sie sind direkte Nachbarn! :) DAS muss man sich mal geben :)

Michi und ich (und auch die anderen) werkelten bis zum Lunch weiter. Nach dem Lunch fuhren die ersten schon wieder nach Hause, aber wir wollten noch bis mindestens 15 Uhr bleiben, was wir sogar durften! Was für eine Seltenheit!

Ehe wir Ainahou verließen, hörten wir Nene rufen und sahen sie dann auch:

Zu Hause angekommen genossen wir Kaffee und Eis. Michi sprang anschließend in den Pool, während dessen ich mich in die Küche begab, um ein paar Mahlzeiten vorzukochen.

Nach dem Abendessen und dem technischen Teil hielt ich wieder Ausschau nach unserem „Haus-Coqui“ :) Wir haben nämlich seit etlichen Tagen unseren „eigenen“ Coqui :)

Er sitzt immer an der gleichen Stelle (sorry für die schlechte Bildqualität, ist bei miesem Licht und durch Glas fotografiert):

Was wir morgen unternehmen? Eine gute Frage. Genaueres dazu in ungefähr 24 Stunden :)

Übermorgen in der Nacht stehen wir voraussichtlich seeeehr bald auf. Wir möchten nach Kalapana zur Viewing Area fahren und von dort zur Lava laufen, wenn es noch finster ist. Wenn es dann hell ist, möchten wir den Rückweg antreten.

Wie weit die Lava bis dahin wohl fließt? Im Moment ist sie nur mehr 0,5 Meilen von der Emergency Road entfernt.

 

Mittwoch, 6. Juli 2016:

Der Tag begann mit heftigen Regenfällen, aber das ist für Kea’au fast normal. Und hier, wo wir wohnen, fast im Urwald, hat der Regen etwas Mystisches an sich. Einfach nur toll! :)

Unser ursprünglichen Plan waren die Ponohohoa Chasms, doch zuvor legten wir beim Ka’u Desert Trailhead am Hwy. 11 einen Stopp ein. Das Wetter war nicht überzeugend, sodass wir die paar Meilen bis zum Abstellen des Autos (Parkplatz gibt es keinen) für die Ponohohoa Chasms gar nicht erst fuhren, sondern umdrehten.

Gut, dann am Crater Rim Trail zum Keanakako’i Crater, das ist ein kurzer Trail und etwas Kurzes schwebte uns heute vor, da wir morgen in der Ainahou Unit volunteeren und heute nicht wissen, was uns morgen an Arbeit bevorsteht (wir befürchten eher Schlimmes).

Doch am Parkplatz für den Devastation Trail, wo man zugleich für den kurzen Crater Rim Trail parken kann, schüttete es aus Fässern. Nicht so mit uns!

Wir fuhren weiter und dachten an den Ainahou Trail. Nicht zu glauben, beim Ainahou Gate regnete es! Was für eine Rarität!

Also gut, dann weiter zum Keauhou Trailhead, dort knallte die Sonne vom Himmel. Es ging zwar ein mächtiger Wind, aber man kann nicht alles haben und wir wollten heute zumindest Sonne, wenn es irgendwie möglich war.

Wanderschuhe geschnürt, los ging’s!

Nach nur kurzer Laufzeit sahen wir, dass eine meterologische Messstation errichtet wurde:

Weiter ging es über die von uns so geliebte Lava :)

Hier wachsen sehr viele Ohia lehua, Pukiawe, Ohelo berries (hmmm, lecker!), A’ali’i, Farne und v. m. Kein Mensch war unterwegs, nur wir beide :)

Später kamen wir durch Grasland:

Nach 2 gelaufenen Meilen sahen wir dieses für uns verkehrt stehende Schild:

Von hier kommt man nach Süden zum Keauhou Shelter, nach Norden zur Nene Santuary, wo wir schon mehrmals waren.

An dieser Stelle drehten wir um, picknickten kurz darauf und gingen weiter Richtung Auto.

Einer der (sag’ ich nicht, wie vielen ;D) Ohelo Berries, die wir abgeernet haben. Hmmmm, lecker!

Später entdeckte ich ein wenig in der Ferne einen Ohelo Busch, er war klein, hatte aber unheimlich viele Früchte darauf. Wir ließen uns am Boden nieder, ja, um ein wenig von den Ohelo Berries zu verspeisen und andererseits, um Gisella welche mitzunehmen.

Am Rückweg schüttete es in Volcano wieder aus Fässern, es hatte auch leichten Nebel und 19° C lt. Autoanzeige.

Kea’au empfing uns mit trockenem Wetter. Gisella zeigte sich heute nicht. Etwas später ging Michi sie suchen. Beim Anblick der Ohelo Berries freute sie sich sichtlich, sie habe früher viele geerntet und Marmelade daraus gemacht.

Dann ließen wir uns das Abendessen schmecken, erledigten den technischen Teil. Morgen ist frühes Aufstehen angesagt, denn Volunteering bei Ainahou steht am Programm. Mal sehen, was uns erwartet, denn die Phönix-Palmen habe ich letzte Woche fertig geschnitten.

 

Dienstag, 5. Juli 2016:

Heute stand wieder einmal mehr etwas Neues am Programm.

Wir fuhren zum Punalu’u Black Sand Beach und stellten dort das Auto ab. Am Weg am Strand entlang Richtung Osten sahen wir drei Leute im seichten Wasser in gebückter Haltung stehen und irgendetwas einsammeln:

Wir fragten, was sie sammeln. Sie sammeln Muscheln, aber nicht irgendwelche Muscheln, sondern jene mit zwei Hälsen. Davon haben wir noch nie zuvor gehört. Mit den Muscheln bereiten sie später entweder eine Suppe oder einen Eintopf zu, je nachdem, wie viele Muscheln sie finden.

So sehen die kleinen Muscheln aus, völlig unscheinbar:

In der Folge gingen wir über die Betonplatte und dann über Naturboden

zum Kane’ele’ele Hei’au, bei dem wie vor wenigen Jahren schon einmal waren. Dort legte ich auf der Opferstätte einen weiteren Lei ab, den ich vor ein paar Tagen von einer der Protector-Ladies bekommen hatte. Sie bat mich damals, die Leis an Opferstätten abzulegen.

Dann ging ich ans andere Ende des Hei’aus, der richtig groß ist und fotografierte die Steinskulptur, die mir beim ersten Besuch entgangen ist:

Nun gingen wir vorerst auf a’a-Lava weiter, bis wir zur ersten Bucht kamen:

Bald waren wir beim ancient hawaiian path. Früher wurden Trails, die über a’a-Lava führten, immer wieder mit Flusssteinen belegt, damit man leichter laufen konnte:

Dann kamen wir zur nächsten Bucht:

Es dauerte nicht mehr lange, erreichten wir die Kamehame Bay:

Hier legen immer wieder Hawksbill Turtles ihre Eier ab. Wir sahen leider keine Schildkröte, aber wenigstens ein hinterlassenes Loch:

Wir liefen weiter, hier ein Blick zurück:

Schließlich kamen wir zu viel Treibholz.

Wir suchten uns ein schönes Plätzchen zum Picknicken, genossen das Rauschen des Meeres und ansonsten die Ruhe.

Nach geraumer Zeit traten wir den Rückweg an. Insgesamt liefen wir nur 6,8 km, aber sie waren nicht ganz einfach zu laufen.

Ehe wir am Punalu’u Black Sand Beach ankamen, sahen wir in der Nähe der Betonplatte zahlreiche Honus, wie sie sich vom Wasser treiben ließen. Es war ein Genuss, ihnen zuzusehen!

Auf der Rückfahrt schüttete es teilweise wie aus Fässern, aber eine Autowäsche zwischendurch schadet ja nicht :)

In Hilo steuerten wir zuerst den AT&T-Laden an, denn gestern Abend gelang es nicht, online die bestehende SIM-Card verlängern zu lassen. Unsere Heimatadresse wurde nicht akzeptiert.
Im Laden wurde uns sehr rasch geholfen. Dort gibt es einen Automaten, bei dem wir problemlos mit der Kreditkarte zahlen konnten und eine Adresse wollte der Automat gar nicht wissen.

Zu Hause angekommen, war es schon fast finster. Gisella kam uns entgegen, sie habe gerade etwas für uns auf den Lanai-Tisch gestellt :) Danke schön, Gisella, du bist ein Schatz!

Dann sahen wir, was es war: Sie hatte wieder exotische Blumen aus ihrem Garten geholt, hübsch arrangiert und in eine Vase gegeben. Daneben lag eine Avocado, wie wir sie in dieser Größe noch nie gesehen haben! Die Länge beträgt etwas mehr als 20 cm!

[img]http://www.angies-dreams.net/fotos_forum/2016_hi435.jpg[/img]

Ein weiterer Tag ganz nach unseren Wünschen neigte sich seinem Ende zu.

 

Montag, 4. Juli 2016 – Independence Day:

Eigentlich stand heute ein Trail im Südwesten am Plan, aber wir haben wieder einmal mehr umdisponiert. Der Lake Wai’au Trail am Mauna Kea sollte es sein.

Wir ließen uns reichlich Zeit, ehe wir losfuhren.

Auf der Saddle Rd. war wie so häufig Regen und Nebel angesagt, kurz vor dem Pu’u Huluhulu stoppte der Regen und der Nebel und blauer Himmel und Sonne waren angesagt :)

Im Visitor Center legten wir eine sehr lange Pause ein, länger als geplant, aber wir stöberten dort so lange bei allem Möglichen, was man kaufen könnte herum, dass die Zeit einfach verflog.

Kurz nach dem Weiterfahren sahen wir die Schilder, die besagten, dass Allrad (wieder) Pflicht ist, kontrolliert wurde jedoch (vorerst…) nicht (unmittelbar nach uns fuhren zwei ganz normale Autos hoch):

Die folgende Piste war in einem sehr unterschiedlichen Zustand, von ganz gut bis miserabel (Waschbrettpiste) war alles vorhanden.

Es versprach, ein toller Tag zu werden :)

Beim früheren „parking 2“, das als solches nicht mehr ausgeschildert ist (ist der asphaltierte Parkplatz zur Rechten mit dem Dixie-Klo) legten wir eine Pause ein. Ich hatte die ersten Anzeichen der Höhenkrankheit. Wir verspeisten unser Mitgebrachtes und statt dass die Höhenkrankheit besser wurde, wurde sie immer schlechter :(

Ich beeobachtete, wie ein Rangerauto wie von der Tarantel gestochen den Johns A. Burns Way hinauf flitzte, kurz darauf ein zweites Rangerauto. Was war los? Holen sie etwa die zwei normalen Autos herunter? Nein, das glaube ich denn doch nicht.

Es dauerte nicht lange, kam Rangerauto Nr. 1 von oben, hinter ihm das normale Auto, das zuerst unmittelbar hinter uns hoch fuhr. Daraufhin das Rangerauto Nr. 2, hinter diesem das normale Auto, das als 2. Auto hinter uns hochfuhr. Nein! Haben sie die Fahrer dieser Autos tatsächlich zum Hinunterfahren gezwungen? Klar, anders kann es nicht sein. Alles hätte ich gedacht, aber DAS nicht!

Mein Kopf drohte zu zerplatzen, mein Herz raste und es packte mich eine bleierne Müdigkeit, die mich einschlafen ließ.

Michi schoss ein Foto von diesem Parkplatz aus, aber das sah ich erst zu Hause, als ich die Fotos aus der Kamera exportierte:

Irgendwann weckte mich Michi und sagte, ich solle auf den Beifahrersitz hinüber rutschen, wir fahren hinunter. Irgendwie schaffte ich es – und schlief sofort wieder ein. Erst am Parkplatz des Pu’u Huluhulu weckte mich Michi wieder, von der Fahrt hatte ich rein nichts mitbekommen.

Hier war das Wetter wieder mehr als bescheiden. Auf nachfolgendem Foto der „Blick“ hinüber zum Mauna Kea (Fantasie ist angesagt!):

Auf dem Parkplatz legten wir eine sehr lange Pause ein, ich trank Cola light und es ging mir nach und nach besser, aber Michi fuhr trotzdem bis Hilo, das war mir auch lieber so.

Mich hat schon des öfteren die Höhenkrankheit erwischt, aber so schlimm wie heute war es noch nie.

Wir tankten beim Safeway, dem folgte ein Besuch bei den Big Island Candies. Wir kauften für Gisella eine Kleinigkeit, weil sie Produziertes von Big Island Candies gerne mag, sie sich aber so gut wie nie gönnt.

Dann noch ein kurzer Einkauf beim KTA und Foodland und ab nach Hause. Als wir beim Kaffee trinken auf der Terrasse waren, kam Gisella mit frischen Eiern zu uns – danke schön! :)

Michi übergab ihr die Geschenkspackung von Big Island Candies, über die sie sich sichtlich freute. Gisella setzte sich zu uns und erzählte viel von ihrem Leben, das ich aber nicht weiter geben möchte. Interessiert lauschten wir ihr, bis sie sich nach geraumer Zeit verabschiedete.

Ich begab mich in die Küche und bereitete unser warmes Abendessen zu, dann folgte der übliche technische Kram wie Fotos runterladen etc.

Für morgen hätten wir wieder mal einen Plan, aber so oft, wie wir Pläne umschmeißen, wage ich langsam zu zweifeln, dass der gefasste Plan Realität wird. Warten wir es ab.

 

3. Juli 2016:

Der heutige Tag war völllig unspektakulär und ist schnell erzählt.

Nach dem Frühstück fuhren wir in den Volcanoes NP, da wir den Crater Rim Trail zum Keanakako'i Crater laufen wollten. Wettermäßig sah es mehr als bescheiden aus, trotzdem schnürten wir unsere Wanderschuhe und zogen los. Das hätten wir gleich bleiben lassen können, denn kaum waren wir fünf Minuten vom Auto entfernt, begann es zu schütten und wie! Wir eilten zum Auto zurück und sprangen in selbiges hinein. Eine Zeit lang warteten wir, aber es goss weiterhin. Na gut, dann eben nicht. Wir fuhren zurück und kauften ein paar wenige Kleinigkeiten im Foodland in Kea'au, ehe wir nach Hause fuhren.

Ab mit der ersten Wäscheladung in die Maschine, die zweite folgte bald und der Trockner hatte einiges zu tun. Diese Zeit nutzte ich zum Staubsaugen. Wenn man, so wie wir, so lange in einer Unterkunft wohnt, bleibt es (für mich) nicht aus, zwischendurch mal etwas sauber zu machen.

Später tranken wir genüsslich Kaffee und schleckten Eis dazu, köstlich! :) Michi hüpfte in der Folge in den Pool, während ich das Bügeleisen anwarf.

Am Abend aßen wir nur eine Kleinigkeit und ließen es uns gut gehen.

Für morgen hätten wir mal wieder einen Trail geplant, aber nicht im Volcanoes NP, sondern im Südwesten. Ob Petrus mit unserem Plan einverstanden ist, wird sich zeigen.

PS - und das gilt für die meisten schon geschriebenen Kurzreiseberichttage: Witzige und nicht witzige Details folgen später in meiner Langfassung des Reiseberichtes. Auch am heutigen Tag gab es wieder zwei Dinge, über die wir nur unsere Köpfe schütteln können.

 

Samstag, 2. Juli 2016:

Nachdem es gestern ziemlich spät geworden ist, wollten wir heute einen schönen Fahrtag einlegen. Am Plan stand die Ka’alaiki Road, die, beginnend in Pahala, in einer nördlichen Schleife nach Na’alehu führt bzw. umgekehrt. Laut meinen Recherchen im Internet soll die Straße, die vorerst (von Pahala kommend) asphaltiert ist, in der Folge in eine Piste übergehen, die dann sogar mit einem 4-WD nur schwierig zu passieren sein soll. Nun ja, lassen wir uns überraschen.

Wir fuhren, von Osten kommend, in Pahala die Kamani Rd. nordwärts. An den richtigen Stellen bogen wir jeweils ab, bis wir diese „U-Abzweigung“ erreichten:

Sie lag jedoch nicht so vor uns, sondern wir kamen am Bild von rechts und bogen scharf links ein. Diese Abzweigung übersieht man sehr leicht, wenn man es nicht weiß.

Die Ka’alaiki Rd. windet sich immer höher, sie führt durch sehr fruchtbares Land, das man nördlich von Pahala nicht in dieser Schönheit erwarten würde. Geprägt ist die Gegend von Kaffeeplantagen, es wachsen sehr viele Macadamia Nuts Trees, Kukui Trees und noch vieles mehr. Man sieht auch etliche Pu’us (= Hügel).

Nach geraumer Zeit zog ein Schild zu Rechten meine Aufmerksamkeit an sich – Aikane Plantations, davon hatte ich noch nie gehört oder gelesen:

Im Hintergrund sahen wir Gebäude und etliche Pferde, die auf der saftigen Wiese waren. Was für ein unglaubliches Stück Land!

Nach einiger Zeit entschlossen wir uns zum Weitefahren, aber weiter, als ins Auto setzen und anschnallen war nicht möglich, da sich ein Quad, auf dem ein älterer Herr saß, neben mir einparkte. Ich ließ das Fenster hinunter und grüßte freundlich, ebenso freundlich wurde zurück gegrüßt. Er habe mich beim Fotografieren gesehen, fragte, wie wir hierher gefunden haben. Tja, mit viel Recherchen, anders findet man das nicht, erklärte ich ihm. Und dann ergab sich ein sehr langes Gespräch. Er und seiner Frau (die im Haus war, wie er sagte) gehört die Plantation, auf der hauptsächlich Kaffee angebaut wird. Er erklärte, wie sie Kaffee ernten, nämlich händisch und nicht, wie viele Coffee Companies oder Coffee Plantations, maschinell. Beim maschinellen Pflücken und anschließendem maschinellen Aussortieren von reifen und nicht reifen Kaffeebohnen gehen rund 50 % Kaffeebohnen verloren, da alle Kaffeebohnen auf einmal geerntet werden. Er und seine Leute hingegen ernten von den Kaffeebäumen bis zu zehn Mal, dafür aber ausnahmslos reife Kaffeebohnen.

Hier ist viel Weideland und man sieht immer wieder kleine Hügel:

Welche Funktion diese Kugel hat, konnte ich weder vor dem Urlaub noch heute heraus finden:

Die Sicht zum Meer ist zwar durch das hoch wachsende Gras oftmals eingeschränkt, aber schön:

Auf nachfolgendem Foto sieht man gut, wie unterhalb dieser Anhöhe die Insel braun ist:

Nach ca. 14 Meilen waren wir in Na’alehu und sahen als erstes den Friedhof:

In der

gönnte sich Michi ein Eis, dann fuhren wir die Ka’alaiki Road in der anderen Richtung retour.

Bei meinen Reisevorbereitungen hatte ich davon gelesen, dass man die Ka’alaiki Rd. in beiden Richtungen fahren soll, weil sich von der jeweils anderen Seite andere Eindrücke ergeben – das stimmt wirklich.

Uns hat diese Scenic Road super gut gefallen und ich kann jedem, der über genügend Zeit verfügt, sie zu fahren.

Die Ka’alaiki Rd. würde sich auch an einem Übersiedlungstag von Hilo nach Kona oder umgekehrt anbieten, wenn man das Gepäck im Auto hat.

Später als gedacht kamen wir nach Hause und ich bereitete unser warmes Abendessen zu, das wir uns schmecken ließen.

 

Freitag, 1. Juli 2016 – Nachtrag:

Die Lavafotos vom Abend bzw. der Nacht habe ich euch schon gezeigt, es fehlt aber noch der Bericht, was wir zuvor getan haben.

Wir fuhren in den Volcanoes NP und liefen dort eine wunderschöne Trailkombination, nämlich den [url=http://angies-dreams.net/trails/craterrim_byronledge_halemaumau_iliahi.php]Crater Rim Trail > Byron Ledge Trail > Halemau’uma’u Trail > Iliahi Trail[/url].

Start und Ende war jeweils beim Kilauea Visitor Center.

Der Trail wird nur von wenigen Touristen begangen und führt einen auf den Boden des Kilauea Iki Craters. Dass man zuvor bergab und anschließend bergauf läuft, versteht sich von selbst :) Gegen Ende kommt man an Steam Vents vorbei.

Hier ein paar Impressionen:

Anschließend fuhren wir nach Hause, packten rasch unsere Sachen, fuhren zum Walmart, um noch drei Taschenlampen zu kaufen (drei hatten wir ohnehin schon) und dann ging es nach Kalapana zum Lava gucken :)

 

Freitag, 1. Juli 2016:

Vom heutigen Tag vorerst nur ein paar Lavafotos.

Am Ende des Hwy. 130 wurde der Parkplatz von seinerzeit wiederbelebt, dort wird man eingewiesen, wo man sein Auto abstellen darf.

Mit guter Ausrüstung (gutem Schuhwerk, reichlich Wasser, ev. ein Snack, Sonnen- und Regenschutz und selbstverständlich Fotoapparat und/oder Camcorder macht man sich auf den Weg.

Es waren heute logischerweise sehr viele Leute unterwegs, kein Wunder, bei diesem Naturspektakel.

Man läuft 3,5 Meilen auf der Emergency Rd. (= Kalapana-Chain of Craters Rd.) bis zum 3. Gate, das gesperrt ist (dahinter beginnt der Volcanoes NP).

Die ersten beiden Gates sind offen. Die Emergency Road ist in einem sehr guten Zustand, jedoch nicht asphaltiert. Kommt man in einen Regenguss, wie es uns beim Rückweg passiert ist, macht das nichts, weil die Piste nicht schlammig und somit nicht rutschig wird.

Und hier einige Fotos. Bitte die Qualität zu übersehen, ich habe bei einigen Fotos sehr weit hinein gezoomt:

Am Rückweg, gut eine Meile von unserem Auto entfernt, näherte sich ein Auto von hinten und hielt neben uns an. Ob wir einen „ride“ möchten, sie haben hinten noch Platz im Auto. Vonwegen :) Platz war hier Mangelware :) Der Fahrer stieg aus, warf einige Sachen von der Sitzbank einfach nach hinten, sodass Michi und ich mich zwischen dem anderen Hausstand (das muss er wohl gewesen sein) und der Tür hinein quetschen konnten. Das war echt toll.

Beim Verabschieden sprach der Fahrer dann Deutsch! Dem Dialekt nach könnte er Schweizer sein „greezy mitnand“ :)

Fotos von unserer Wanderung im Volcanoes NP folgen (hoffentlich) morgen.

 

Donnerstag, 30. Juni 2016:

Der Wecker sollte um 5:15 läuten, doch ich war schon lange zuvor munter. Nein, ausnahmsweise nicht, weil es zu hell war, es war nämlich noch stockdunkel, sondern weil mich meine mittlerweile 2 Wochen alte Wunde dermaßen gejuckt hat, dass ich nicht mehr wusste, was das a) soll und ich b) dagegen unternehmen könnte. Die geschlossene Wunde trage ich seit kurzem Tag und Nacht offen, mir fiel nichts Besseres ein, als die Antibiotika-Creme draufzugeben und darüber ein Pflaster zu geben. Es dauerte ziemlich lange, aber dann wurde der Juckreiz wenigstens erträglich und kurz darauf läutete der Wecker.

Guten Morgen!

Flugs standen wir auf, bereiteten gemeinsam das Frühstück zu, das wie immer geschmeckt hat. Dann noch die letzten Sachen zusammen packen und ab ging es in den Volcanoes NP, wo heute Volunteering in der Ainahou Unit am Plan stand.

Michi rief den Dispatch an, um bekannt zu geben, dass 2 Volunteers nach Ainahou fahren und kurz nach 8 Uhr begannen wir mit der Arbeit.

Doch vorerst hörten wir Nene und sahen sie dann auch, ein Pärchen, wie gewöhnlich und eine einzelne Nene, die den Partner verloren hatte:

Hier übrigens unser Jeep Nr. 3:

Unsere heutige Tätigkeit war das Fertigschneiden der Phönix-Palmen, 5 von 13 (nicht 12, wie ich unlängst irrtümlich schrieb) hatte ich letzte Woche geschnitten, heute standen daher noch 8 Phönix-Palmen am Plan.

Die im Vordergrund stehende Phönix-Palme knöpfte ich mir letzte Woche vor, heute war die dahinter stehende an der Reihe, am Foto noch ungeschnitten:

Diese 3 Phönix-Palmen waren auch ein Werk von heute:

Oh Mann, war DAS heiß! Die Sonne knallte erbarmungslos vom Himmel. Während ich hoch oben auf der Leiter stand, war Michi damit beschäftigt, selbige zu halten. Wir hatten zwar mit Hölzern den sehr ungleichen Untergrund halbwegs geebnet, aber die Betonung lag auf „halbwegs“.

Als die anderen Volunteers nach 10 Uhr kamen, brauchten wir schon eine Trinkpause. In Ainahou ist es oftmals heiß, aber so heiß wie heute war es schon lange nicht mehr.

Ich legte eine kleine Fotorunde ein, denn endlich – nach fast 2 Jahren (nach dem Tropical Storm Iselle Schäden am Ranchhouse und dem Wassertank angerichtet hatte), waren diese Schäden behoben.

Die einst wunderschöne hohe Korkeiche wurde ebenfalls vom Tropical Storm Iselle geschädigt, nämlich fast entwurzelt, sie stand dann schräg.
Ein neuerlicher Sturm vor wenigen Monaten brachte sie ganz zum Erliegen, aber sie wächst halt nun waagerecht weiter:

Wir sehnten uns heute den Gong herbei, der die Lunchpause einläutete und gemeinsam zogen wir einen Innenraum vor, draußen war es auch im Schatten viel zu heiß.

Alana hat extra darauf gewartet, dass wir hier sind und daher werden wir, gemeinsam mit ihr und anderen Volunteers, höchstwahrscheinlich am 9. Juli zur Kapapala Ranch fahren, vielleicht wird auch auf den 23. umdisponiert, aber es wird auf jeden Fall ein Samstag sein.

Alle Volunteers (wir eingeschlossen, leicht gesagt, ich war mit den Phönix-Palmen zu diesem Zeitpunkt fertig) wollten heute wegen der enormen Hitze früher aufhören und somit beendeten wir unsere Tätigkeiten bereits um 14 Uhr. Für uns war es ohnehin genügend Stunden, das reichte.

Halb k.o. fuhren wir nach Hause, genossen auf dem Lanai Eiskaffee und Eis, gingen in den Pool und ließen es uns richtig gut gehen.

Morgen Vormittag steht ein Trail im Volcanoes NP am Plan, am Nachmittag möchten wir zur Lava Viewing Area nach Kalapana fahren, die von 3pm bis 9pm geöffnet ist und dann 3 Meilen entweder über Pahoehoe Lava oder auf der Kalapana-Chain of Craters Rd. laufen. Wir sind riesig gespannt, wie viel man dort von der Lava sieht.

Und immer noch überwältigt sind wir davon, dass wir jetzt gerade auf Big Island sind, wo sich ein neuer Lavafluss aufgetan hat. Ich hoffe nur, dass die Lava auch das Meer erreichen wird, das wäre ganz, ganz toll!

 

Mittwoch, 29. Juni 2016:

Der völlig andere Urlaubstag:

Erstmals schliefen wir mit Schlafbrille. Irgendwann wurde ich munter und dachte, es ist ja noch so finster, bis ich darauf kam, dass ich die Schlafbrille auf hatte. Ich gab sie herunter und konnte fast nicht schauen, weil mich das grelle Licht im Schlafzimmer so blendete :)

Ergebnis: Die Schlafbrille hat gehalten, was sie versprochen hat.

Nach einem seeehr gemütlichen Frühstück machten wir uns an die Arbeit. Ja, richtig gelesen, an die Arbeit. Wir hatten gestern Gisella vesprochen, dass wir heute wieder bei der Poolumrandung tätig sein werden. Wir holten uns das Werkzeug sowie den Nasssauger und ran ging es an die Arbeit.

Die Sonne brannte vom Himmel, nur selten kam ein kleines Wölkchen vorbei, wir schwitzten enorm, kamen aber gut, wenn auch langsam voran, weil das Auskratzen zwischen den Fugen einfach nicht schnell geht, wenn man es gründlich machen will.

Am frühen Nachmittag hüpften wir in den Pool, das Wasser ist uns eigentlich zu warm, aber so ist es halt nun mal. Anschließend aßen wir ein paar Bissen, wichtiger waren uns Getränke, dann arbeiteten wir weiter, aber um 5pm hörten wir auf, es war genug.

Gisella kam zwischendurch und wir plauderten über alles Mögliche.

Nach einer kurzen Kaffeepause hüpften wir wieder in den Pool und blieben richtig lange darin.

Ja, die frühere Wasserratte in mir kommt wieder durch :) Wenn nur diese blöde Schulter nicht wäre, die mich nur zaghaft schwimmen lässt, weil ich doch eine gewisse Angst habe, dass sich die Schulter genau dann auskegelt, wenn ich keinen Boden unter den Füßen habe, aber es ging gut :)

Vor Einbruch der Dunkelheit klebte ich diverse Stellen an Fenster und Türen ab, denn gestern Abend hatten wir eine enorme Tierinvasion, die nicht mehr lustig war.

Ergebnis: Das Abkleben hilft, bis jetzt ist kein einziger Termit noch ein fliegender Käfer (so wie gestern haufenweise) gekommen :)

Morgen steht Volunteering in 'Ainahou am Plan. Auf mich warten 7 Phönix-Palmen, die geschnitten werden wollen.
D. h., morgen stehen wir wieder sehr früh auf, wir könnten uns eigentlich für die kommende Nacht die Schlafbrillen sparen :)

 

Dienstag, 28. Juni 2016:

Gestern gingen wir extrem spät ins Bett. Nach nur 3,5 Std. Schlaf war ich munter, weil es schon so hell war und ich konnte einfach nicht mehr schlafen, obwohl ich müde war.

Während des Frühstücks, das wir auf der Terrasse genießen konnten, weil der Himmel stark bewölkt war, sprang dieser Kleine auf Michis Hand:

Dann packten wir unsere Siebensachen, aber nicht fürs Wandern, wie geplant, sondern wir wollten zur Kawa Bay, wo sich auch der Ke’eku Hei’au befindet. Lt. Informationen aus dem Internet ist es eine Allradpiste.

Auf der Fahrt am Hwy. 11 Richtung Westen legten wir einen Stopp bei der Ka’u Coffee Mill ein. Hier kann man diverse Kaffeesorten kostenlos genießen:

Auf einem Tisch werden Macadamianüsse in verschiedenen Gewürzmischungen zum Kosten angeboten:

Beim Verlassen der Ka’u Coffee Mill stand dieser wunderschöne Trompetenbaum:

Nun ging es weiter, bis in die unmittelbare Nähe des Punalu’u Black Sand Beach. Wir stellten das Auto am Parkplatz des Sea Mountain Golf Course ab, schnürten unsere Wanderschuhe und los ging’s in brütender Hitze, wobei glücklicherweise der Himmel stark bewölkt war.

Durch das „weiße Loch“ in der Mitte des Bildes mussten wir durch, dahinter beginnt die Piste.

Der Boden war sehr unterschiedlich. Von verschieden großer a’a-Lava, auf der sich nicht gut laufen ließ bis hin zu Sand war alles zu haben.

Zwischendurch waren sehr heikle Stellen, die ich mit unserem Jeep höchstwahrscheinlich nicht gefahren wäre, weil wir aufgesessen wären. Wendemöglichkeiten gibt es so gut wie keine. Aber gut, wir waren zu Fuß, also war das kein Problem.

Nach 3 Km lag der Ke’eku Hei’au vor uns:

Wir gingen auf die Opferstätte zu:

Hier hinterlegten wir zwei Arm-Leis, die wir von der einen Protector bekommen haben, mit der Bitte, diese Leis bei einem Ahu zu hinterlegen.

Anschließend betraten wir den außergewöhnlich großen Hei’au. Gegenüber sahen wir schon den Durchgang für den zweiten Teil des Hei’aus:

Dieser Tiki-Kopf muss jüngeren Datums sein:

Am Rückweg beeilten wir uns, da der Himmel sehr dunkelgrau war, aber nicht wegen der kommenden Nacht, sondern wegen des kommenden Regens, auf diesen hatten wir einfach keine Lust.

Dann noch die paar Meter bis zum Punalu’u Black Sand Beach gefahren, um zu sehen, ob Honus hier sind. Und ja!!! 6 Honus waren hier!!! :) :) :)

Nun aber auf nach Hause, es lagen noch ein paar Meilchen vor uns. Teilweise hatte es am Hwy.11 solch einen Nebel, dass ich keine 50 m mehr sah und geschüttet hat es, als hätte Petrus sämtliche Schleusen geöffnet.

Wenigstens war es in Kea’au trocken – bis wir im Cottage waren, dann hat es auch hier geschüttet, aber nicht lange.

Dann das Allabendliche: Essen, Bilder und Videosequenzen speichern und noch ein wenig im Forum herum treiben ;D

Aller Voraussicht nach machen wir es uns morgen zu Hause gemütlich. Wir möchten den Pool genießen und zwischendurch wieder Moos und kleine Pflanzen zwischen den Steinen beim Pool auskratzen.

 

Sonntag, 27. Juni 2016:

Für heute stand fest, dass wir uns beim Cottage aufhalten werden. Erstens ist es so wunderschön hier und zweitens hatte ich einiges an Wäsche, Michi wollte seine Haare geschnitten haben und wir wollten uns bei Gisella im Garten etwas nützlich machen.

Und ausnahmsweise ging unser Plan auf ;) Alles geschah wie erwartet. Auch im Pool waren wir wieder, einfach traumhaft!

Zwischendurch kam Kerry, den wir dieses Jahr zum ersten Mal sahen. Erfreut begrüßte er uns und er zeigte uns dann den höchstwahrscheinlich einzigen Healing Hei’au, den es auf ganz Hawai’i gibt und der sich auf Gisellas Grundstück befindet, mitten im Regenwald! Kerry erklärte uns den Hei’au und dessen Aufbau. Wir haben ja nun wirklich schon viele Hei’aus gesehen, in unterschiedlichstem Zustand, aber einen Healing Hei’au noch nie. Kein Wunder, wenn dieser Hei’au bei Gisella der vermutlich einzige Healing Hei’au auf ganz Hawai’i ist.

Es war schon ein Archäologe vom Mauna Kea hier, der der Meinung ist, dass das Alter des Healing Hei’au noch VOR die Zeit des ersten King Kamehameha zurück geht.

Die Quelle bzw. das Quellwasser, das zum Healing Hei’au gehört, weist einen sehr hohen und somit ungewöhnlichen pH-Wert auf. Die Quelle ist nach wie vor vorhanden.

Sehr, sehr interessant, was Kerry alles zu erzählen hatte. Wir wussten zwar schon seit 2014 von Gisella, dass „dort hinten“ ein Hei’au ist, aber mehr wussten wir bis heute nicht.

Ich habe Fotos geschossen, aber sie sind nicht aussagekräftig genug. Michi und ich möchten noch mal auf eigene Faust zum Hei’au gehen, vielleicht gelingen mir dann bessere Bilder.

Zu Mittag kochte ich uns etwas und nachdem ich die Wäsche gebügelt hatte, gingen mit Werkzeug versehen zum Pool. Gisella hatte schon begonnen, einige Fugen zwischen den Fliesen auszuputzen und mit einer Betonmischung neu zu füllen und wir knöpften uns nun etliche Fugen vor. Das war ein recht gemütliches Arbeiten und morgen kann Gisella diese Fugen schon mal füllen, worauf sie sich nach eigenen Aussagen schon sehr freut. Klar, sie möchte es natürlich schön haben, was wir verstehen können und das Moos und das Unkraut zwischen den Fugen sieht nicht gerade hübsch aus.

Dann fuhren wir rasch zum Foodland nach Kea’au, der nur wenige Autominuten entfernt ist, sehr praktisch!

Abends gönnten wir uns nur eine Kleinigkeit und bald geht dieser gemütliche Tag seinem Ende zu.

 

Sonntag, 26. Juni 2016:

Gestern nahmen wir die R 1-Road, die auch den Namen „Kahinahina“ (Silversword) Road trägt, von (grob gesagt) Süden her in Angriff, heute knöpften wir uns die andere Seite der R 1-Road vor, die nur über den alten Teil der Saddle Rd. erreichbar ist. Wir wollten heute jedoch nicht lange auf der R 1-Road fahren, sondern über diese sowie anschließend auf die R 15 abgezweigt, den Pu’u Ahumoa Trail laufen. Das soll ein schöner, 7 Meilen langer Trail rund um den und auf den Pu’u Ahumoa sein.

Auf der Saddle Rd. vorerst das fast typische Wetter:

Und kurz vor dem MM 28, auch sehr typisch, riss es auf und es war herrlichstes Wetter. Im Bild links der Hügel ist der Pu’u Huluhulu:

Bei der R 1-Road angekommen, war das Wetter alles andere als toll. Dunkelgraue Wolken zogen herein. Nein, das machte keinen Sinn. Vom Pu’u Ahumoa soll man eine sehr schöne Sicht haben, mag sein, aber nicht bei diesem Wetter. Wir planten um und fuhren Richtung Westen.

Entlang der Saddle Rd. teilweise das große Baumsterben:

Obwohl die 270, die Kohala Mountain Road, auch Ironwood Ave. genannt, von Nord nach Süd weitaus schöner ist, fuhren wir sie ausnahmsweise von Süd nach Nord, weil wir vom Pololu Valley zum Strand hinunter gehen wollten.

Die Ironwood Ave. trägt ihren Namen zu Recht:

In Kapa’au hatten wir schönstes Wetter und obwohl ich die Statue von King Kamehameha schon etliche Male fotografiert habe, konnte ich es auch heute nicht lassen:

Richtung Pololu Valley sah es wettermäßíg mehr als grimmig aus. Unser Plan war, zum Strand hinunter zu laufen, aber nicht bei diesem Wetter. Also wieder umdisponiert und wir fuhren über Hawi zum Hwy. 270, die Küstenstraße, und fuhren auf dieser südwärts.

Der Pua Mau Botanical Garden kam uns gerade Recht. Dieser fehlt noch in unserer Liste, also nichts wie abgebogen. Nachteil: Es war schon 3pm, er sperrt um 4pm, aber die freundliche Lady sagte, kein Problem, wir können uns Zeit lassen, sie lässt den Garten auch gerne länger offen. Mahalo!

Ich zeige hier jetzt hauptsächlich die Skulpturen, die ein indonesischer Künstler angefertigt hat. Die meisten Pflanzen zeige ich später in meinem ausführlichen Reisebericht.




Auch Pfaue konnte ich füttern, teilweise fraßen drei Damen aus meiner Hand, aber nicht sehr sanft ;)


Die Rückfahrt erfolgte über die Saddle Rd.

Ein Tag, der völlig anders verlief, als geplant und trotzdem wunderschön war :)

 

Samstag, 25. Juni 2016

Schon gestern haben wir beschlossen, heute die R 1-Road von der „anderen“ Seite zu fahren. Von der Kilohana Hunter Station an der alten (aber noch existierenden) Saddle Rd. haben wir es schon einige Male versucht, sind aber nie sehr weit gekommen. Also heute knapp unterhalb des Mauna Kea Visitor Centers gestartet.

Doch ehe wir losfuhren, ein Foto von unserem „neuen“ Jeep, dem dritten innerhalb von 72 Stunden:

Hoffentlich haben wir diesen länger als einen Tag.

Zu Beginn der R 1-Road steht dieses Schild, das nur allzu Recht auf die Allradpflicht hinweist:

Die R 1-Road umrundet den Mauna Kea „hinten herum“, genauso, wie es die Mana Rd., aka Keanakolu Rd. macht, jedoch verläuft die R 1-Road in höherer Lage.

Zu Beginn sieht die Piste völlig harmlos aus und ist es auch (in der Folge ändert sich das drastisch).



SIE IST KEINESFALLS FÜR ALLRADANFÄNGER ODER LEICHT FORTGESCHRITTENE GEEIGNET!!!

Die Piste ist von unzähligen (native) Mamane Trees gesäumt:

Imposante Pu’us (Hügel) begleiten einen:

Es wachsen Hunderte Mauna Kea Silverswords, etliche von ihnen blüten:


Auf einmal meldete unser Auto eine Störung, es zeigte sich dieses Zeichen (links unten das gelbe Symbol):

Hmmm, und was bedeutet das? Ich stieg aus, öffnete im Kofferraum den Deckel, dort drunter lag noch fein säuberlich original verpackt (das Auto hatte erst etwas mehr als 3.000 Meilen am Tacho) die Bedienungsanleitung. Dieses Symbol bedeutete ein Reifenproblem, aber das Symbol musste lt. Beschreibung ständig blinken. Unseres blinkte jedoch nicht, sondern leuchtete einfach vor sich hin. Zu dumm aber auch, was tun? Ich begutachtete die Reifen, Michi stieg auch aus und sah sich die Reifen an, wir konnten überhaupt nichts Verdächtiges sehen und beschlossen, vorerst weiter zu fahren.

Uns verging aber die Lust, nicht wegen des Symbols, sondern wegen des Nebels, in den wir hinein fuhren:



Wir wären zwar zumindest noch bis zu Meile 11,7 (ab Start) gefahren, denn dort sieht man die ersten Lava Bombs, aber dazu hätten wir noch zwei Meilen fahren müssen. Ehrlich gesagt war mir das mit dem ständig leuchtenden Symbol nicht Recht, daher kehrten wir schweren Herzens um. Die gesamte R 1-Road hätten wir heute ohnehin nicht geschafft, da wir zu spät gestartet waren.

Das sieht witzig aus, oder?

Wieder zurück auf der Mauna Kea Access Rd. fuhren wir noch die paar Meter zum Visitor Center hoch.

Dort stellten sich gerade einige Protectors für ein Foto auf, das ich auch gleich nutzte.

Der Herr links im Bild (in rot), der gerade noch zu den anderen eilt, das ist Uncle Billy, wie er genannt wird. Er war jener, der uns letztes Jahr mit dem hawaiischen Gruß in seine Ohana (Familie) aufnahm.

Wir wurden von einer anderen begrüßt und ich erzählte ihr, dass uns Uncle Billy letztes Jahr in seine Ohana aufnahm. Sie freute sich unglaublich, nahm ihren Lei vom Hals und legte ihn mir um, wir pflegten den hawaiischen Gruß (den ich seit letztem Jahr perfekt beherrsche) und dann „zerrte“ sie mich zu Uncle Billy, der mich ebenfalls mit dem hawaiischen Gruß begrüßte. Michi kam anschließend an die Reihe.

Es war ein weiteres, ein noch schöneres „zu Hause sein“.

Wir plauderten ein wenig mit den beiden und erfuhren, was ich ohnehin schon wusste. Das öffentliche „hearing“ ist dzt. am Laufen, aber die Chancen für die Hawaiianer sind nicht gut, dass sie gegen das TMT gewinnen. Als Hearing Officer wurde nämlich eine pensionierte Lady eingesetzt, die in ihrem früheren Job in Observatories gearbeitet hat. Au weia, das sind wirklich schlechte Karten für die Hawaiianer :( :( :(

Nach einiger Zeit verabschiedeten wir uns und traten die Rückfahrt an. Beim Pu’u Huluhulu machten wir Halt. Nach dem Neustart des Autos war das Symbol immer noch hier. Jetzt reichte es. Ab damit zur nächsten Tankstelle in Hilo, um den Reifen aufzupumpen und um zu sehen, ob morgen früh noch Luft drinnen ist.

Bei der Tankstelle prüfte Michi den Druck eines normalen Reifens, der Druck wurde richtig angezeigt. Der mittlerweile offensichtliche schadhafte Reifen zeigte keinen Druck mehr und es ließ sich auch keine Luft hinein pumpen! Nein, jetzt reicht's. Ab zu Alamo, sagte ich.

Dort angekommen nahm man sich fast umgehend unseres Anliegens an. Unser Auto müsse in den „Shop“. Sie haben nur noch einen einzigen Viertürer, heute kommt ansonsten keiner mehr herein, das sei der weiße dort drüben. Ok, weiß sind wir nun schon gewöhnt, also der dritte Weiße in 3 Tagen.
Foto gab es leichtsinniger Weise noch keines ;)

Zu Hause angekommen lief uns Gisella über den Weg. Wir erzählten ihr, dass wir nun schon den dritten Jeep in 72 Stunden hätten. Wieso, meinte sie, ihr habt doch immer den weißen. Ja, das schon, aber immer mit einem anderen Kennzeichen :)

Wir plauderten noch eine Zeit lang, sie gab uns noch frisch gelegte Eier und dann verabschiedeten wir uns.

Im Cottage bereitete ich unser Abendessen zu und anschließend setzte ich mich zum lahmen Netbook. Spät, zu spät, gingen wir ins Bett.

 

Freitag, 24. Juni 2016:

Um 7:30 weckt mich Michi, normalerweise ist das die Angelegenheit des Weckers :) Michi konnte nicht mehr schlafen, weil es draußen schon so hell war, stand auf und bereitete das Frühstück zu. Der Duft des Kaffees ließ mich sehr rasch wach werden :)

Wir frühstückten gemütlich, aber nicht auf dem Lanai, da dort die Sonne dermaßen hinknallte, dass wir gegrillt worden wären. Machte nichts, herinnen ist es auch gemütlich gewesen.

Und was machten wir dann? Nein, da kommt ihr so schnell nicht drauf.

Wir schnappten alles Mögliche und gingen zum Pool :) Aber nicht nur „zum Pool“, sondern natürlich „in den Pool“ :) Ach, war DAS herrlich!!! Bestes Wetter, Ruhe und Natur, das war nach dem gestrigen anstrengenden Tag ganz toll :)


Gisella kam auf ein Schwätzchen vorbei und es gab wieder viel zu lachen.

Dann beschlossen wir, ins Prince Kuhio Plaza zu fahren. Doch zuvor wollte Michi Wasser in die Scheibenwaschanlage des Wranglers gießen, denn diese war leer. Doch der Wasserbehälter war voller wie voll – und Scheibenwaschen ging nicht. Es kamen wie schon gestern nur lustlos ein paar Tropfen heraus, mehr nicht.

Na gut, dann ab zu Alamo, dort waren wir schon lange nicht mehr, zuletzt vorgestern Nachmittag ;)

Wie immer war man sehr bemüht, wir sollen uns den weißen Jeep dort drüben nehmen, ebenfalls ein 4-door, so wie unser derzeitiger.

Doch ehe wir den „alten“ Jeep abgaben, noch rasch ein Erinnerungsfoto, solch eines hatten wir nämlich noch nicht.

Adios, gutes Stück, mit über 40.000 Meilen auf dem Tacho.

Der neu übernommene Jeep hatte gerade mal 3.301 Meilen am Tacho und einen vollen Tank. Der Tausch war in keinster Weise geplant, aber so dumm war der gar nicht ;D

Aber jetzt ins Prince Kuhio Plaza. Wir flanierten ein wenig herum, bis wir feststellten, dass wir so etwas wie Appetit, man könnte auch sagen, Hunger, verspürten. Wir fuhren nach Hause, ich bereitete unser warmes Mittagessen zu, das wir uns schmecken ließen und frisch gestärkt traten wir die zweite Runde bummeln an :)

Normalerweise ist das ja so gar nicht meins, aber nach dem gestrigen Tag war das genau richtig.

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit kamen wir nach Hause und konnten die Taschenlampe im Auto lassen. Wäre es dunkel gewesen, hätten wir sie für einen Teil des Weges vom Parkplatz bis zu unserem Cottage gebraucht, da der Weg im ersten Abschnitt nicht beleuchtet ist.

Nach dem heutigen Faulenzertag möchten wir morgen wieder etwas unternehmen. Uns schwebt die R1 Road vor, eine knapp 40 Meilen lange Allradpiste , die in einer halben Runde „oben herum“ um den Mauna Kea führt. Wir wissen, dass sie zumindest in Abschnitten schwierig zu fahren ist, aber darauf freue ich mich. Voraussetzung ist, dass wir von Petrus den Sanktus für unser Vorhaben bekommen.

 

Donnerstag, 23. Juni 2016:

Heute auf den Tag genau sind wir vor 10 Jahren nach Gran Canaria ausgewandert :)

Tja, wie das Leben so spielt, an diesem denkwürdigen Tag sind wir aber nicht auf GC, sondern auf Hawai'i :hippie

***************

Wir standen sehr früh auf und waren schon um 8 Uhr in der 'Ainahou Unit. Uns kamen gleich mehrere "wow" aus, denn das Dach des Ranch Houses, das während des Tropical Storms Iselle im August 2014 (!) beschädigt wurde, ebenso der Wassertank und noch einiges mehr, wurden mittlerweile repariert! :)
Es wurden sogar Bäume gefällt, wo Michi und ich schon vor 3 J. sagten, die gehören dringend gefällt :thumbsup

Und es wurde um Gelände ein Wildschweinzaun errichtet. Dumm nur, dass trotzdem Wildschweine am Gelände sind ;D

Es geschehen noch Zeichen und Wunder :)

Wir sahen sofort, was zu tun war, nämlich das, was keinem anderen Volunteer Spaß macht und immer auf uns wartet Gras rechen, bis man nicht mehr kann.

Um 10:30 kamen die anderen Volunteers.

Kurz vor dem Lunch schnitt ich die 1. von 12 Phönix-Palmen, nach dem Lunch machte ich weiter, wobei Michi die zig Meter hohe Leiter halten musste, sonst hätte ich schlechte Karten gehabt. Der Boden ist unglaublich weich und nachgiebig.

Um 15 Uhr, etliche Volunteers waren schon wieder längst weg, wurde auch unsere Tätigkeit für heute als beendet erklärt.

Auf der Rückfahrt zum Kilauea Visitor Center goss es aus Eimern, während wir 20 Min. zuvor noch bei der 'Ainahou Unit schwitzten wie verrückt.

Zu Hause angekommen, war wieder schönstes Wetter. Nach einer Stärkung mit der bekannten braunen Flüssigkeit ;) begab ich mich in die Küche, um - wie immer - vorzukochen, das Gekochte später zu portionieren und einzufrieren.

Am mittleren Abend schüttete es draußen enorm, ich weiß nicht, wann ich solch eine Sturzflut vom Himmel zuletzt erlebt habe. Die Coquis quakten und quaken auch jetzt noch, es ist unglaublich toll hier und ich erfreue mich jede Sekunde daran :)

 

Dienstag, 21. Juni 2016 – Nachtrag bzw. Erklärung „Gewächshäuser“:

Wir waren, wie schon zuvor erwähnt, im Prince Kuhio SC bummeln. Am Rückweg kamen wir wieder jener Piste näher, über die die „Gewächshäuser“ erreicht werden können. Heute waren wir ein klein wenig früher dran, d. h., es war noch heller, also nichts wie abgezweigt.

Oh, das Gate stand offen! :) Das trifft sich hervorragend, denn dann konnte ich ein paar wenige Meter auf das Grundstück gehen und Fotos schießen.

Es war wiederum sehr matschig, ich mit Flip Flops, das passte wieder mal hervorragend. Ich hatte noch keine 4 Fotos geschossen, hörte ich hinter mir ein Motorgeräusch, das sich sehr rasch näherte. Michi saß im Auto (weil es nieselte), er war es also nicht, warum auch. Es war ein anderes Auto, das sich mir mit rascher Geschwindigkeit näherte. Ich machte mit einem schlechten Gewissen sofort Platz, das Auto hielt neben mir an. Ein Mann von ca. 30 J. fragte mich, was ich hier wolle. Ich entschuldigte mich, dass ich auf dem Grundstück stand. Seine zunächst leicht forsche Stimme schlug in Millisekunden auf sehr freundlich um und er fragte mich, ob ich mich interessiere, was hier geschieht. Ja klar, genau DAS möchte ich doch wissen, was hier geschieht.

Und schon kam er ins Plaudern und war kaum mehr zu bremsen: Hier auf dem Gelände wird erneuerbare Energie erzeugt. Die Bäume sind Albizias (nicht Koas, wie ich zuvor annahm, die Blüten ähneln sich aber sehr), diese wachsen sehr rasch. Jene, die man noch vom Hwy. sieht, sind ca. 120 Fuß hoch und erst ca. 10 J. alt.

diese Ansicht ist vom Gelände aus, der Hwy. befindet sich hinter den stehenden Albizias

Nun wurden sehr, sehr viele Albizias gefällt und demnächst wird ein großer Hächsler eintreffen, der von Deutschland geordert wurde. Dieser wird die jetzt gefällten Albizias hächseln, das wird dann in Container verpackt und der derzeitige Plan ist, dass die jetzige Firma Kraftwerke, die bisher mit Diesel betrieben wurden, in Zukunft mit Holz befeuert werden. Die Zeit des Diesels läuft „langsam“, aber sicher, ab.

Der freundliche Herr sagte, wir können auf der Piste so lange weiter fahren, wie wir möchten und wenn wir noch mehr erklärt haben möchte, können wir anschließend aufs Gelände fahren, er habe Dienstschluss und wohne dort in einem Container.

Ich kehrte zu Michi zurück, erklärte ihm im Telegrammstil, was mir der junge Mann erzählte, wir fuhren noch ein Stück die Piste entlang und sahen überall gefällte Albizias (es gibt 2 Gelände, eines mit 6.000 acres und eines mit 3.000 acres). Alle Albizias hat sein Chef vor ca. 10 J. gepflanzt. Zwischen den jetzt gefälllten Albizias wurden bereits neue gepflanzt, diese sind aber dzt. so klein, dass man sie kaum sieht.

Wir kehrten um und ich bog aufs Gelände ein.

Der junge Mann erwartete uns schon, entschuldigte sich bei mir, dass er so rasch auf mich zugefahren ist, aber es komme immer wieder vor, dass Leute, die hier nichts zu suchen haben, am Gelände sind und denen kann er nur Angst einjagen, in dem er auf sie zufährt.

Dann bekamen wir eine Führung und sahen, dass die „Gewächshäuser“ alles andere als Gewächshäuser sind, sie waren es auch nie.

Der Großteil der dzt. bestehenden Hallen steht schon sehr lange. Früher wurde das Gras unter den Albizias geschnitten, getrocknet, in Ballen abgefüllt und an Landwirte, die landwirtschaftliche Tiere hatten, verkauft. Die Geräte stehen jetzt noch vor Ort, sie wurden von seinem Chef zusammen mit den Grundstücken gekauft.

In einer Halle stehen Bagger etc.:

Ein Teil der Geräte der früheren Firma:

Die nachfolgenden 2 Fotos zeigen Förderbänder und Trockenanlagen, diese waren für die früheren Gräser und deren Trocknung zuständig.


In dieser Halle ist ein Haufen Sägespäne, die durch das Schneiden der Albizias entstanden sind, zu sehen:

Auf nachfolgendem Foto erklärte der junge Mann uns, wie eine Albizias geschnitten wird.
Es ist am Foto nicht gut oder vielleicht kaum zu erkennen: Vorne, diese dunklen Ringe vor dem roten Etwas, das ist die Halterungsvorrichtung für eine Albizia, die geschnitten weden soll.
Unterhalb fährt eine Kettensäge und schneidet die Albizia:

Die gesamte Albizia-Abholzung ist eine ziemlich gefährliche Angelegenheit, vor kurzem kam ein Mann dabei ums Leben.

Somit ist das Geheimnis der „Gewächshäuser“, die nie welche waren und auch heute keine sind, gelüftet :)

 

Mittwoch, 22. Juni 2016:

Unser Flug von Lihu'e nach Honolulu wurde von 12:44pm auf 10:35am vorverlegt, der Anschlussflug blieb jedoch gleich, sodass wir gut 2,5 Stunden am Airport von HNL verbrachten. Was dieser Unsinn der Umbucherei sollte, wird uns wahrscheinlich keiner verraten können. Aber egal, wir kamen mit ein wenig Verspätung an. Der 1. Koffer war sofort hier, der 2. wusste das hinaus zu zögern, auf ihn warteten wir gut und gerne 30 Minuten.

Ab zu Alamo, immer noch ohne Skip the Counter. Hat die uns so gut bekannte Lady Dienst? Sie gab uns letztes Jahr schon ein kostenloses Upgrade.

Bibbbbberrrrr............

JAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!

Sie hatte Dienst! Begrüßt uns als gute alte Bekannte (ok, stimmt ja auch), öffnet ihre Autoschlüsseltasche und ehe ihre Kollegin uns irgendwelche Fragen stellen konnte, sagte die andere "give them the four" und steckte ihr den Schlüssel zu :) :) :) :) :)

She made our day!!!! :) :) :)

Freudestrahlend übernahmen wir kurz darauf einen weißen 4-door-Wrangler, der hatte zwar schon etwas mehr als 40.000 Meilen am Tacho, aber das war uns egal. Keine Beule, kein Kratzer, sehr gute Bereifung, passt :)

Keine 10 Minuten später waren wir bei Gisella :) :) :)

Wir umarmten uns, auf diesen Moment haben wir soooo lange gewartet!

Dann bezogen wir unser Plantation House, das früher das Haus des Managers vom geschäftstüchtigen Mr. Shipman war. Im Shipman House wohnt Gisella.

Nach ein wenig schwatzen fuhren wir zum KTA und Foodland und kamen nach Einbruch der Finsternis zurück.

Dann hieß es, das Eingekaufte verstauen, Koffer und Kofferrucksäcke auspacken und-und-und.


FAZIT DES HEUTIGEN TAGES:

WIR SIND ZU HAUSE!!!!!!

 

Dienstag, 21. Juni 2016:

Da der Wetterbericht für heute nicht prickelnd war und ich Wäsche waschen, bügeln und Koffer packen musste, passte das ganz gut.

Zu Mittag aßen wir "Kar asciutta". Das ist die heute von mir erfundene Abwandlung von Pasta asciutta. Die Paste (Spaghetti) waren schon in einem der Koffer und meine Lust, auf die Suche nach ihnen zu gehen, hielt sich in Grenzen. Ich hatte noch eine gekochte Kartoffel, also warum diese nicht aufteilen für die ".... asciutta". Geschmeckt hat es auch, was will man mehr.

Am frühen Nachmittag fuhren wir Richtung Westen und hielten beim Longs in Eleele, wo mich eine sehr kompetent wirkende Angestellte wegen meiner nicht heilenden Wunde beriet. Letztendlich zog ich mit einem Antibiotikaspray, der kein Spray in dem Sinn war und einer Packung spezieller Pflaster davon. Im Auto versorgte ich mein Bein, nun darf die Heilung rasch einsetzen, ich hätte nichts dagegen.

In Lihu'e bummelten wir durch das Prince Kuhio SC, in dem bereits viele Läden fix geschlossen sind, tranken zwischendurch Espresso und genossen unseren letzten Urlaubstag auf Kaua'i.

Wenn wir nicht unser Kala Beach House schon für 2017 gebucht hätten, würde mir der Abschied von Kaua'i sehr, sehr schwer fallen, aber so hält es sich in Grenzen, auch wenn wir gerne noch ein paar Wochen mehr hier verbringen könnten. Ok, nächstes Jahr dann.

Am Rückweg fuhren wir nochmal in die bereits gestern gefahrene Piste. Das Gate stand offen, ich nahm das natürlich zum Anlass, um aus dem Auto zu springen und zu fotografieren. Kurz darauf kam von hinten ein Auto mit ziemlicher Geschwindigkeit auf mich zu (keine Angst, es ist nichts passiert).

Was aber dann geschah, was wir alles über die vermeintlichen Gewächshäuser erfuhren, von einst und jetzt, das ist ein halber Roman, den ich erst in meiner Langfassung des Reiseberichtes schreiben werde.
Die Kurzfassung wird es geben, aber nicht mehr heute, heute daher auch keine Fotos. Morgen müssen wir früher aufstehen, da wir nach BIG ISLAND fliegen!!!

 

Montag, 20. Juni 2016:

Da das Wetter für heute nicht prickelnd vorher gesagt war und dies uns der Blick in der Früh Richtung Waimea Canyon bestätigte, beschlossen wir, einen gemütlichen „Inseltag“ einzulegen und Michi wollte fahren, damit ich auch endlich alles in Ruhe sehen kann. Wenn ich fahre, macht es sich nicht so gut, wenn ich laufend links und rechts Dinge beobachte und nicht weiß, was sich vor mir auf der Straße abspielt ;)

Wir zockelten gemütlich gen Osten und zweigten in die Kuamo’o Road ein, um diese bis über den Spillway im North Folk Wailua River zu fahren, genauer genommen bis zum Powerline Trail South. Matsch pur war angesagt, nichts für uns (dasselbe zuvor beim Kuilau Ridge Trail).

Immerhin sahen wir schöne, wild wachsende Heliconias:

Auf dem Weg zurück war der Rasenmäher unterwegs, die Vögel folgten ihm dicht, wollte doch jeder den dicksten Wurm erwischen:

Unser nächster Stopp war im Foodland in Waipouli. Dort kauften wir nur French Bred und bekamen nicht den so sehr ersehnten 5 %-Gutschein, den wir für den ersten Großeinkauf in Hilo so gut brauchen könnten :(

In der Folge hielten wir an diversen Stränden und fuhren diverse Strässchen, die uns an den Behausungen der Einheimischen vorbei führten. Meine Güte, was hatten sie alle für eine unglaubliche Unordnung in der offenen Garage!! Mir blieb der Mund offen.

Aber alles schlug ein Müllzaun, ein Zaun, aus Müll bestehend, so etwas sahen wir bisher noch nie!


Unser weiterer Weg führte uns nach Kilauea ins Kung Lu Center, wo wir uns bei der Kilauea Bakery Bakery & Pau Hana Pizza Espressos gönnten.

Wieder retour am Highway fuhren wir bis nach Princeville. Dort war das Wetter so mies, dass wir die Flucht zurück angetreten haben.

Plötzlich sah ich auf der rechten Seite zahlreiche Wildschweine, Michi legte einen Not-Stopp ein, in der Folge parkten sich etliche Autos neben unserem ein und keiner kam aus dem Staunen heraus. Wildschweine, wohin man nur sah und in jeder Alters- und Gewichtsklasse:



Hahn pflegt Wildschwein :)

Pferde gab es auch, hier eines davon:

Meister Eber grub sich ein Loch und legte sich in selbiges hinein, um sich von einem Artgenossen und einem Moa pflegen zu lassen :)

Und dann stoppten wir, man glaubt es kaum, noch einmal beim Foodland in Waipouli, um endlich an den 5 %-Gutschein zu kommen und dieses Mal hat es geklappt :) :) :)

Dann noch im Vorbeifahren Fotos vom Zaun, der nur wenige Meter von den Plantation Hale Suites errichtet wurde. Der Abstand vom Balkon in der 1. Reihe bis zum Zaun beträgt meiner Schätzung nach ca. 15 m, also viel zu wenig, um gemütlich Urlaub zu machen:



Nur kurze Zeit darauf waren wir bei den ehemaligen Coco Palms Resorts, die nun nach dem Brand im letzten Jahr endgültig abgerissen werden sollen. Ein Hyatt Regency soll an dieser Stelle errichtet werden.

Bye, Coco Palms Resort…



Ein Baucountainer stand schon dort:

Als wir am Highway im Süden fuhren, fiel mir eine Fotofrage von Markus (Wessau) im Forum ein und hatte mehr oder weniger versprochen, dass wir uns das vor Ort ansehen werden. Das Dumme war nur, es war schon fast finster. Also rasch an der richtigen Stelle auf die Piste abgebogen und schon hatten wir das Objekt der Begierde vor uns:



Was hier inzwischen alles abgeholzt wurde!!!


Und schlauer sind wir trotzdem nicht, weil wir immer noch nicht wissen, wofür diese Art Gewächshäuser gut sind, was darin angebaut oder mit ihnen geplant wird.

Unerwartet spät kamen wir nach Hause, aber was soll’s, es ist bzw. war unser vorletzter ganzer Tag auf Kaua’i.

Scott vom Kala Beach House hat eine Mail geschrieben, er hat uns nächstes Jahr ein kostenloses late check out gegeben :)

 

Sonntag, 19. Juni 2016:

Heute sollte es noch einmal ein schöner Tag im Waimea Canyon oder Koke’e SP sein und wir wollten die Mohihi Rd. bis zu ihrem Ende fahren und zwar aus zwei Gründen:

- zum einen wollten wir noch mal zum atemberaubenden Lookout, den uns letztes Jahr eine Lady, die hier wohnt, verriet
- zum anderen wollten wir wieder Wild Plums ernten, es gibt eine Stelle, die wir gut kennen

Zu Beginn war die Kumuwela Rd. (die erst später in die Mohihi Rd. einmündet) gut befahrbar.

Der Trompetenbaum blühte, obwohl er mehr und mehr vom Kahili Ginger vereinnahmt wird:

Später, auf der Mohihi Rd., wurde die Piste immer nasser, es folgten sehr viele Schlaglöcher, doch das war alles gut machbar.

Vor der ersten Brücke gab es ein größeres Wasserloch, auch das konnte ich gut durchfahren.

Auch das deutlich größere Wasserloch vor der zweiten Brücke war kein Problem:

Doch kurz hinter der zweiten Brücke gab es eine riesengroße Ausschwemmung, die ich weder links noch rechts umfahren konnte. Hinein fahren wollte ich nicht, da ich höchstwahrscheinlich bei unserem 4-door Jeep Wrangler die vordere Stoßstange – wenn nicht noch mehr – runiert hätte. Möglicherweise wäre es mit einem 2-door Wrangler gegangen. Es gab nur eines: umdrehen, kein Risiko eingehen, das ist es nicht wert.

Also retour und beim Koke’e Restaurant eingekehrt. Dort stellten wir ein paar Neuerungen fest und es wurde uns erklärt, dass das Koke’e Restaurant seit Oktober 2015 einen neuen Manager hat. Ich fragte, was mit der Website los ist. Tja, wurde uns gesagt, der neue Manager möchte gerne das alte übernehmen, aber irgendwie klappt das nicht.

Dank des neuen Managements gibt es die köstlich schmeckende Clam Chowder nicht mehr, mein absoluter Favorit in all den vergangenen Jahren! Na gut, dann eben nichts.

Das Bedienpersonal durchwegs unfreundlich, in unserer unmittelbare Nähe, keine 3 m entfernt, schnauzte die eine Angestellte ihren Kollegen an. Das gab es noch nie!!! Ist das das neue „wie der Herr so’s G’scherr“??

Michi bestellte sich wie üblich den Lilikoi Pie, mit der Feststellung, dass wohl etwas daneben gegangen ist. So etwas von übertrieben süß, so extrem viele künstliche Geschmackstoffe – mehr oder weniger widerwillig aß er das Teil.

Wenn das so weiter geht: Wir sind nicht angewiesen auf das Koke’e Restaurant. Wenn man es früher nicht kannte, mag es ok sein, aber wir kennen es seit vielen, vielen Jahren und das war um Welten besser, zumal es damals zum Wrangler’s Steakhouse in Waimea gehörte, was jetzt angeblich nicht mehr der Fall ist.

Wir fuhren zum Lua Reservoir, bei dem gestern die Regenbogenforellen-Angelsaison eröffnet wurde. Jeder darf angeln, auch Touristen. Letztere müssen sich eine Angellizenz um ein paar Dollar beim Walmart kaufen.




Ein Angler zeigte uns seinen Fang, für den er eine Stunde benötigte:

Schließlich fuhren wir nach Hause, ich bereitete unser warmes Mittagessen zu, das wir uns auf dem Lanai schmecken ließen.

Zeitgerecht fuhren wir Richtung Koloa, dort trafen wir uns mit Heike (HeikeMe) und ihrem Mann Achim im Koloa Ice Cream & Coffee:

Jeder erzählte viel, es gab viel zu lachen und die Zeit verging wie im Flug. Für die beiden ist es heute der erste Tag auf Kaua’i. Wir gaben ihnen ein paar Tipps und dann war es leider Zeit zum Verabschieden.

Auf der Fahrt nach Hause sahen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Mal sehen, was wir morgen machen. Der Wetterbericht ist mittelprächtig.

 

Samstag, 18. Juni 2016:

Nach dem Aufwachen sahen wir, dass draußen wunderschönes Wetter war. Also aufgesprungen, gefrühstückt und ab in den Koke’e SP. Der Awa’awa’puhi Trail stand am Plan.

Klar, am Nualolo Trailhead stand um diese Uhrzeit kein einziges Auto, beim Awa’awa’puhi Trailhead standen bereits 9 Autos. Der Awa’awa’puhi Trail ist weitaus mehr begangen als der Nualolo Trail, weil jeder, der im Koke’e Museum nachfragt, welcher Trail empfehlenswert ist, den Awa’awa’puhi Trail genannt bekommt. Gut für den Nualolo Trail ;)

Die ca. erste Meile war der Trail nur Matsch, Matsch, Matsch:

Völlig verschmutzt, um es harmlos auszudrücken, kamen uns Leute entgegen. Na, das konnte ja heiter werden. Michi meinte, lass’ uns umdrehen, aber ich sagte, so viele Leute laufen den Trail, das können wir auch – und wir liefen weiter.

Es wachsen sehr viele Ohia lehua, Koa Trees, Mokihana, endemische Gräser, Pukiawe – um mal ein paar der endemischen Pflanzen zu nennen. Zu unserem Leidwesen wachsen auch sehr viele Strawberry Guavas.

In der Folge wurde der Trail trockener und war einfach zu laufen, zuvor waren wir nur am Rutschen und Schlittern.

Nach längerer Zeit hatten wir eine gute Sicht auf die Nualolo Ridge zu unserer Linken:

Und auch zur Honopu Ridge zu unserer Rechten:

Je mehr wir uns dem Trailende näherten, umso mehr liefen wir durch übermannshohe hawaiische Gräser:

Vom „end of Trail“ hatten wir noch mal eine sehr schöne Sicht auf die Nualolo Ridge:

Ein paar Leute schlichen sich sehr vorsichtig weiter hinunter, doch wir ließen das bleiben.
Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen und picknickten.

Am Rückweg, im Hintergrund die Honopu Ridge:

Wieder zurück am Trailhead fuhren wir nach Hause.

Was hat uns besser gefallen, der Nualolo Trail oder der Awa’awa’puhi Trail?

Da wir beide Trails schon kannten, früher waren sie in Verbindung mit dem Nualolo Cliff Trail und somit ein schöner, allerdings sehr langer Loop, war es nichts Neues für uns.
Der Nualolo Trail ist mein/unser Favorit, nach wie vor, der Awa’awa’puhi Trail ist ganz nett, kann aber aus meiner Sicht mit dem Nualolo Trail bzw. der Aussicht von diesem nicht mithalten.

Der Nualolo Trail ist für Ungeübte schwierig bzw. sehr anstrengend zu laufen, der Awa’awa'puhi Trail ist deutlich einfacher zu laufen. Letzterer ist um 0,5 Meilen one way kürzer, was möglicherweise für den einen oder anderen eine Rolle spielt.

Der Nualolo Trail wird nur wenig begangen, der Awa’awa’puhi Trail wird von sehr vielen begangen.

Ihr könnt es euch aussuchen, welchen Trail ihr bevorzugt :)

Pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir am Kekaha Beach:





Morgen gibt es ein Usertreffen auf Kaua’i, worauf wir uns schon sehr freuen :)

 

Freitag, 17. Juni 2016

Heute läutete kein Wecker, weil ihn Michi zuvor abgedreht hat, sich aus dem Schlafzimmer schlich und heimlich, still und leise das Frühstück für uns zubereitete, inklusive weicher Eier :)

Dann weckte er mich, ich warf rasch Wäsche in die Maschine, dann konnten wir das Frühstück in aller Ruhe am Lanai genießen.

Gegen Mittag bügelte ich, wir fuhren für einen Blitzeinkauf zum Big Save Market nach Waimea und anschließend köchelte ich unser Mittagessen.

Am Nachmittag fuhren wir zu unserer Freundin R. nach Waimea, wo wir schon erwartet wurden. Sie lebt in einem unglaublichen Paradies.

Wir drehten mit ihr eine Runde im sehr großen Garten.







Auch am riesengroßen Mountain Apple Tree kamen wir vorbei. Hier zwei der Mountain Apple, die ich jedoch erst morgen verspeisen werde:

Dann gingen wir zum Haus zurück und es begannen die Vorbereitungen fürs Abendessen. Heute feierte ihr Schwiegersohn einen halbrunden Geburtstag und wir waren eine kleine, gemütliche Runde.

Alle möglichen Pupus wurden zubereitet, Pizzen gebacken. Für mich Suppenfan gab es eine Brokkolicremesuppe, hmmm, lecker! Ich hätte mich hinein setzen können :)

Und dann gab’s Taro…

Jeder, der mich kennt weiß, dass ich Poi, dem Brei von der Tarowurzel, zwei Chancen gegeben habe, aber beide Chancen hat Poi nicht genutzt und ich habe mir geschworen, in Zukunft nie mehr Poi anzurühren.

So, nun gab es aber die Tarowurzel nicht zu Poi gestampft, sondern die Tarowurzel gekocht und mit nur wenig zerlassener Butter übergossen, serviert.

Ich war skeptisch ohne Ende, dennoch war ich bereit, Taro auf diese Art und Weise zubereitet, zu kosten. Tja, und ich muss gestehen, es hat mir geschmeckt und wie!

Spät, viel später als gedacht, verabschiedeten wir uns.

Auf unserer Gartenrunde hatte R. zahlreiche exotische Blüten für unsere Blumenvase geschnitten, diese zieren nun unseren Tisch in der Küche:

Morgen steht wieder ein Trail im Koke’e SP bei uns am Plan.

 

Donnerstag 16. Juni 2016:

Heute war frühes Aufstehen angesagt, denn für uns stand wieder volunteeren am Programm. Von Katie wussten wir das heutige Programm, das sollte nicht zu anstrengend werden.

Nicht zu anstrengend werden? Wer’s glaubt, wird selig, wer’s nicht glaubt, kommt auch in den Himmel :)

Als wir überpünktlich im CCC Camp waren, erfuhren wir, dass es…………..

eine Planänderung gibt……..

Hätte uns ja gewundert, wäre das ein Mal nicht der Fall gewesen. Na gut, was sollte es denn sein? Das Vernichten von einer sehr invasiven Species, genannt „Privet“ (Ligustrum sinense).

Vor 15 J. wurde erstmals diese Pflanze im Koke’e SP entdeckt. Damals wussten weder Katie noch andere im CCC Camp, wie diese Pflanze heißt und ob sie invasive oder nicht ist. Um das heraus zu finden, schickten sie eine Pflanze in den Limahuli Garden an der North Shore von Kaua’i. Bald darauf kam ein Brief von denen ans CCC Camp, dass es sich um eine Privet handelt und alles daran gesetzt werden muss, dieser invasiven Pflanze Herr zu werden, denn sie vernichtet alles.

Privet sieht recht unscheinbar aus, von wenigen Zentimetern Größe bis etlichen Metern Höhe ist alles möglich und da diese Pflanze auch blüht, ist sie umso gefährlicher, weil sie sich noch leichter fortpflanzt.

Die Blätter sind ziemlich klein, etwa 0,5 – 3.0 cm in der Länge, sie sind dunkelgrün und haben einen gewellten Rand (an letzterem erkennt man sie am besten, wenn man einmal weiß, wie eine Privet aussieht).

Wie schon beim letzten Mal wurde von der diese Woche mitarbeitenden Gruppe junger Hawaiianer und Hawaiianerinnen ein Chant gesprochen, was nicht nur für uns sehr eindrucksvoll war. Dann ging’s Richtung Arbeit.

Wir stellten uns in einer Linie auf, etwa 3 m voneinander entfernt, dann ging’s ab ins Gelände – und in was für eines!! Es ging extrem steil bergab, wir mussten über alles Mögliche drüber- und drunterklettern, zig Umgehungen finden, weil man halt durch einen Baum nicht durchgehen kann, wir verhedderten uns in Luftwurzeln – und nebenbei mussten wir nach Privet Ausschau halten.


Dumm nur, dass keiner von uns richtig fünde wurde. Klar, jeder fand ein paar, aber das war eher deprimierend. Als wir nach langer Zeit am Boden des Valleys angekommen waren, liefen wir erstmal durch Matsch. Ich vermute, jeder einzelne von uns hatte die Hoffnung, dass wir uns nun einfach umdrehen und wieder in eine Linie stellen sollten, um den Rückweg anzutreten. Fehlanzeige!! Wir mussten gegenüber fast senkrecht hoch, der Boden gab zig-fach unter uns nach, jeder von und stürzte mehrfach – und Privet fanden wir nach wie vor nur sehr spärlich.

Oben angekommen hatten vermutlich nicht nur wir die Hoffnung, dass es auf „einfachem“ Weg zurück geht, wäre ja auch zu schön gewesen, wenn….

Statt dessen ging es, um etliche Meter versetzt, wieder nach unten, bis zum Boden des Valleys. Vor Erreichen desselben kam ich dermaßen ins Rutschen, dass ich nur mehr auf dem Hosenboden dahin schlitterte, unter irgendwelchen Ästen u. ä. durch. Es riss mir die Brille vom Gesicht, die glücklicherweise unbeschadet blieb.

Dann ging’s wieder hoch, doch ich kam kaum hoch, ich schlitterte auf Grund der Nässe immer wieder zurück. Endlich kam ein ordentlicher Baumstamm Sicht, ich klammerte mich an diesen – und er brach ab. Ich schlitterte retour und habe mir trotz langer Hose mein linken Schienbein auf etliche Zentimeter Länge und Breite aufgeschürft. Ich spürte, wie das Hosenbein immer wärmer wurde. Mist!!! Ich blutete wie ein Schweinchen!!! Doch ich brauchte eine „halbwegs“ ebene Stelle, um ein großes Pflaster aus meinem Rucksack zu holen. Fragt mich nur nicht, wie die Hose aussieht… Egal, es gibt ja eine Waschmaschine im Haus.

Michi in meiner Nähe:

Es ging weiter hoch, mit noch weniger Privets als zuvor. Dann war endlich der Trail erreicht, wir ließen uns auf den Boden fallen und picknickten:

Katie sah, wie fertig alle waren und änderte das Programm für den Nachmittag. Wer wollte, konnte zur Nursery mitkommen und dann mit zum Waimea Canyon Lookout mitfahren, um die jungen Pflanzen dort zu setzen, wer wollte, konnte noch in ein „gemütliches“ Privet-Gebiet mitkommen. Zu letzterem meldeten sich nur drei: Ein Mit-Volunteer sowie Michi und ich, zusammen mit Katie natürlich. Und das neue Gebiet war wirklich toll! Es war zwar übersät von Brombeersträuchern, aber Privets gab es zum Abwinken!! Innerhalb nur einer Stunde entsorgte ich alleine über 500 kleine Privets und schnitt 12 Privet-Sträucher um, mit einer Länge von gut und gerne 4-5 m. Die anderen drei waren ähnlich erfolgreich.

Anschließend fuhren wir ins CCC Camp zurück, wo uns Katie noch Kartenausschnitte vom Koke’e SP ausdruckte, nämlich jene, bei denen „tunnels“ eingezeichnet sind. Auch gab sie uns noch weitere Wandertipps und meinte, wir sollten es noch mal auf der Camp 6 Road versuchen, sie glaubt, man müsste zu Fuß noch durchkommen. Wir haben es vor ein paar wenigen Jahren versucht, sind aber gescheitert. Aber gut, wie versuchen es gerne nochmals.

Katie gab uns wiederum die Erlaubnis, überall im Koke’e SP zu laufen, wo wir wollen und wo wir es für uns verantworten können. Mahalo, Katie!!!

Bei unserem Kala Beach House angekommen, konnte ich wenigstens schon wieder lachen. Die unglaublichen Anstrengungen des heutigen Tages waren bereits Vergangenheit.

Ein Glück, dass noch 6 volle Tage auf Kaua’i vor uns liegen :)

Morgen ist allerdings wieder ein Tag „off“. Unsere Rucksäcke und die Klamotten müssen dringend in die Waschmaschine und am Nachmittag fahren wir zu unserer Freundin R., um mit ihr gemütliche Stunden zu verbringen.

Ich sag’s ja immer wieder: Unsere Hawai’i-Urlaube sind Urlaube der besonderen Art.

 

Mittwoch, 15. Juni 2016

Heute stand der Kukui Trail im Waimea Canyon am Plan.

Wettermäßig sah es am Trailhead zwar nicht hervorragend, aber auf jeden Fall gut genug für die Wanderung aus. Am Kukui Trail gelangt man innerhalb von nur 2,5 Meilen auf den Boden des Waimea Canyons, das macht Daumen mal pi 2.100 feet Höhenunterschied, ein Spaziergang ist das also nicht. War uns aber nicht neu, da wir den Kukui Trail schon mehrmals liefen und wussten, worauf wir uns einlassen.

Am Trailhead sah man viele Wolken über dem Waimea Canyon:

Vorerst ging es fast unauffällig bergab, aber dann war die Steilheit nicht mehr zu übersehen, auch wenn sie auf den Bildern nicht als solche zu sehen ist.






Dann war das Plumpsklo vom Wiliwili Camp in Sicht:

Der überdachte Picknickplatz – mehr gibt es nicht zum Thema Wiliwili Camp – ist in unmittelbarer Nähe:

Wir picknickten am viel Wasser führenden Waimea River:

Dann gingen wir noch ein paar Meter Richtung Ko’aie Camp, drehten aber bald um.

Ein letztes Foto, aufgenommen am Rückweg, mit Blick in den Canyon:

Es ist eine enorm schweiß treibende Wanderung und wenn man unten im Wald ist, wird es unglaublich schwül, die Moskitos fallen über einen her.

Wer den Trail laufen möchte, unbedingt reichlich Trinkwasser mitnehmen, mindestens 1 l mehr, als man glaubt zu brauchen.

Morgen ist Volunteering, es heißt also, bald aufstehen.

 

Dienstag, 14. Juni 2016

Nach den anstrengenden letzten beiden Tagen wollten wir es heute ruhiger angehen. Das fing damit an, dass zwar der Wecker geläutet hat, wir ihn aber abgedreht und bis 10 Uhr weiter geschlafen haben. WIR und bis 10 Uhr schlafen, das gibt’s eigentlich nicht, aber wir waren wirklich k.o.

Nach einem ausgedehnten Frühstück war es bereits Mittag, als in der Küche 2 Glühbirnen nicht mehr wollten. Dummerweise genau jene, die die Arbeitsfläche beleuchteten. Michi wollte sie tauschen, aber sie leuchteten trotzdem nicht. Also Sarah angerufen, kein Problem, sie kommt bald und nimmt, wie wir sie gebeten haben, auch all das Receycling-Zeugs mit. Dafür gibt es auf der Terrasse eine große Plastikbox, in der wir alles receylebare Material geben.

Wir fuhren zum Iliau Nature Loop Trail, den ein klein wenig wollten wir uns die Füße schon vertreten. Einige Iliaus blühten noch, aber die meisten waren verblüht, sehr früh für diese Jahreszeit.



Wieder zurück beim Auto, sahen wir auf der Weiterfahrt nach Waimea einen wunderschönen Regenbogen:

In Waimea stand dieser Jeep mit MEINEM Wunschkennzeichen:

Auf der Weiterfahrt Richtung Poipu sahen wir einen weiteren schönen Regenbogen:

Unser nächster Stopp war das Spouting Horn, das heute hyperaktiv war:


Kurz auf die Uhr geguckt, es müsste sich der Sonnenuntergang beim Salt Pond Beach Park gut ausgehen, also nichts wie hin.

Independence for Hawai’i, ein Wunschtraum vieler:

Zum Sonnenuntergang gesellten wir uns zu den Einheimischen, wir wollten heute die Sonne im Meer verschwinden sehen:






Als wir zurück kamen, waren die 2 defekten Glühbirnen in der Küche getauscht.

Morgen möchten wir gerne eine ausgedehnte Wanderung machen.

 

Montag, 13. Juni 2016:

Heute war sehr frühes Aufstehen angesagt, denn Volunteering im Koke’e SP stand am Plan. Lt. dem letzten Plan von Katie würden wir heute wieder in der Enclosure arbeiten, aber als wir dann im CCC Camp ankamen hörten wir, dass Katie den Plan geändert hat. Statt der Enclosure sollten wir entlang des Nualolo Trail arbeiten und zwar gezielt Strawberry Guavas killen. Genau DAS haben wir uns nach dem gestrigen anstrengenden Trail gewünscht: Schwerarbeit für die Arme und Hände…

Aber gut, wir möchten volunteeren, da heißt es Zähne zusammen beißen.

Heute warteten wir zunächst auf eine Gruppe von 5 Leuten, die diese Woche mit Katie volunteeren werden. Die Jugendlichen sind allesamt auf Kaua’i geboren und aufgewachsen, ihr Trainer jedoch nicht, er lebt aber bereits seit vielen Jahren auf Kaua’i.

Mit der Genehmigung aller darf ich ein Foto von ihnen veröffentlichen:

Einer der „Interns“ zeigt den neuen, wie man mit der Machete den Stamm einer Strawberry Guava rundherum einhackt und die Stelle anschließend mit einem Herbizid beträufelt, andernfalls würde die Pflanze weiter wachsen:


Und dann ging’s los, rein ins Gelände, dorthin, wo nur noch Dickicht ist, wo eigentlich kein Durchkommen ist. „Kein Durchkommen“, das gilt für Volunteers nicht, wir müssen überall durch kommen. Davon gibt es leider keine Bilder, die Kamera blieb im Rucksack. Einfach schnell zurück laufen und die Kamera holen, wäre nicht gut möglich gewesen, denn allein der Weg zum Rucksack wären ca. 10 Minuten gewesen und dann auch wieder retour.

Wir arbeiteten wie die Bösen, weil bekanntlich unser Ehrgeiz darin liegt, so viele nicht endemische Pflanzen zu killen, wie es nur möglich ist. Nach geschätzten 2 Stunden spürte ich meine Arme kaum mehr, aber – eine kleine Lunchpause ausgenommen – ging es natürlich weiter, bis 16 Uhr.

Ich hatte in der Summe 136 Strawberry Guavas gekillt, viele davon hatten einen Stammdurchmesser von ca. 20-25 cm, was entsprechenden Macheteneinsatz forderte.

Eine unglaublich schweißtreibende Arbeit, aber sie ist nötig, damit die endemischen Pflanzen den Funken einer Chance zum Überleben haben.

Anschließend fuhren wir flugs nach Hause, setzten uns mit Kaffee und Eis in den Garten und dann war es auch schon an der Zeit, die paar Meter zum Kekaha Beach zu laufen, der Sonnenuntergang schien heute wieder besser als gestern zu werden.




Ein arbeitsintensiver, aber dennoch schöner Tag geht zu Ende :)

 

Sonntag, 12. Juni 2016 – Nachtrag:

Der Wetterbericht für heute war nicht hervorragend, aber für die nächsten Tage noch schlechter. Also wollten die zugegeben geringe Chance nutzen, den Nualolo Trail nach Jahren wieder zu laufen. Der Loop ist leider seit dem Frühjahr 2013 nicht mehr möglich, da eine Hangrutschung das Laufen am Nualolo Cliff Trail unmöglich machte.

Um 10 Uhr waren wir startklar, die Regencapes hatten wir zur Sicherheit im Rucksack.

Wegen des drohenden Regens, dessen dunkle Wolken wir immer wieder sahen, liefen wir bis zum Lolo Vista (= 3,75 Meilen) ruckzuck.

Der Trail ist insgesamt eine Herausforderung und nichts für jene, die ansonsten nicht wandern. Es geht immer wieder steil hinab, dann steil hinauf usw., usw.






Nach geraumer Zeit sahen wir erstmals zu unserer Rechten die Awa’awa’puhi Ridge:

An der Kreuzung mit dem gesperrten Nualolo Cliff Trail waren vor uns nur noch Wolken:

Flotten Schrittes ging es für uns weiter:


Und dann noch mal eine schöne Sicht auf die Awa’awa’puhi Ridge, die quer vor uns lag:

Und wir eilten weiter:




Endlich, nach 3,75 Meilen, war das „end of trail“ erreicht:

Eine dicke Nebelwand lag vor uns:

Wir verzogen uns zwischen die Bäume und picknickten, immer die Wolken im Auge behaltend.

Doch dann, auf einmal, rissen die Wolken noch mal für ein paar Sekunden auf. Wir sprinteten nach vorne:


Kurz darauf war das Schauspiel vorbei. Wir warteten zwar noch sehr lange, aber es half nichts, der Vorhang wurde nicht wieder aufgezogen.

Überglücklich, dass wir zumindest ein wenig Sicht hatten, traten wir den Rückweg an. Es kam uns eine jüngere Frau mit ihrer vermutlichen Mutter entgegen. Die Mutter sieht sichtlich geschlaucht.

Es begann zu regnen und der Trail wurde zur Schmierseife. Wenn das nun bis zum Auto so gehen sollte, dann gute Nacht.

Doch es hörte zwischendurch kurz auf und just in diesem Moment sahen wir vor uns ein Mädchen mit ca. 12 J., knapp neben ihr der ev. Bruder mit ca. 10 J. und weit dahinter sahen wir zwei Frauen, die sich in fragwürdiger Haltung in einem eigentlich gut zu laufenden Gelände in unsere Richtung begaben:

Im Vordergrund war eine jüngere Frau, im Hintergrund eine deutlich ältere Frau. Letztere wagte sich überhaupt nicht mehr weiter, sie sagte immer zur Jüngeren, sie wolle zurück gehen. „No Mom, you come down here now!“ Richtig befehlsmäßig klang das. Die ältere Frau zögerte und zögerte, wir warteten rund 10 Minuten, nichts änderte sich. Dann setzte sich die Jüngere auf ihren Allerwertesten und begab sich auch diese Art und Weise abwärts, während die Ältere oben „hängen“ blieb, ehe sie sich auch auf den Boden setzte. Dann waren sie bei uns und wir kamen mit ihnen ins Gespräch. Die Jüngere war die Tochter, die andere naturgemäß die Mutter, die lt. Ihren Angaben und der Angabe der Tochter 83 Jahre (!!) alt war. Beide super ausgerüstet mit den richtigen Schuhen, nämlich Laufschuhen. Das Profil solcher Schuhe kennt wohl ein jeder…

Wir fragten die beiden, ob sie den Trail kennen, nein, war die Antwort. Wir rieten ihnen davon ab, weiter zu gehen, denn es wird noch viel steiler und rutschiger. „Doesn’t matter“ winkte die Tochter ab und zog ihre Mutter weiter hinunter. Und viel Regen stand am Himmel…

Lange waren die beiden unser Gesprächsthema. Wie kann man nur so unverantwortlich sein? Oder wie nennt man das? Schlichtweg einfach nur Dummheit?

Es begann wieder zu regnen, wir eilten weiter voran. Kurz blickte ich mich um, dort schien es bereits zu schütten. OMG, und die beiden irgendwo dort unten…

Regen, nicht Regen, Regen – das ging dann bis zum Auto so dahin, das wir nach etwa 6,5 Stunden wieder erreichten.

Was hatten wir doch für ein Glück mit dem Wetter, im richtigen Moment riss am Trailende die Wolkenwand auf, auch wenn nur für wenige Minuten.

Die kurze Strecke nach Hause war rasch zurück gelegt. Wir genehmigten uns Kaffee und Eis, das wir im Garten konsumierten.

Dunkelgraue Wolken kamen vom Waimea Canyon in unsere Richtung. Wir machten uns schon auf einen Regenguss gefasst, doch daraus wurde nichts, der Regen zog westwärts ab.

Auf zum Kekaha Beach, die paar Schritte waren schnell getan. Doch aus einem schönen Sonnenuntergang wurde nichts, die Wolkenwand im Westen war viel zu dick und ließ keinerlei Sonnenstrahl durch.

Auf einmal sahen wir am Strand einen Hund. Einen Hund? Nein, ein Schwein. Ein Schwein? Nein, das kann doch nicht sein.

Ich zoomte das Lebewesen heran, es war tatsächlich ein Schwein!!

Auf einmal kam das offensichtlich Herrchen herbei geeilt, legte dem Schwein eine Leine an und ging über den Hwy. vermutlich nach Hause:


 

Sonntag, 12. Juni 2016:

Mit meinem heutigen Bericht muss ich euch leider auf morgen vertrösten. Wir liefen heute den sehr anstrengenden Nualolo Trail. Das Verkleinern und Hochladen der Fotos dauert mit dem Netbook leider ewig. Morgen müssen wir sehr früh aufstehen, da wir volunteeren, aber im Anschluss daran möchte ich mich um den heutigen Bericht kümmern. Bitte daher etwas Geduld.

 

Samstag, 11. Juni 2016:

Heute wollten wir nicht in den Waimea Canyon und/oder Koke’e SP fahren, sondern es ganz gemütlich angehen, da wir uns am späten Nachmittag mit unserer Freundin zum Dinner verabredet hatten.

Bei uns war das Wetter soso-lala und wir wollten schon längst in Kapa’a bummeln, also fuhren wir dorthin.

Ich war neugierig, wie weit nun die Neugestaltung des Coconut Market Place vorangegangen ist, daher legten wir dort einen ausgiebigen Stopp ein.

Vom Hwy. gibt es derzeit zwei Zufahrten zum Coconut Market Place.

Einmal der Haupteingang:

und einmal der Eingang nebenan:

Zugegeben, das, was bereits fertig ist, sieht sehr schön aus, hat aber einen großen Nachteil: Die Steinfliesen geben die Hitze der Sonne direkt an einen ab, man wird fast gegrillt:


Ich entdeckte eine Hibiscusblüte in seltenen Farben und Blüten einer vermutlichen Orchidee:


Insgesamt wirkte der Coconut Market Place fast wie ausgestorben, wie schon seit Jahren. Ich hätte vermutet, dass die Neugestaltung schon mehr Neugierige anzieht, aber das war offenbar nicht der Fall.



Und gearbeitet wurde auch noch fleißig, Staub inklusive:



Wir fuhren ein Stück nach Kapa’a Town und stellten das Auto ab.


Shave Ice Buden können nicht bankrott gehen:

Beim Pono Market begannen unsere Magen zu knurren:

Hier stellten sich die Locals an, was immer ein gutes Zeichen ist:

Hier holte sich Michi zuerst einen Espresso:

Dann ging es an die feste Nahrung:

Es wurden unglaublich viele verschiedene Poke-Gerichte verkauft, spicy, medium spicy, not spicy – die Leute kauften wie verrückt!!

Wir genehmigten uns eine Portion Kalua Pig mit Reis und Makkaronisalat für uns beide:

Schließlich kamen wir noch an einem Taco-Stand vorbei, der aber nicht annähernd so gut besucht war:

Dann fuhren wir nach Hause, wo wir uns mit Kaffee und Eis in den Garten setzten.

Pünktlich waren wir bei Wrangler’s Steakhouse, unsere Freundin kam fast im selben Moment. Hocherfreut, als hätten wir uns ein Jahr lang nicht gesehen, begrüßten wir uns und nahmen dann am von uns reservierten Tisch auf der Veranda Platz.

Unsere Freundin bestellte, wie immer, Tempura mit einer extra Portion Shrimps, Michi Shrimps mit Noudles in einer Sauce und ich ein Pfeffersteak mit mashed potatoes. Was soll ich sagen? Bei Wrangler’s isst man immer hervorragend, diese Erfahrung machen wir seit Jahren und heute war es nicht anders. Mein medium bestelltes Pfeffersteak wurde auch medium serviert, saftig, zart, weich – einfach nur lecker! Sowohl unsere Freundin als auch ich konnten nicht alles aufessen, daher ließen wir uns doggy bags bringen.

Ein wunderschöner, gemütlicher Tag neigt sich seinem Ende zu :)


Freitag, 10. Juni 2016:

Als wir heute aufstanden, sah es Richtung Waimea Canyon gar nicht gut aus. Was sollte das? Wir wollten doch einen längeren Trail wandern?

Nur nicht aus dem Konzept bringen lassen, war unsere Devise, also fuhren wir die Koke’e Rd. bis zum Nualolo Trail. Pustekuchen, Regen, aber das sahen wir schon zuvor, wollten es nur nicht wahrhaben. Ich meinte zurück fahren, Michi meinte, weiter fahren bis zum Awa’awa’puhi Trail. Dort sah es schon vom Nualolo Trail viel grimmiger aus, aber gut, versuchen konnten wir es ja. Wir hätten es auch gleich bleiben lassen können, denn was war am Awa’awa’puhi Trail? Regen!!

Gut, dann retour. Michi meinte, versuchen wir den Berry Flat Trail, beginnend an der Mohihi Rd. Ich zog meine Augenbrauen nach oben, aber die Wirkung blieb aus.

Die Kumuwela Rd. und in der Folge die Mohihi Rd. waren ein Schlaglochfeld, gefüllt mit Wasser. Alles, was außerhalb des Schlaglochfeldes war, war rutschig wie Schmierseife. Ist doch Unsinn, bei diesem Wetter (zusätzlich nieselte es) den Berry Flat Trail zu laufen, also drehten wir um.

Ein kurzes Stück war trocken, das Grün wächst mehr und mehr in die Piste hinein:

Wir beschlossen, ein wenig südwärts zu fahren und dann zum Lua Reservoir zu laufen.

Im Lua Reservoir leben im Moment einige Tausend Regenbogenforellen, deswegen sind zwei Zufahrtspisten gesperrt. 2012 wurden vor der Eröffnung der Angelsaison 3.000 Regenbogenforellen gestohlen und einiges an der Aufzuchtstation zerstört.

Am 18. Juni 2016 wird die Angelsaison eröffnet. Dazu benötigt man nur eine Angellizenz, die auch ein Tourist sehr preisgünstig beim Walmart erwerben kann. Angelzubehör gibt es dort auch.
Die kleinen Regenbogenforellen sind nicht limitiert, von den großen darf man nur 2 Stück/Person/Tag angeln. Die Angelsaison läuft bis September 2016 bzw. so lange, wie es Regenbogenforellen im Lua Reservoir gibt.

Oberhalb des Lua Reservoirs waren schon „Lua“ (= WCs) aufgestellt worden.

Ein Blick auf das Lua Reservoir mit dem Zulauf, aka künstlicher Wasserfall. Als wir dort waren, wurde gleichzeitig auch Wasser ausgelassen, damit die Frischequalität erhalten bleibt.

Wir ließen uns auf einem großen flachen Stein nieder, um zu picknicken:

Danach fuhren wir nach Port Allen zum ehemaligen Interisland Helicopters. Letztes Jahr sahen wir, wie der Hangar repariert wurde und die Frage an einen Arbeiter, ob denn etwa Ken zurück kommt, wurde bejaht, Ken sei bereits hier.

In den letzten Monaten habe ich im Internet immer wieder nach Ken geforscht, um heraus zu finden, ob er nicht mehr unter „Interisland Helicopters“, sondern unter einem anderen Namen fliegt, ich kam an kein brauchbares Ergebnis heran. Nicht mal die Suche nach Ken’s vollen Namen brachte mit ein Stück weiter.

Erstaunt waren wir, als wir heute den tip-top hergerichteten Hangar sahen, aber sowohl dieser als auch das Büro waren verschlossen wie seit Jahren:

Niemand war in der Nähe, den wir hätten fragen können, daher bleibt dieses Rätsel vorerst ungelöst.

Nun auf zur Kaua’i Coffee Comp., wo sich Michi einen Espresso gönnte.

Den nächsten Stopp legten wir bei „Aloha Sweet Delites“ ein, wo sich Michi zwei kleine Süßteilchen kaufte.





Damit ging es nach Kekaha, wo wir Kaffee zubereiteten. Damit, den zwei neuen Süßteilchen und Diabetikereis setzten wir uns in den Garten und ließen es uns schmecken.

Doch ein wenig mussten wir die Uhr im Auge behalten, wir hatten nämlich einen „Termin“ :)
Ein neuerliches Treffen mit Karin und Rolf stand am Plan und sie wollten an unseren Hausstrand kommen, von wo aus ich die tollen Sonnenuntergänge fotografiere.

Bald waren sie hier und es gab, wie üblich, viel zu erzählen. Rolf und ich wurden dann vom beginnenden Sonnenuntergang abgelenkt und fotografierten wie die Weltmeister.

Hier ein paar meiner heutigen Sonnenuntergangsfotos:









Es war bereits stockdunkel, als es ans Verabschieden ging, aber die beiden mussten noch an die North Shore fahren, was eine Fahrzeit von mindestens 1,5 Stunden betragen würde.

Schön war’s, Karin und Rolf, euch wieder gesehen und miteinander gesprochen zu haben :)

Donnerstag, 9. Juni 2016:

Wir hatten fest vor, heute den Nualolo Trail bis zum Lolo Vista zu laufen, gestern Abend sprach die Radarkarte auch dafür, doch heute morgen war sie anderer Meinung, das gefiel uns überhaupt nicht.

Nun gut, wir kamen verspätet weg, waren aber immer noch früh genug dran, um den Trail zu laufen. Je weiter wir in den Koke'e SP hinauf fuhren, umso mehr wurde das Wetter schlechter, am Nualolo Trailhead regnete es. Gut, dann eben nicht, wir haben noch genug Tage auf Kaua'i, vielleicht schaffen wir den Trail doch noch irgendwann in diesem Urlaub.

Wir fuhren etwas südlicher und dann ein Stück westwärts die Ka'aweiki Road hinein, eine Naturpiste, gerade recht für unseren Wrangler.

Vor dem letzten geöffneten Gate, das eigentlich nur an Jagdtagen geöffnet sein sollte (und heute war kein Jagdtag) stellten wir das Auto ab.

Man sieht auf obigem Foto, dass Wildschweine ganz schön gewerkt haben. Wildschweine gibt es hier zuhauf.

Striptease der Eukalyptusbäume :)

Es fuhr kein Fahrzeug, es lief außer uns kein Mensch, wären nicht fallweise die Helis über uns gewesen, wir hätten daran gezweifelt, nahe der Zivilisation zu sein:

Giftig oder ungiftig, das ist die Frage:


Aus geschnittenen Baumstämmen bastelte uns Michi eine Jausenbank:

Nach ein paar Kilometer drehten wir um und liefen zurück.

Es folgt noch ein kurzer Stopp an der Koke'e Rd. an einem namenlosen Lookout. Im Bild, wie viele von euch wissen, die Waipo'o Falls:

Dann ging es nach Hause, im Garten tranken wir Kaffee und löffelten Eis. Doch dann war es schon an der Zeit, die paar Meter bis zum Kekaha Beach zu laufen, der Sonnenuntergang zog uns magisch an:







Wieder zu Hause warf ich den Ofen an und bald darauf ließen wir uns das Essen schmecken.

Für uns war es ein wunderschöner einsamer Tag in unserem Paradies :)

Mittwoch, 8. Juni 2016:

Gestern Abend und auch heute morgen waren wir der Meinung, wir laufen den Maha'ulepu Heritage Trail bei Poipu, doch ein erneuter Blick auf die Radarkarte änderte unsere Meinung. Heute sollte es im Waimea Canyon und Koke'e SP sehr schönes Wetter haben, darauf haben wir schon seit Tagen gewartet, also nichts wie hin :)

In diesem Gebiet kennen wir schon nahezu alle Trails, viele davon sind wir mehrfach gelaufen, aber ein neuer Trail fehlte uns noch, nämlich der Canyon Trail, beginnend beim Pu'u Hinahina Lookout. Doch nur hinunter/hinauf, wie alle anderen, das wollen wir nicht. Wir wollten eine Art Loop laufen und daraus wurde dann der

Canyon Trail > Black Pipe Trail > Canyon Trail

Eine wunderschöne Runde, wobei wir am Black Pipe Trail sage und schreibe einem einzigen Menschen begegnet sind.

Wenn man im Internet guckt, liest man, dass der Canyon Trail SEHR steil ist. Ja gut, "sehr" ist immer relativ, eben ist er natürlich nicht, für uns war er nur steil, ohne "sehr". Aber in Teilen - wegen der vorhergegangenen vielen Niederschläge - war er matschig, aber Dank der Steine, die aus dem Boden ragten, kamen wir gut voran.

Nachfolgend ohne weitere Kommentare Fotos:










Für morgen hätten wir den Nualolo Trail bis zum Lolo Vista am Programm, mal sehen, was Petrus davon hält (laut Radarkarte im Moment viel, wenn er nicht wieder umdisponiert.

 

Dienstag, 7. Juni 2016:

Nachdem wir gestern vorzeitig hundemüde ins Bett gefallen sind, haben wir noch vor dem Einschlafen beschlossen, den heutigen Tag ganz gemütlich anzugehen.

Das hieß, nach dem leckeren Frühstück sich in den Garten zu setzen, damit ich meinen Rückstand an Kurzbericht zumindest halbwegs wieder aufholen konnte:

Michi schlief derweilen im Schatten auf einem Badetuch am Gras.

Etwas später fuhren wir zum Big Save nach Waimea, um festzustellen, dass es heute kein French Bread mehr gibt. Auch egal, toaste ich halt Brötchen, obwohl sie längst nicht so knusprig bleiben wie das French Bread.

In den letzten wenigen Tagen schrieb Beate hier im Forum, dass man schärfere Getränke nur in Liquor Shops bekommt. Ich meinte mich zu erinnern, dass ich unlängst Rum & Co. beim Big Save Market sah und tatsächlich, dort bekommst man diese Spirituosen, also in einem ganz normalen Supermarkt:


Zu Mittag gab es selbst Gekochtes, anschließend fuhren wir zu unserer Freundin R. nach Waimea.

Am Weg zu ihr sahen wir schöne Blüten.

und ein Auto mit Zusatzsitzen am Dach.

Dieses Schild

stand noch letztes Jahr vor der Zufahrt auf ihr Privatgrundstück, Glenn schrieb es vor wenigen Jahren und montierte es auch. Da es leider immer wieder Leute gibt, die sich nicht nach Privatgrundstücken richten, wurde das Schild nun deutlich weiter vorne montiert - mit zweifelndem Erfolg.

R. muss uns schon erwartet haben, obwohl sie nicht wusste, wann wir kommen, aber kaum stellte ich den Motor ab, winkte sie uns schon vom Balkon aus zu :)

Die Begrüßung war wie immer sehr herzlich und die Wiedersehensfreude enorm :) :) :)

Wir setzten uns gemütlich zusammen, nicht dass uns R. zuvor fragte, was wir trinken möchten. Michi genehmigte sich ein Bier und R. meinte zu mir, ich kann mich wieder selbst bedienen, ich wisse ja, was wo ist und das tat ich auch.

Wie üblich, begann dann das große Erzählen, was im letzten Jahr bei ihr und bei uns abgelaufen ist. Da R. kein Internet hat, lesen wir während des Jahres nur auf einem "Umweg", was bei ihr los ist und geben weiter, was sich bei uns tut. Wenn man sich gegenüber sitzt, ist es halt doch etwas Anderes.

Wir erfuhren sehr viele Neuigkeiten und R. erzählte wieder viel über West Kaua'i.

Vor einigen Jahren sagte R. zu mir, ich solle all das aufschreiben, was sie erzählt und dann ein Buch darüber schreiben. Ich nahme das damals leider nicht Ernst und trotz Voice Recorder (im Nachhinein besprochen) ist vieles in Vergessenheit geraten. Heute bereue ich es zutiefst, dass ich nicht ihrem Rat, alles mitzuschreiben, gefolgt bin und sei es nicht für ein Buch, sondern einfach für uns. Da wir aber jetzt noch länger auf Kaua'i sind, werden wir R. noch ein paar Mal treffen und ich habe mir geschworen, dass ich dann etliches von ihr Erzähltes mitschreiben oder - das wäre eigentlich die bessere Idee - ich lasse, während sie erzählt, den Voice Recorder laufen :idea

Nach längerer Zeit verabschiedeten wir uns und wir fuhren nach Hause.

Später als üblich gönnten wir uns Kaffee mit zuckerfreiem uns sojafreiem Eis. Hmmm, war DAS lecker!!

Somit neigt sich langsam aber doch ein gemütlicher Urlaubstag seinem Ende zu.

 

Montag, 6. Juni 2016 - Nachtrag:

Montag, 6. Juni 2016:

Heute war sehr frühes Aufstehen angesagt, denn um 7:45 sollten wir beim CCC Camp im Koke’e SP sein. Gut, dass wir in Kekaha wohnen, denn der Beginn der Koke’e Rd. ist in unserer unmittelbaren Nähe, sodass wir rasch beim CCC Camp waren.

Mit insgesamt drei Autos (allesamt Allrad) fuhren wir nach dem Briefing zu unserem Einsatzort. Heute stand Tee pflücken am Programm. Nach der Einweisung der eingelangten Expertin für Tee pflücken ging es an die Arbeit. Zwei bis drei Leute teilten sich einen großen Behälter, in den der gepflückte Tee kommen sollte.

Nun könnte man meinen, Tee pflücken ist eine angenehme Arbeit. Ja, das wäre sie auch, wen es eine angelegte Teeplantage wäre, aber nicht, wenn man im Koke’e SP Tee pflückt. Der Großteil der anderen Volunteers war „schlau“ (oder wie immer man das sieht) und pflückte nur in jenem Gebiet Tee, das gut gangbar war. Problem: Dort waren kaum frische Teetriebe (und allein um diese ging es) und man brachte kaum etwas zusammen. Was also machten Michi und ich? Jeder, der uns kennt, weiß die Antwort bereits: Wir suchten uns ein schwer zugängliches Gebiet aus. Auf’s Erste sah es ganz harmlos aus, oberflächlich betrachtet wuchs überall einfach nur Tee:


Michi ist fast in Bildmitte zu erkennen

Doch am Boden lagen unzählige Abschnitte von gefällten Bäumen, oftmals waren wir am stolpern, ich tauchte mehrmals im Tee unter, weil ich wieder mal einen Baumteil übersehen hatte und auch nicht zuvor fühlte, aber dafür konnen wir in der kurzen Zeit, die uns heute zur Verfügung stand, wirklich viele Teespitzen pflücken:

Das sieht am Foto nach wenig ist, war aber in der Realität ca. 1,5 kg gewesen, was lt. Katie eine unglaubliche Menge ist. Nun ja, sie muss es wissen, wir waren jedenfalls sehr zufrieden.

Worauf man beim Tee pflücken achten musste war, dass man wirklich Teespitzen pflückt und nicht die jungen Triebe von Strawberry Guavas, die zu diesem Zeitpunkt jungen Teetrieben zum Verwechseln ähnlich sehen. Genauer betrachtet ist es allerdings einfach: Die Blätter der Strawberry Guavas haben glatte Ränder, Teeblätter haben gezahnte Ränder.

Katie wusste Bescheid, dass wir heute frühzeitig das Volunteering verlassen müssen und wir fuhren nach Hause. Rasch eine Kleinigkeit gegessen, geduscht und ab ging es nach Eleele zu

Laut Buchungsbestätigung hieß unsere Tour „Star Na Pali Dinner“, wir fuhren mit der Nothern Star, es gibt jedoch auch noch die Southern Star. Die Northern Star ist ein 55 Fuß langes Segelboot, perfekt ausgestattet.

Kurz nach dem Betreten der Northern Star hielt unser Captain Core das Briefing:

Bald darauf ging es los.

Zuerst ließen wir uns unten nieder, wo wir für die ganze Zeit der Fahrt auch unsere Rucksäcke ließen.

Als wir bei Kekaha vorbei fuhren, schüttete es wie aus Fässern und das sollte sich nicht ändern, bis wir den gesamten Polihale Beach hinter uns hatten. Warum auch immer, wussten wir, dass es ab dann schöner sein wird und so war es auch.

Hier nun etliche Impressionen:



















Dann wurde auch das Segel gehisst, bisher fuhren wir ohne:

Zwischendurch sah ich, wie sich ein weibliches Crew-Mitglied an den Grill stellte, um für das spätere Dinner alles vorzubereiten. Hier wurde also nicht bereits an Land gekochten/gegrilltes Essen an Board gebracht, sondern wirklich vor Ort gegrillt. Frischer geht es nicht.
Für mich war das Gute: Sämtliche Speisen sind ohne Soja, das bestätigte mir die Köchin. Sie erzählte, es gibt mittlerweile so viele Leute mit einer Sojaallergie, dass sie keinerlei Soja mehr verwenden.






Ein Crew-Mitglied fragte uns, ob sie ein Foto von uns machen soll – bitte gerne!

Auf der Höhe des Kalalau Beach wurde der Motor gestoppt, denn es war Zeit fürs Dinner.

Vorweg gab es Obst in mundgerechte Stücke geschnitten, man konnte sich selbst bedienen. Anschließend gab es zwei verschiedene Salate, wir entschieden uns für grünen Salat mit Cocktailtomaten sowie Schafskäse:

Der Hauptgang, SurfnTurf mit gegrillten Kartoffeln in der Schale, gegrilltem grünen Spargel (am Foto hinter dem Steak versteckt) sowie gehobelte Karotten wurden zum Tisch serviert. Wie schon zuvor, auf Porzellanteller und nicht auf Plastik oder Pappteller:

Gut, dass wir nur eine Portion für uns zwei genommen haben, denn es war reichlich und schmeckte hervorragend! Einige andere ließen sich ein Doggy Bag geben, um den Rest mit in die Unterkunft zu nehmen.

Als Nachspeise wurde ein Käsekuchen mit Lilikoi-Dressing, das lt. Michi ebenfalls sehr gut schmeckte:

An Getränken gab es ungefähr alles, was man sich vorstellen konnte, die Leute machten reichlich Gebrauch davon. Wir begnügten uns mit dem mitgebrachten Cola light, da ich nicht sicher war, dass es an Board Cola light geben wird (hätte es gegeben).

Nach dem Dinner gab der Captain wieder Gas und es ging Richtung Eleele zurück:



Doch es ging nicht ohne Pause nach Eleele, nein, der Sonnenuntergang auf See wurde abgewartet!!

Und wir kamen wieder einmal mehr aus dem Staunen nicht heraus, obwohl wir Sonnenuntergänge auf Hawai’i eigentlich kennen sollten, aber sie begeistern uns immer wieder aufs Neue:




Überglücklich über das Erlebte fuhren wir nach Hause und ließen diesen wunderschönen Tag ausklingen.

Sonntag, 5. Juli 2016 - Nachtrag:

Wie immer, begann der Tag mit einem köstlichen Frühstück, worauf wir großen Wert legen. Anschließend ging es von Kekaha Richtung Osten, wobei wir bei unserem Kekaha Beach einen Fotostopp einlegten. Bei Sonnenschein sieht er noch schöner aus:

Dann ging es weiter ostwärts und unmittelbar vor der Trading Post bogen wir südwärts in die Wawae Rd. Das ist ein sehr schmales, unauffälliges Strässchen und nirgendwo zuvor ist am Hwy. ein Schild, dass man über dieses schmale Strässchen zu den 88 Holy Places of Kobo Daishi kommt, das sind 88 Buddhisten Gräber. Jeder Miniatur-Grabstein ist nach dem Namen eines buddhistischen Heiligen benannt und unter jedem Grabstein befindet sich Sand von den Original 88 Holy Places von Japan, der Tausende Jahre alt ist.

Die 88 Holy Places of Kobo Daishi befinden sich im sogenannten Lawa’i International Center, das aber auch erst gekennzeichnet ist, wenn man davor steht. Wir standen richtig davor, weil Sonntag war, dumm nur – es war der falsche Sonntag. Das Lawa’i International Center ist nur jeden 2. und letzten Sonntag im Monat geöffnet:

Na gut, wieder retour. Wir wollten nun zum Alekoko Fishpond Lookout, besser unter dem Namen Menehune Fishpond bekannt:




Hier verbrachten wir lange Zeit, picknickten auch, das tolle Wetter rundete das Ganze ab :)

Da wir aber nicht bis zum Abend hier sein wollten, fuhren wir schließlich weiter und zwar Richtung Hule’ia National Wildlife Refuge, wohl wissend, dass es für die Öffentlichkeit nicht zugängig ist.

Die schmale Straße führte uns durch saftiges Grün:

Dieser ausgediente Schulbus ist bewohnt! Aber was heißt „bewohnt“, hier haust jemand, denn „wohnen“ kann man das nicht nennen (ich konnte einen Blick durch das geöffnete Fahrerfenster werfen, OMG, so etwas habe ich schon lange nicht mehr in natura gesehen!!):

Wild wachsende hängende Heliconias haben auch etwas :)

Wir fuhren weiter und kamen schließlich zum für die Öffentlichkeit gesperrten Hule’ia National Wildlife Refuge:


Was uns hier beeindruckte, war der „Urwald“, durch den wir fuhren. Da es sehr feucht war, gab es entsprechend viele Moskitos, die uns als Hauptspeise für ihren heutigen Speiseplan aussuchen wollten. Doch nicht so mit uns, wir sprühten uns ein und waren die lästigen Tierchen los (gestochen wurden wir zuvor zig-mal).

Doch der Tag war nicht zu Ende.

Manche von euch erinnern sich wahrscheinlich, dass ich noch auf Gran Canaria bestimmte Wanderschuhe kaufen wollte, nämlich jene, die ich letztes Jahr kaufte und die durch unsere vielen Wanderungen schon ziemlich gelitten haben. Doch auf GC bekam ich sie nicht mehr, es war ein Auslaufmodell und keine Größe war mehr vorhanden (meine daher schon gar nicht).

In den USA und somit auf Hawai’i werden in absehbarer Zeit sämtliche Sports Authority’s gesperrt. Also auf nach Lihu’e! Ohne jegliche Hoffnung gingen wir direkt in die Schuhabteilung und ich sah nicht richtig! Da standen meine Wanderschuhe! Aber Moment, um welche Größe handelt es sich? Gewiss nicht um meine Größe… Ich holte die Wanderschuhe aus dem Regal, guckte auf die Größe: MEINE GRÖßE!!!!! Das gibt’s doch nicht, das muss ein Fehler sein, also anprobiert, Socken hatte ich ja vorsichtshalber dabei. Unglaublich, das ist wirklich MEINE GRÖßE!!!! Was hatte ich doch für ein Riesenglück! Michi versuchte sein Glück bei seinen geliebten Wandersocken und siehe da, 2 Paar gab es noch. Immer noch nicht glaubend, welches Glück wir hatten, gehen wir zu Kassa. Der Preis meiner Wanderschuhe verringerte sich um 22 Dollar, Michis Wandersocken kosteten nur mehr 50 %. Wenn DAS keine Schnäppchen sind, weiß ich auch nicht :) :) :)

Nun stand nur noch ein kleiner Kauf im Times Super Market an, dann ging es nach Hause, wo wir zum Sonnenuntergang an "unserem Hausstrand" zurecht kamen (das Foto kennt ihr zwar schon, aber der Ordnung halbe stelle ich es hier nochmals ein):


Montag, 6. Juni 2016:

Es ist mir peinlich, aber ich schaffe es auch heute nicht, den gestrigen und auch den heutigen Tag zu verfassen. Wir haben heute viel erlebt: Tee pflücken beim Volunteering im Koke'e SP, dann rasch nach Hause und kurz darauf fuhren wir nach Port Allen, um für die Tour mit Captain Andy's einzuchecken.

Die Tour mit Capt. Andy's war unglaublich toll! Wir fuhren mit der Northern Star, die Tour dauerte 4,5 Stunden und übertraf unsere schon sehr hohen Erwartungen.

Urlaub ist eine schwierige Zeit *hüstel*, im Moment bin ich Optimist und hoffe, dass ich morgen ein wenig in meinem Kurzreisebericht aufholen kann.

 

Sonntag, 5. Juni 2016:

Den heutigen Reiseberichttag muss ich euch schuldig bleiben.

Morgen ist Volunteering, wir müssen um 7:45 im CCC Camp im Koke'e SP oben sein. Ein Glück, dass wir am Fuß des Waimea Canyons wohnen, so sind wir schnell oben.

Das Volunteering müssen wir vorzeitig abbrechen, weil wir um 2:15pm für die Sunset Tour mit Capt. Andy's einschecken müssen (bzw. dürfen). D. h., morgen wird es ev. auch spät, aber warten wir es ab, wie weit ich morgen mit der Fortsetzung meines Reiseberichtes komme.

Doch ein Sonnenuntergangsfoto von heute stelle ich ein, eines von sehr vielen, aufgenommen von unserem "Hausstrand" Kekaha Beach aus:

 

Samstag, 4. Juni 2016:

Der Tag begann in Kekaha mit trübem Wetter. Wir ließen uns davon nicht beirren, sondern frühstückten erstmal ganz gemütlich.

Es ist zu schön hier, ich kann es nicht oft genug sagen. Dieses Plantation House lieben wir, es ist wie maßgeschneidert für uns.

Was ich noch nicht erwähnt habe – und für Kaua’i ist es erwähnenswert – ist, wie sauber unser Jeep Wrangler ist. Kaua’i plus saubere Mietautos, das ist fast unmöglich und der jetzige Jeep Wrangler ist in über 20 J. Hawai’i-Urlaube das erste Auto das sauber ist. Mal sehen, wie sauber es bleibt, vorsätzlich verschmutzen wir es natürlich nicht, aber ev. fahren wir damit mal durch die Waschanlage, wenn es nötig wird.

Heute habe ich Fotos von unserem „Hausstrand“ geschossen, namens Kekaha Beach, maximal eine Minute Fußweg von unserem Haus erreichbar.

Nach dem Frühstück und einem Kurzbesuch beim Big Save Market in Waimea fuhren wir Richtung Osten und dann hinauf nach Kapa’a.

In Kealia zweigten wir Richtung Anahola Mountains ab, der Kong war schön zu sehen:

Bald waren wir beim Spalding Monument, das leider mehr und mehr verkommt.

Unmittelbar hinter dem Spalding Monument befindet sich die Kaua’i Ranch, die in Privatbesitz ist:

Auf dem weiteren Weg sahen wir einen offenbar japanischen Friedhof, der Kong im Hintergrund präsentierte sich majestätisch:

Nur wenig später kamen wir zur Ko’olau Huiia Protestant Church, die 1865 gegründet wurde:

Neben der Kirche war ein vermutlicher hawaiischer Friedhof, wie die Namen auf den Grabsteinen vermuten ließen.

Dann ging es am selben Weg ein Stück zurück, wir wollten ein wenig wandern.

Unser Jeep:

Wir wissen, dass dieses Gebiet für Autoeinbrüche berühmt-berüchtigt ist, aber so wollen wir ihn nach der Wanderung nicht wiedersehen:

Wir liefen los, der Weg verlief immer auf einer Fahrpiste, zwischendurch sahen wir den Kong zwischen den Bäumen hindurch lugen. Ständig waren wir im Urwald unterwegs, Hunderte Vögel zwitscherten, außer ganz wenigen Einheimischen (mit Motorrädern und Quads) und uns war niemand unterwegs.



Achja, fast hätte ich es vergessen, eine Vielzahl an Moskitos war unterwegs, ohne eingesprüht gewesen zu sein, wären wir noch mehr zerstochen. Die Tierchen liebten unser Blut.

Doch dann kam, was kommen musste: Eine riesengroße und lange Wasserlacke, die sich über die gesamte Breite der Piste zog und etliche Meter lang war. Hier war es für uns zu Ende und wir drehten um.

Das Auto fanden wir unversehrt vor, wir hatten auch, wie immer bei solchen Trailheads, die Mittelkonsole und das Handschuhfach geöffnet.

Relativ zügig fuhren wir nach Kekaha und schon in Waimea regnete es, in Kekaha schüttete es so sehr, dass wir zunächst nicht aus dem Auto aussteigen wollten. Als wir sahen, die Lage ist aussichtslos, setzten wir uns dem prasselnden Regen aus.

Somit ging ein weiterer wunderschöner Tag zu Ende. Zum Glück werden noch viele folgen.

 

Freitag, 3. Juni 2016:

Heute läutete das Handy früh, sehr früh. Der Grund war, weil wir schon so bald wie möglich von O’ahu nach Kaua’i fliegen wollten. Am Airport angekommen erfuhren wir, dass unser Flug um 10 Minuten vorverlegt wurde. Egal, wir hatten alle Zeit der Welt und frühstückten erst mal in Ruhe.

Wie schon üblich, hatten wir auch heute TSA Pre, das bekommt jeder, der ein gewisses Alter erreicht hat. Bei TSA Pre muss man nichts aus den Rucksäcken/Trolleys oder was immer man hat, ausräumen. Üblicherweise mussten wir vor Flügen zwischen den Inseln sogar die Flip Flips ausziehen! Klar, da kann man ja locker eine Bombe verstecken… Heute war es mit der Fußbekleidung interessant: Flip Flops durften TSA Pre-Reisende anbehalten, aber Sandalen, nein, die nicht, die sind ja super gefährlich! Wusstet ihr das nicht?

Wir belegten die reservierten Sitzplätze 12 A und 12 B auf der linken Seite, was optimal war, da ich eine sehr gute Sicht zuerst auf O’ahu und dann auf Kaua’i hatte.






Im Nawiliwili Harbor auf Kaua’i lag ein Kreuzfahrtschiff, na super!

Wann sind die Jeep Wrangler weg? Wenn ein Kreuzfahrtschiff angelegt hat. Aber gut, es war keine Neuigkeit für mich, ich wusste schon längst, dass heute ein Kreuzfahrtschiff anlegt und wir vermutlich zuerst einen normalen Wagen übernehmen und später dann auf den Jeep Wrangler tauschen.

Nachdem wir mit dem Shuttle zu Alamo gebracht wurden, gingen wir direkt auf den Parkplatz und dort zur Choice Line für die Jeeps. Wir dachten, wir sehen nicht richtig! Ein 2-door-Jeep reihte sich an den nächsten!! Alles haben wir erwartet, aber das nicht. Aber gut und schön, wir hätten gerne einen 4-door-Jeep. Wir gehen noch einige Meter weiter und plötzlich sehe ich einen weißen 4-door, klasse! Die Reifen sehen sehr gut aus. Daneben steht ein schwarzer Wrangler, auch 4-door, Michi bemängelt die Reifen, sodass wir den weißen belegen. Ich blicke auf den Tacho, etwas mehr als 2.500 Meilen drauf, also praktisch neu, das hätte perfekter nicht sein können.

Wir ziehen von dannen, doch beim Schranken werden wir länger aufgehalten, als gedacht. Das lag aber nicht daran, dass wir einen 4-door statt eines 2-door genommen haben, sondern daran, dass der ältere Angestellte nicht wusste, was er mit einer europäischen Kreditkarte zu tun hat. Er holte Abhilfe und dann funktionierte es.

Wir fuhren nach Kapa’a zum Foodland und tätigten dort den Großeinkauf. Ab damit nach Kekaha, wo uns Scott für das nun zum zweiten Mal von uns gebuchten Kala Beach House einen kostenlosen Early Check In gegeben hat.

Ich wusste es schon von Scott’s Emails, aber jetzt sahen wir es. Am und im Haus wurde einiges gemacht. Außen und innen gestrichen, sämtliche Fenster sind neu! Zum Glück sind es immer noch Plantagenfenster der alten Art, jedoch in Kunststoff. Perfekt!

Im Kühlschrank sind unheimlich viele Fläschchen und Gläser der vorhergehenden Mieter. Gut, dass ich das von letztem Jahr schon wusste und gezielt einiges nicht eingekauft habe. Oberhalb der Mikrowelle sind zwei Fächer, ebenfalls sehr gut gefällt mit allem Möglichen, das ich teilweise sehr gut gebrauchen kann. Besser geht es nicht mehr.-

Es wurde ein neuer Router gekauft, das Internet ist verglichen mit letztem Jahr unglaublich schnell. Ich war das von O’ahu schon gar nicht mehr gewöhnt.

Das Kala Beach House ist wirklich „unser“ Haus auf Kaua’i, in diesem fühlen wir uns pudelwohl, weil wir alte Plantagenhäuser so sehr lieben.

Mittlerweile wurde auch ein privater Dienst zur Entsorgung der Abfälle, die wir draußen in drei Tonnen werfen können, engagiert. Ansonsten ist Mülltrennung angesagt. Ob es nun Plastikgefäße, Aludosen oder Glasflaschen sind – wenn wir einiges beisammen haben, sollen wir Sarah anrufen, sie holt das ab und entsorgt es für uns.

Zu Mittag aßen wir eine Kleinigkeit, fuhren anschließend zum Big Save Market nach Waimea, gerade mal gute 3 Meilen entfernt, weil wir noch zwei Dinge brauchten, die der Foodland heute nicht hatte und beim Bezahlen mit Michis Kreditkarte hieß es: Error!! Auch der zweite und dritte Versuch schlug fehl. Au weia! Wurde die Karte etwa gesperrt? Ich zahlte mit meiner Kreditkarte, dann fuhren wir zum Menehune Market nach Kekaha, dort gibt es einen French Vanilla, den Michi gerne trinkt. Dort klappte das Bezahlen mit seiner Kreditkarte, anscheinend war der Kartenleser im Big Save Market heute etwas unpässlich.

Wieder zu Hause stürzte ich mich auf ein paar Hausarbeiten: Vorkochen, waschen und bügeln war angesagt.

 

Donnerstag, 2. Juni 2016:

Heute war unser letzter voller Tag auf O’ahu. In früheren Jahren haben wir zwei Mal vergeblich versucht, eine Tour im Hawaii’s Plantation Village in Waipahu machen zu können, wir waren jedes Mal um wenige Minuten zu spät dran.

Auf der Fahrt dorthin sahen wir die Konstruktion der zukünftigen Eisenbahn, die ursprünglich von Kapolei im Südwesten von O’ahu bis zum Ala Moana Center in Honolulu fahren sollte.

Der Kostenvoranschlag war mit 2 Billionen Dollar veranschlagt, aber wie das so ist, die Kosten steigen und steigen und steigen. Aus diesem Grund wird derzeit überlegt, den Zug nicht erst beim Ala Moana Center, sondern schon früher enden zu lassen, um die Kosten – wenn möglich – nicht noch mehr in die Höhe zu treiben.

Heute haben wir es geschafft und waren 10 Minuten vor Tourbeginn im Hawaii’s Plantation Village und gingen als Erstes ins Visitor Center.

Unsere Guide hieß Brenda, sie hatte ein unglaubliches Wissen um die Kultur und Lebensweise der damaligen Zuckerrohrarbeiter und –arbeiterinnen. Wir hatten das Glück, mit Brenda alleine unterwegs gewesen zu sein.

Hawaii’s Plantation Village zeigt an den früheren Unterkünften, wie die Leute gelebt haben, nämlich schlicht und einfach. Chinesen, Japanern, Portugiesen, Skandinaviern etc. etc. wurde versprochen, dass sie auf Hawai’i ein sehr gutes Leben führen werden und sie auch sehr viel Geld verdienen würden, das sie dann zu ihren zurück gebliebenen Lieben nach Hause schicken können. Damit lockte man sie nach Hawai’i. Doch dort fanden sie nicht das vor, was ihnen versprochen wurde, um Gegenteil, es ging ihnen deutlich schlechter als zu Hause.

Dieser Tunnel wurde nachträglich angelegt, wir gingen mit Brenda hindurch und standen sozusagen im Village.

Als Erstes sahen wir ein hawaiisches Grashaus.

Die Gräser müssen je nach Witterung ausgetauscht werden.

Dann konnten wir den Nachbau eines chinesischen Tempels betreten (das Gebäude rechts daneben ist original):

Ein typischer Backofen, wie er seinerzeit verwendet wurde:


Da viele unterschiedliche Nationalitäten im Village wohnten, von denen jede ihre eigene Kultur mitbrachte, sah die Inneneinrichtung der Häuser entsprechend unterschiedlich aus.

Die meisten Leute hatten geplant, nach ein paar Jahren das Village als reiche Leute wieder zu verlassen (was nicht klappte), andere wollten von vornherein nicht mehr in ihre alte Heimat, ließen Teile ihrer Kultur zurück und wollten sich dem „Modernen“ anpassen. Sie schliefen z. B. nicht am Boden, sondern in einem richtigen Bett, auch die Tische und Sesseln hatten eine normale Höhe.

Andere schliefen auf ihren Futons am Boden,

Das Leben im Village war hart, sehr hart sogar. 6 Tage die Woche wurden zwischen 10 und 12 Stunden gearbeitet, am Ende sprang ein Lohn pro Monat von 3 Dollar (kein Schreibfehler) heraus. Das reichte hinten und vorne nicht zum Leben und die Leute nahmen Nebenjobs an oder arbeiteten für das Village. Mülleimer alle 2 Wochen bei den Häusern auszuleeren, brachte z. B. 2 Dollar! Andere kochten Speisen, die sie an andere verkauften und eintauschten. Trotz der unterschiedlichen Kulturen zogen sie im großen und ganzen an einem Strang, sie mussten miteinander leben, ob sie wollten oder nicht.

Am freien Tag der Woche trafen sich die Männer gerne beim Hot Tub, der von außen beheizt wurde:

Ein typischer Anblick vom Village: Rechts und links Häuser, dazwischen der Weg, früher natürlich nicht asphaltiert.

In späteren Jahren gab es sogar einen Lebensmittelladen:

Zugegeben, auf diesem Zahnarztsessel möchte ich nicht gelegen haben.

Nach langer Zeit ging die Besichtigung des Village ihrem Ende zu. Brenda zeigte uns die großen Tarofelder, die es auch heute noch im still gelegten Village gibt, am Foto nur ein kleiner Auszug:

Die Blätter der Tarofelder werden alle 2 Wochen geschnitten und verkauft. Daraus wird Laulau gemacht und u. a. bei Lu’aus angeboten. Für ein Laulua nimmt man die Blätter der Taropflanze, legt darauf, was man möchte, Fleisch, Fisch, Gemüse und rollt es zusammen. Laut Brenda wird es dann gekocht.

Nach 3 Stunden (anstatt nach 2) endete unsere Tour, die einfach nur perfekt war.

Im Anschluss wollten wir eigentlich zu den Waikele Premium Outlets, aber es war zu spät, sodass wir nur noch kurz dem Ala Moana Center einen Besuch abstatteten.

Im Condo zurück hieß es Koffer packen. Schön, dass wir am Ende unseres Urlaubes noch mal in diesem Condo sind, das für uns rundherum perfekt ist und ein großer Pluspunkt ist, dass Parken inklusive ist.

 

Mittwoch, 1. Juni 2016:

Auf Grund meiner Ödeme sollten und wollten wir es heute ruhig angehen und daher stand als Erstes das Lyon Arboretum am Plan. Doch Petrus hat von unseren Plänen erfahren und uns einen dicken Strich gemacht. Warum sich Petrus immer in alles einmischen muss, werde ich wohl nie erfahren.

Aber gut, nicht so mit uns!

Michi fuhr heute, damit ich während der Fahrt meine Füße hochlegen konnte und somit konnte ich auch mehr sehen. Da ansonsten immer ich fahre, sehe ich bei weitem nicht so viel wie Michi, also zwei Fliegen auf einmal erschlagen.

"Durch die Mitte" ging es nach Haleiwa, wo wir eine längere Pause einlegten, denn ein wenig wollte ich mir die Füße schon vertreten.

Drei Stand Up Paddler und ein Sit Down Paddler waren aktiv:

Bei Camaron Shrimps fragte Michi nach, wie die Shrimps zubereitet werden. DAS hätte ich mir denken können! Mit Sojabohnenöl.

Beim Il Gelato ließen wir uns nieder.

Dort arbeitet dzt. eine Deutsche, die vor vielen Jahren nach Hawai'i ausgewandert ist. Michi bestellte einen Eiskaffee, der aber nicht unter diesem Namen im Il Gelato angeboten wird. Er schmeckte ihm köstlich.

Am Haleiwa Beach war nicht viel los:

Gemütlich fuhren wir weiter und legten einen weiteren Stopp bei Ted's Bakery ein, wo sich Michi nochmal etwas Süßes gönnte:

Beim Kahuku Farm Land bekam mein Magen etwas zu tun, ich kaufte nämlich ein wenig Papaya, bereits in Stücke geschnitten. Auch das andere Obst sah super lecker aus:

In der Folge zweigten wir zum Turtle Bay Resort ab, schlenderten ein wenig durch die sehr gepflegte Anlage und gingen dann zum Public Beach, von wo aus man eine schöne Sicht zum Turtle Bay Resort und auch zum Public Beach hat:

Nach einiger Zeit ging es weiter, unser nächster Stopp war beim La'ie Point:

Lange saßen wir dort, genossen die Aussicht und die Wellen unter uns.

Auf der anderen Seite des Parkplatzes gibt es immer wieder Klippenspringer zu sehen und wir gingen hinüber. Den Sprung von zwei Kindern konnte ich nicht mehr aufs Foto bannen, aber es machte sich noch ein Pärchen zum Sprung bereit. Doch das zog und zog sich. Der weibliche Teil wollte offenbar zum ersten Mal springen, traute sich aber nicht. Immer wieder guckte sie angstvoll nach unten (dabei waren es nicht viele Meter, nicht zu vergleichen mit dem South Point auf Big island) und ging wieder ein paar Schritte zurück. Doch dann, auf einmal, sprang sie:

Seltsamerweise sprang der männliche Teil nicht, ihn hat wohl der Mut verlassen.

Kaum saßen wir im Auto, klingelte Michis Handy, das Ala Moana Center war dran. Na gut, dann fahren wir heute nochmal hin.

Zu Hause bereitete ich unser Abendessen zu, warf dann das Netbook an, um die Fotos zu überspielen. Auf einmal sagt Michi "du, wir haben eine SMS von Karin und Rolf erhalten, sie sind gerade beim Sonnenuntergang in Waikiki, wenn wir kommen möchten". "Kommen möchten" schon, nur ist der Sonnenuntergang mittlerweile ca. 2 Stunden her. Die beiden sind doch längst nicht mehr hier, weil sie noch an die North Shore zu ihrer Unterkunft fahren müssen.

Warum haben wir den SMS-Eingang nicht gehört? Das kan nur daran liegen, dass Michis Handy in einem eigenen Behälter in seinem Rucksack ganz unten liegt und der Rucksack steht, wenn wir im Auto sind, hinter dem Fahrersitz, dazu hatten wir Hawai'i-Musik an. Aber andererseits - was häte es uns genützt, wenn wir den SMS-Eingang gehört hätten? Nichts, wir waren ja noch viel zu weit von Waikiki entfernt. Schade, aber nicht zu ändern. Das Treffen mit Karin und Rolf auf Kaua'i wird dann hoffentlich klappen.

Morgen ist unser letzter ganzer Tag auf O'ahu. Übermorgen geht es nach Kaua'i, worauf wir uns auch schon sehr freuen :)

 

31. Mai 2016:

Der Tag begann unauffällig, sah man von meinen auffällig geschwollenen Knöcheln und Füßen ab. Von 9am bis 4pm wurde im Hotel vom 6. bis zum 37. Stockwerk das Wasser abgedreht, Toiletten durfte man nicht benutzen. Wir wussten schon von einem früheren Aufenthalt, dass man sich bei der Rezeption einen Schlüssel, der an einem "Nachttopf" hängt, holen und das WC im Erdgeschoss benutzen kann.

Wettermäßig entsprach es eigentlich unserem Wunsch, denn unser Wunsch war, heute einen ruhigen Tag - sprich: keinen Wandertag - einzulegen und der fast inselweite Regen machte es uns einfach. Wir wollten ohnehin schon längst wieder ins Bishop Museum gehen, das passte also perfekt.

Für uns neu ist, dass man beim Bishop fürs Parken $ 5 zahlen muss und zwar an einem Automaten noch vor dem Eintritt ins Museum. Michi zückte die Kreditkarte und steckte sie in den Schlitz - aber in den falschen!!! :kloppen :kloppen :kloppen Es war der Schlitz für die Geldscheine! Jetzt war der Salat perfekt, denn wir sahen zwar die Kreditkarte im Schlitz, konnten sie aber nicht fassen. Jetzt war guter Rat teuer. Ein Security Mann fuhr auf seinem Wägelchen über den Parkplatz, Michi lief zu ihm hin, während ich den Automaten mit der Kreditkarte bewachte. Der Security Mann sagte, er wird sehen, ob er irgend woher eine Zange bekommt. Michi gesellte sich wieder zu mir, hinter uns bildete sich bereits eine lange Schlange, die alle am Automaten zahlen wollten. Jedem erklärten wir, dass es unsere Schuld ist, dass man derzeit nicht zahlen kann. Statt dass jemand sauer reagierte, wurden wir getröstet, das kann doch jedem mal passieren.
Und der Security Mann kam und kam nicht. Hinter mir spielte ein Mann mit seinem Autoschlüssel, ich hatte unseren noch in der Hand, da fiel mir ein: Sein Autoschlüssel und meiner könnten eine "Zange" bilden. Michi, von meiner Kartenrettungsaktion begeistert, sagte, er habe sein Taschenmesser dabei. Also drückten wir gemeinsam gegen die Karte: Er mit dem Taschenmesser von oben (dort war der Spalt geringer) und ich mit dem Autoschlüssel von unten, da hier etwas mehr Platz war. Kurz darauf hielten wir die Kreditkarte in der Hand.

Über 4 Stunden hielten wir uns im Bishop Museum auf, es ist nicht nur unheimlich groß, sondern auch sehr interessant, wenn man sich für die Geschichte von Hawai'i interessiert.
Das Bishop Museum ist allerdings sehr stark herunter gekühlt, sodass nicht nur wir immer wieder ins Freie gingen, um uns aufzuwärmen, auch andere Leute klagten über die Kälte im Inneren.

Höchstwahrscheinlich bedingt durch das viele Gehen schwollen meine Knöchel und Füße noch mehr an, als hätte die vorhergehende Schwellung nicht genügt. Ich spürte nun meine Knöchel "wabbeln", während ich ging, das war sehr unangenehm, abe wenigstens nicht mit Schmerzen verbunden.

Anschließend fuhren wir ins Ala Moana Center und gingen dort zum Long's. Ich sah mich nach Stützstrümpfen um und stellte fest, es gibt sie nur in 2 Größen: medium und large. Tja, was tun? Lieber medium nehmen als gar keine.

Dann ging's noch zum Foodland für ein paar Kleinigkeiten und ab nach Hause.

Ich erschrak! Lieber Himmel, wie sehen denn jetzt meine Füße aus? Wenn das so weiter geht, komme ich morgen nicht mal mehr in Flip Flops hinein! Nein, so geht es nicht weiter.

Wir liefen zur Urgent Cure, die sich in 1255 Kalakaua Ave. befindet und bis 6:30 geöffnet hat (wir waren um 6:15pm dort). Zuvor hatte ich mir noch den Bestandteil jenes Medikamentes heraus geschrieben, welches ich auf GC vergessen hatte...

Der mehr als freundliche Arzt stellte nur wenige Fragen, genau genommen nur die allernötigsten und veschrieb mir dann das Medikament. Zu spät stellte ich fest, dass er nur 25 mg verschrieben hat, ich aber jeweils 50 mg nehmen soll. Nun gut, besser 25 als gar nichts.
Beim Long's, ein Stockwerk unterhalb, holen wir uns das Medikament - genau abgezählt - ab. Es reicht für 2 Monate, darum hatte ich gebeten.

Zu Hause schluckte ich gleich die Tablette, um festzustellen, dass sie kaum wirkt. Aber gut, es war ja nicht ihre einzige Chance, sie bekommt in den nächsten Tagen noch mehr Chancen, die sie wahrnehmen kann und auch soll.

Ein unspektakulärer Tag geht zu Ende, sieht man vom "Ausflug" zum Arzt ab. Solch ein Arztbesuch auf Hawai'i bürgert sich bei uns langsam ein.

30. Mai 2016 - Memorial Day:

Ursprünglich wollten wir uns heute die Parade ansehen und am späten Nachmittag zum Lantern Floating gehen. Aber der gestrige Wetterbericht versprach für heute nichts Gutes für HNL, sodass wir umdisponierten und wieder an die Westküste fahren wollten.
Bis ganz an die Westküste fuhren wir nicht, denn die dortigen tiefschwarzen Wolken versprachen nichts Gutes.

Gut, dann auf zum Kealia Trail. Als wir dort aussteigen wollten, begann es zu schütten. Ok, dann halt nicht.

Wir fuhren ein Stück retour und hofften auf trockenes Wetter bei der Mokule'ia Forest Reserve Access Rd./Trail. Dort war es tatsächlich trocken und wir liefen los.

Als Erstes mussten wir ein Gate umgehen, das ist erlaubt:

Vor uns ging eine Familie, in dem Wägelchen saß ein etwa 9 Monate altes Kind, zu diesem Zeitpunkt noch zugedeckt, später nicht mehr:

Entlang der Straße wachsen sehr viele Kukui Trees, Mamane Trees, Koa Trees u.v.m. Am Foto unterhalb sind die Früchte eines Kukui Trees zu sehen:

Gute 6 Kilometer liefen wir durch eine Landschaft wie die nachfolgenden:

Dann waren wir bei Peacock Flat angelangt, einem Camping- und Picknickplatz im Mokule'ia Gebiet:



Auf der Straße ging es so gut wie ausnahmslos ständig bergauf, es war unheimlich heiß, am Rückweg ging es naturgemäß ständig bergab. Schönen Gruß vom Muskelkater (wenn er denn kommt) ;D

Über den Kealia Trail und die Mokule'ia Forest Reserve Access Rd./Trail darf man ohne Permit in das Mokule'ia Gebiet laufen. Mit dem Auto geht es ausnahmslos mit Permit und ausnahmslos über die Satellite Tracking Station Access Rd., in unmittelbarer Nähe der Yokohama Bay im Westen von O'ahu.

Anschließend fuhren wir nach Haleiwa, wo ich trotz Hitze einen heftigen, nicht enden wollenden Schüttelfrost bekam. Michi holte mir vom Auto die Jacke, aber die half auch nicht. Zurück nach HNL fuhr Michi. Über meine nackten Beine legte ich mir ein großes Badetuch - und das half auch kaum etwas, ich fror erbärmlich und der Schüttelfrost dauerte weiter an.

Durch Sonne oder was auch immer habe ich nun an beiden Beinen oberhalb der Socken über ca. 10 cm Höhe rote, feine Pusteln, sie brennen wie Feuer.

Zu Hause legte sich der Schüttelfrost, aber ich bin ungewöhnlich müde, das kenne ich um diese Uhrzeit sonst nicht.

Ich denke, es wäre nicht verkehrt, morgen eine Trailpause einzulegen, aber ob wir das durchhalten? Wir werden es sehen.

29. Mai 2016:

Heute stand der Ka'ena Point Trail ab der Yokohama Bay am Plan. Relativ früh fuhren wir Richtung Westen.

In Pearl City sahen wir die Bauarbeiten wegen der Eisenbahn:


Unseren Jeep Wrangler stellten wir nicht am Trailhead des Ka'ena Point Trails ab, sondern schon zuvor beim Life Guard, dort ist es sicherer.

Zu dieser Uhrzeit war der Yokohama Beach noch ziemlich leer.

Wir zogen los und nach geraumer Zeit sahen wir vor uns eine Zeltüberdachung mitten am Trail.

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Es blieb uns nichts übrig, als durch das Zelt zu laufen. Ein Pärchen saß drinnen, fragte, ob wir ohnehin genug Getränke hätten, denn wenn nicht, würden sie uns mit Wasser oder was immer wir möchten, versorgen. Wir lehnten dankend ab, da wir genügend Getränke hatten, aber ihr Angebot war wirklich sehr nett.

Fallweise sieht man, wenn man darauf achtet, die Reste der Eisenbahnschwellen. In früheren Jahren fuhr die O'ahu Railway von Haleiwa, wo sich große Zuckerrohrfelder befanden, über den Ka'ena Point und weiter über Makaha und Ewa nach Honolulu.

Nicht lange darauf waren wir bei der Barrikade.

Unten stehendes Fotos zeigt die Blüten einer Beach Naupaka. Die Blüten sind nicht vollständig, sondern nur halb. Es gibt auch die Mountain Naupaka, die in höheren Lagen wachsen.

Das Positionslicht, das am Ka'ena Point steht, sahen wir schon lange, aber nun waren wir endlich ziemlich nahe daran.

Das Positionslicht:

Auch eine Seegurke sahen wir:

Zwei Herren gingen, mit Harpunen bewaffnet, auf die Jagd nach Fischen. Hier einer der beiden. An einem blauen Seil zogen wie eine Art Boje hinter sich her, als Zeichen für andere, dass hier jemand schnorchelt. Eine hhervorragende Idee.

Die Flut begann:

Am Rückweg sah ich in der Wiese Shearwater Birds!

Und dann, an völlig ungewöhnlicher Stelle, sahen wir eine Mönchsrobbe!


Als Draufgabe fanden wir dann noch den sehr versteckten Einstieg, um zur Upper Makua Cave zu kommen. Da es aber schon relativ spät war und der an sich kurze Weg viel Zeit in Anspruch nimmt, da er sehr steil ist (deswegen ist ein Seil vorhanden), haben wir das heute nicht mehr gemacht und planen es für morgen ein.

Ursprünglich wollten wir morgen anlässlich des Memorial Day die Parade ansehen und gegen Abend beim Lantern floating dabei sein, aber der Wetterbericht für Honolulu ist alles andere als gut.

 

28. Mai 2016:

Letzte Nacht gingen wir gewollt erst um 2 Uhr ins Bett, wir wollten - wie in den letzten Jahren - damit dem Jetlag ein Schnippchen schlagen und es gelang wiederum. Heute Morgen keine Anzeichen eines Jetlags. Wir wurden erst durch den Wecker, der um 8:30 klingelte, aus dem Schlaf geholt. Unser erster Blick vom Bett aus auf den Diamond Head :)

Draußen schüttete es auf Teufel komm' raus. Egal, wir hatten nichts Besonderes vor und wollten den heutigen Tag gemütlich angehen.

Nach dem Frühstück fuhren wir zum Ala Moana Center und gingen als erstes in den AT&T-Laden, da wir neue Sim-Cards für Michis Handy und für mein iPad benötigten. Eigentlich wäre das sehr schnell erledigt gewesen, hätte uns nicht der Verkäufer die Frage gestellt, die lange wir auf Hawai'i sein werden und was unsere Hobbies sind :) Dummerweise hat er nämliche dieselben Hobbies wie wir: Reisen und wandern und somit vergaß er für die nächsten geschätzten 2 Stunden seinen Beruf :) Er ist ursprünglich aus Südamerika, spricht daher spanisch (kam mir sehr gelegen, da ich, wie üblich auf Hawai'i, immer 3-4 Wochen brauche, um statt auf englisch in spanisch zu antworten :) Irgendwann fragte ich ihn, ob er schon mal in den Wai'anae Mountains war, das musste er verneinen und wollte alle möglichen Tipps. Am Ende des langen Gespräches stellte er dann fest, dass wir mehr von O'ahu kennen als er. Um ihn nicht in Depressionen verfallen zu lassen, beruhigte ihn Michi damit, dass er noch arbeiten muss, wir aber nicht mehr.

Anschließend bummelten wir durch das Ala Moana Center, einige Geschäfte sind neu. Zwischendurch genehmigten wir uns im Makai Food Court eine Clam Chowder, die hervorragend schmeckte. Dann ging der Bummel weiter, unterbrochen von einer Kaffeepause.

Gegenüber früher wurde das Ala Moana Center noch mehr erweitert, es ist jetzt wirklich riesig! Wer dort nichts findet, das ihr/ihm gefällt, der ist selbst schuld ;)



Erst um 18:30 verließen wir das Ala Moana Center und fuhren zum Foodland. Der Foodland im Ala Moana Center wurde geschlossen und der neue Foodland Market, der dort entsteht, ist noch nicht geöffnet. Für uns war der nächste Foodland in der Beretanie Street, ganz praktisch und unkompliziert zu erreichen. Mit der Maika'i Card haben wir knapp $ 20 gespart.

Für morgen hätten wir etwas am Plan stehen (und viele Ausweichmöglichkeiten), aber lt. Wetterbericht, der gerade im TV gesendet wurde, sieht es wettermäßig morgen ziemlich mau aus. Nun ja, mal sehen, ob sich das Wetter an die Vorhersage hält.

Und gerade berichten sie im TV, dass 2 Hiker nach einer Nacht auf den gesperrten Haiku Stairs gerettet werden mussten. Und da fällt mir ein, der heutige Verkäufer im AT&T-Laden erzählte, dass vor kurzem angeblich wieder etliche Stufen ruiniert wurden. Warum, wusste er nicht, er vermutet, dass es Hiker waren, die durch die angeblich maroden Stufen durchgebrochen sind.

 

Freitag, 27. Mai 2016:

Heute standen wir sehr früh auf und daher auch sehr früh am Airport, wie geplant, checkten ein und waren somit unsere Koffer los. Beim Käfer frühstückten wir und warteten auf Heike und Carmen, aber sie kamen nicht. Haben sie etwa verschlafen?

Schließlich konnten wir nicht länger warten und wir machten uns auf den Weg - nur kurz, denn schon liefen uns Heike und Carmen in die Arme oder umgekehrt, wir ihnen! Ach, das war toll, die beiden doch nochmal wenigstens kurz gesehen zu haben.

Der Flug von Frankfurt nach San Francisco verlief völlig unspektakulär. Mein vorbestelltes Sonderessen - absolut sojafrei - schmeckte hervorragend und enthielt keinen Hauch von Soja, denn das hätte mein Körper sofort bemerkt.

Wir sind pünktlich von SFO abgeflogen und waren fast eine Stunde zu früh in HNL. Das hatte zur Folge, dass wir ca. 30 Min. im Flieger warten durften. Aber das war egal - wie sind auf HAWAI'I :)

Auf zu Alamo - Skip the Counter. Am Parkplatz fuhr gerade der letzte 4-Türer davon, ein einziger Zweitürer stand noch dort. Au weia!!!

Was tun? Hang loose... Also warten, es müssen doch heute noch 4-Türer herein kommen. Keine 10 Min. später kam einer, den schnappten wir gleich, Farbe schwarz. Nun ja, nicht unsere Lieblingsfarbe, aber was soll's. Während wir das Auto einräumten, wurde neben Michi ein silberfarbener 4-Türer abgestellt. NEIN! Silber fahre ich nicht, nur im extremen Notfall, den haben wir nicht.
Schwups, kam ein weißer, JAAAA!! Das wird unserer! Sofort die 2 C-Flex hinein gestellt, die anderen Dinge nachgeholt.

Beim Schranken schien zunächst alles glatt zu laufen, aber irgendwie doch nicht. Der Jeep musste mehrfach gescannt werden und selbst das half nichts.
In der Zwischenzeit sagte ich zu Michi, du, ich glaube, wir haben einen ganz neuen, er hat nur 325 Meilen. Ach, das ist doch der Tageskilometerzähler - und weg war meine Freude (obwohl es nun wirklich egal ist, ob hinten noch 1 oder 2 Nullen dran stehen).

Der Herr beim Schranken brauchte Verstärkung, er kam mit dem Auto nicht klar. Der Kollege sagte lautstark "that's a braaaaand neeeeew caaaar"!!

Warum dann auf einmal alles ganz schnell ging, wissen wir selbst nicht, aber kurz darauf brausten wir davon.

Endlich auf O'ahu ein kostenloser 4-Türer!!

BTW: Der deutsche Vertreter von Alamo hat immer nur Versprechungen abgegeben, nie habe ich etwas Schriftliches erhalten, wie es mir zig-fach versprochen wurde "das kommt im letzten Moment". Nix kam, nie, bis jetzt nicht.

Nahezu blind (weil ich die Strecke auswendig kenne) fuhr ich zum Waikiki Banyan, in dem wir schon zig-fach wohnten, aber noch nie privat. Ab heute wohnen wir privat hier. Das Condo entspricht haarscharf der Beschreibung auf der Website, parken und Internet sind inklusive. Als wir ankamen, war es stockfinster, aber morgen früh müssten wir den Diamond Head in seiner vollen Pracht vor uns sehen. Wir lassen uns überraschen.

Wir schnappten unsere Rucksäcke und gingen zur Food Pantry, um das Nötigste für zu kaufen.

Da wir im LH-Flieger gar nicht und im UA-Flieger nur wenige Minuten geschlafen haben, was unser Ziel war, werden wir noch ca. 1 Std. munter bleiben.

Ach, ist es schön hier!!

Endlich wieder in meiner "Heimat"!!

 

Donnerstag, 26. Mai 2016:

Nach einem köstlichen Frühstück sind überpünktlich Heike und Carmen bei uns im Hotel. Als erstes verkündete Heike, sie haben sich für die kommende Nacht in "unserem" Hotel eingemietet. Das ist eine hervorragende Idee!

Obwohl es in der Früh wettermäßig zum Abgewöhnen war, war es nun sonnig und die beiden machten den Vorschlag, zum Museumsufer zu fahren. Dort soll es sehr schön sein. Alles klar, dann nichts wie hin.

Wir spazierten bei herrlichstem Wetter lange am Main entlang, aßen dann zu Mittag und traten den Rückweg an. Doch diesen absolvierten wir nicht am direkten Weg zum Auto, sondern wir gingen in diverse Gartenanlagen, eine schöner als die andere. Beim "Café Städel" (oder so ähnlich) gönnten wir Kaffee, quatschten, wie auch schon die Stunden zuvor, über Gott und die Welt und lachten auch sehr viel. Kein Kunststück mit Heike und Carmen, die wie wir auch nicht in den Keller zum Lachen gehen.

Kurz vor 18 Uhr waren wir im Hotel, die beiden checkten ein und wir werden uns um 19:30 in der Lobby treffen, um noch ein wenig Zeit miteinander verbringen zu können. Ich habe die Zeit bis zum Treffen bereits genutzt, um die Koffer und auch unsere Handgepäcksstücke für die bevorstehenden Flüge umzuräumen.

Ein Tag, wie er nicht schöner hätte sein können.

Morgen heißt es sehr früh aufstehen, denn es geht hoffentlich ohne 2nd Screening nach Honolulu.

 

25. Mai 2016: Flug von Gran Canaria nach Frankfurt

Heute früh klingelte der Wecker um 4:15. Gääääähhhhhnnnn. Trotzdem stehen wir flugs auf und machen uns fertig. Die letzten Sicherheitsmaßnahmen am Haus werden noch durchgeführt.

Zorro plärrt jämmerlich vor der Tür. Ich gehe hinaus und gebe ihm Brekkies. Die beiden anderen Katzen sind nicht zu sehen.

Um 5:30 sagen wir für 2 Monate "chao, Gran Canaria" und wir fahren Richtung Airport. Vor der Autoabgabe tanken wir noch das Auto voll, da ich es gestern voll übernommen habe. Um diese frühe Uhrzeit ist bei Autoreisen noch niemand, also werfe ich den Schlüssel durch den Türschlitz.

Wir genehmigen uns anschließend ein Frühstück am Airport, denn zu Hause war der Kühlschrank leerer als leer.

Unser Flug sollte um 11:00 starten, aber um diese Uhrzeit kommt erst unsere Maschine herein. Gut, das gibt eine Verspätung.

Ich habe Premium Economy gebucht, dadurch dürfen wir eine Stunde früher als die Eco-Touris einchecken, auch nicht übel.

Ab zu unserem voraussichtlichen Gate. Endlich, nach langer Zeit, geht es ans Boarden. Wir, als Premium Eco-Fliegende, dürfen als Erste an Board. Wir belegen unsere Sitzplätze 1 A und 1 C, 1 B bleibt frei, d. h., wir hätten jede Menge frei, wenn man denn in Reihe 1 die Seitenlehnen hochklappen könnte. Doch das geht nicht, nur in den Reihen dahinter. Egal, Michi setzt sich auf 1 B und somit zu mir.

Start ist mit einer Stunde Verspätung. Der Captain gibt durch, die Verspätung sei entstanden, weil die Maschine aus Deutschland starken Gegenwind und dadurch 1 Stunde Verspätung hat. Unser Flug sollte das wegen des optimalen Windes großteils wieder gut machen.

30 Min. nach Abflug bekommen wir ein warmes Mittagessen, das echt lecker ist! Ein köstlich schmeckender Salat, dazu zwei kleine gebratene Hühnerteilchen, der Hauptgang war eine Rinderroulade mit Spätzle und Rosenkohl (suuuuper lecker!), dann gab es noch ein Laugenbrötchen sowie Pumpernickel mit Butter, dazu zwei verschiedene Sorten Käse und dann als Nachspeise eine Art Schokokuchen.

Um 16:40 landen wir in Frankfurt. Das Wetter ist bescheiden, wir sind mittlerweile sonnenverwöhnt.

Ab mit dem Shuttle zum Steigenberger Airport Hotel, wo wir im Executive Tower eine Suite bekommen, die wir schon kennen. Ein schönes Eckzimmer, das größer als andere ist.

Wir schnappen unsere kleinen Rucksäcke und fahren mit dem Shuttle wieder zum Airport und gehen dort zum Tegut, um Kleinigkeiten fürs Abendessen zu kaufen.

Wieder im Hotel machen wir es uns gemütlich. Während ich in mein Forum gehe, schnappt sich Michi mein iPad und surft damit im Internet.

Morgen Vormittag kommen Heike und Carmen zu uns ins Hotel. Ob wir dann gemeinsam etwas unternehmen oder im Hotel bleiben, ist abzuwarten.

 

24. Mai 2016: Der Tag vor dem Abflug

Die Planung für den diesjährigen Hawai'i-Urlaub begann ungewöhnlich. Gegen Ende unseres Big Island Urlaubes 2015 stellte ich geschockt fest, dass unser geliebtes Hilo Hale in Hilo auf Big Island ab Mai 2016 nicht mehr weiter vermietet wird. Der Vermieter, der bisher auf O'ahu lebte, kehrte nach Big Island zurück.

Also machten wir uns noch vor Ort auf die Suche nach einem kleinen Häuschen in oder in der nahen Umgebung von Hilo. Das stellte sich als sehr schwierig heraus, weil Hilo nicht sehr viele private Häuser anbietet, die wir finanzieren können. Andere wiederum waren so herunter gekommen, dass wir Angst gehabt hätten, dass uns eines Nachts die Decke auf den Kopf fällt.

Wir dachte natürlich auch an Gisella, die wir durch einen Zufall im Juli 2014 kennen gelernt haben. Sie bewohnt ein Original-Shipman-Haus in Kea'au, nur wenige Meilen westwärts von Hilo, am selben Grundstück steht das Cottage, das sie vermietet und das wir letzten Jahr von innen sehen konnten, weil es gerade nicht vermietet war.

Es folgte ein Griff zum Telefon, denn wir wollten Gisella besuchen und in diesem Rahmen auch die Miete des Cottage für etwas mehr als ein Monat besprechen. Gisella war hoch erfreut und lud uns umgehend ein. Als wir eintrafen, hatte sie eine eisartige Creme zubereitet, die an Köstlichkeit nicht zu übertreffen war. Das schmeckte himmlisch und sogar ich durfte das essen, weil kein Zucker drinnen war.

Gisella machte uns ein sehr gutes Angebot für das Cottage und wir stimmten erfreut zu. Besser konnten wir es nicht treffen und beim Cottage ist sogar ein Pool nur für uns dabei!

Kaum nach Gran Canaria zurück gekehrt, kontaktierte ich meine Reisebürolady wegen der Langstreckenflüge. Auch schrieb ich eine Mail an Scott, den Besitzer des Kala Beach House auf Kaua'i. Als "Wiederholungstäter" machte er uns für 2016 ein sehr gutes Angebot, das wir dankend annahmen.

Nun noch eine Unterkunft in Waikiki. Wegen vielfacher sehr guter Erfahrungen möchten wir unbedingt wieder ins Waikiki Banyan Hotel in der Ohua Str. in Ost-Waikiki, aber dieses Mal nicht übers Reisebüro gebucht, sondern wir möchten gerne von privat mieten. Mein Wunsch war, parken soll im Preis inklusive sein. Die Suche war rascher beendet, als ich gedacht habe und wir werden sowohl zu Beginn als auch am Ende unseres Hawai'i-Urlaubes in diesem Condo wohnen > KLICK

Die Flüge von Gran Canaria nach Frankfurt und retour wurden über das Reisebüro gebucht und wir gönnen uns Premium Eco-Sitzplätze.

Auf den Langstreckenflügen von Frankfurt an die Westküste der USA und retour sitzen wir normale Eco, auf den Flügen von der Westküste nach Honolulu und retour Economy Plus.

In den letzten wenigen Wochen hatte ich enorm viel zu tun, da mich das schlechte Wetter zuvor kaum Vorarbeiten machen ließ. Das musste ich alles innerhalb kürzester Zeit nachholen.

Heute Vormittag holten wir vom Airport das Mietauto. Die Koffer sind schon längst gepackt, jeder wiegt 21,5 kg. Auch die Handgepäcksstücke sind fertig und bei uns ist die Ruhe eingekehrt.

Morgen Vormittag fliegen wir nach Frankfurt und werden wieder zwei Nächte im Steigenberger Airport Hotel verbringen.

 

HAWAI'I - WIR KOMMEN SCHON WIEDER!