Am 10. August hat ein Mann Schweißarbeiten bei seinem Tor in Juncalillo durchgeführt. Auf Grund der enormen Trockenheit, die seit langem bei uns herrscht und des Funkenfluges, der sich beim Schweißen nicht vermeiden lässt, wurde ein Feuer entfacht, das sich in kürzester Zeit zu einem Großfeuer ausbreitete.

Etliche Straßen im Herz der Insel wurden gesperrt.

2 Löschhelicopter waren zunächst im Einsatz, wir hörten sie ab 9 Uhr fliegen (um 7 Uhr hätten sie schon fliegen können, es war bereits hell genug!!) Warum die Heliflieger zuerst gemütlich frühstücken oder was weiß ich müssen, ist mir seit jeher unklar. Vor 9 Uhr wird nie geflogen.
Aus Malagá kam ein Löschflugzeug, außerdem sind 2 Löschfahrzeuge unterwegs. Das Gelände ist aber dermaßen steil, mit Löschfahrzeugen fängt man nicht viel an.

Auf unserer Insel sind die Stauseen fast leer, die privaten Wasserbehälter ebenso. Das Wasser muss also großteils vom Meer geholt werden, aber die Strecke hin/retour ist sehr weit.

Dieses Video gibt einen sehr guten Einblick, wie groß das betroffene Gebiet ist: https://youtu.be/W-A6cXFI4VQ

Von uns aus sehen wir bisher nur ein wenig Rauchschwaden, dann wieder gar nichts. Auf der Außenstiege und der Terrasse im 1. Stock liegen Rußflanken, so weit treibt der Wind das auch zu uns.

12. August 2019:

Das Feuer weitet sich immer weiter aus und ist nun den dritten Tag außer Kontrolle.

Bisher sind 1.500 Hektar verbrannt, ca. 1000 Personen mussten evakuiert werden.

Das Brandgebiet betrifft vor allem die Bezirke Tejeda, Artenara und Gáldar.

13. August 2019:

Das Großfeuer ist unter Kontrolle. Es sind zwei weitere Brände im Osten der Insel entstanden, diese waren aber ziemlich bald gelöscht.