Restaurante
Jazz Club Mozart Fontanales
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4. März 2020:
Wir unternahmen eine kleine Inselfahrt und kamen nach
3 Jahren endlich mal wieder nach Fontanales (an der GC
220 gelegen). Dort waren wir schon des öfteren in
einem alten kanarischen Restaurant, in dem man leckeres
"carne de cabra" (Ziegeneintopf) essen konnte.
Doch wir waren verblüfft, das uns bekannte Restaurant
gab es nicht mehr. Statt dessen gibt es an dieser Stelle
ein neues Restaurant, am Haus steht immer noch der alte
Name (jedoch modernisiert): Restaurante Fontanales, Calle
Juan Mateo de Castro, 41, Fontanales.
Es war bereits 15:30, wir wollten etwas essen und betraten
das für uns neue Restaurant. Wir wurden sehr freundlich
von einer Dame begrüßt, die sich später
als Miteigentümerin heraus stellte.
Sie und ihr Mann sind Belgier, wanderten 1988 nach Spanien
aus und betrieben dort 20 Jahre lang ein eigenes Restaurant
in Malaga.
Es zog sie dann etwas weiter weg, sie wollten nach Gran
Canaria. Dort kauften sie 2017 das frühere Restaurant
( bzw. das gesamte Haus). Sie und ihr Mann restaurierten
ohne jegliche Mithilfe 9 Monate lang das jetzige Restaurant,
das uns sehr beeindruckt hat.
Da um diese Uhrzeit nur Gäste auf der Terrasse saßen,
aber nicht im Speisesaal, hatten wir die Qual der Wahl,
aber nicht lange, denn wir entschieden uns für einen
Tisch nahe beim Fenster.
Es wurden uns die Speisekarten gereicht.
Wir entschieden uns für Brötchen mit Kräuterbutter
als Vorspeise, als Hauptspeise wählte Michi Hühnerbrust
in Curry Sauce mit gegrillter Banane, grüne Bohnen
und Champignons, dazu Pommes frites. Ich entschied mich
für mein geliebtes Pfeffersteak mit grünen Bohnen
karamelisiertem Chicoree (ich kostete nur, da ich Karamelisiertes
wegen meines Diabetes nicht essen darf), ebenfalls mit
Pommes frites. Selbstverständlich wurde ich gefragt,
welche Garstufe ich für mein Steak haben möchte
- medio, war meine Antwort.
Zuerst ließen wir uns die Brötchen mit der
Kräuterbutter schmecken, bald darauf wurden unsere
Hauptspeisen serviert. Uihh, sah das lecker aus!
Michi und ich kosteten sofort die Pommes, weil sie deutlich
kleiner waren als all die Pommes, die wir kennen. Die
Chefin klärte uns auf: Die Pommes stellen sie auf
belgische Art her. Dazu verwendet man keine Tiefkühl-Pommes,
sondern verwendet frische Kartoffeln. Diese werden in
kleine Stifte geschnitten und dann nicht in Öl zwei
Mal frittiert, sondern in Rinderfett! Durch das Rinderfett,
so erfuhren wir, werden die Pommes innen nicht fett und
das stimmte! Sie waren durch und durch knusprig, auch
nach einigen Minuten noch, da wir uns dann dem Hauptanteil
unserer Hauptspeisen widmeten.
Michis Hühnerbrust in Curry Sauce schmeckte ihm
sehr gut:
Und mein Pfeffersteak erst!! Ich habe schon oftmals ein
Pfeffersteak gegessen, aber noch nie ein dermaßen
gutes wie in diesem Restaurant. Die Sauce war mehr als
köstlich und zum Glück viel - ich liebe eine
Pfeffersauce. Und mein Steak natürlich wie gewünscht
medium.
Die Chefin kam während der Hauptspeise einmal zum
Fragen, ob es uns schmeckt und ob wir noch etwas möchten,
dann zog sie sich dezent wieder zurück.
Nach diesem köstlichen Essen bestellte sich Michi
noch eine Nachspeise, helado dama blanca:
Der Schokoladenanteil im Glas, den man sieht, ist belgische
Schokoloade. Die dunkelbraunen "Stäbchen",
die in der vegetarischen Nata stecken, wurden aus belgischer
Schokolade hergestellt. Dazu wird die Schokolade erwärmt,
anschließend auf eine sehr saubere Unterlage befördert,
ausgewalzt. Nach dem Trocknen schneidet der Küchenchef
(gelernter Koch) Formen, wie er sie sich vorstellt. In
diesem Fall längliche Stäbchen.
Ich bewunderte zwischendurch das Salzwasseraquarium,
wobei mir nur ein Foto mit den Clown Fischen halbwegs
herzeigbar gelang.
Zwei Fotos vom Speiseraum:
Blick Richtung Küche, die hinter dem Türbogen
zur Linken ist:
Sämtliche Produkte in dieser Vitrine werden vom
Küchenchef selbst hergestellt: Süßspeisen,
diverse Würste, diverse Käsesorten. Wenn man
Interesse hat, kann man kaufen, was man möchte.
Die Chefin sagte dann zu mir, ich könne gerne in
die Küche gehen. Zögern fragte ich "seguro?"
und sie antwortete mit "si, si". Also ging ich
und erwischte den Küchenchef in eiligem Gang:
Hier filetierte er Fische:
Wieder zurück im Speiseraum fotografierte ich die
Speisekarte, es gibt keine kanarischen Speisen, da es
in der nahen und fernen Umgebung genug Restaurants und
Bars gibt, die kanarische Speisen anbieten. Von diesen
möchten sie sich abheben.
Am Montag ist Ruhetag, wenn man zwischen Dienstag und
Donnerstag kommt, benötigt man keine Reservierung.
Möchte man das Restaurant am Freitag, Samstag oder
Sonntag besuchen, muss man reservieren, da dann sehr viel
los ist.
Es gibt auch Jazz-Abende, hier wird dann ein Menü
angeboten. A la carte wird an diesen Abenden nicht gekocht.
Da es an Jazz-Abenden sehr spät wird, möchten
manche nicht mehr nach Hause fahren. Zu diesem Zweck bietet
das Ehepaar Schlafmöglichkeiten in unmittelbarer
Nähe an.
Eine Website für das Restaurant ist aktuell im Aufbau,
aber sie gibt noch fast keine Infos her.
Wir werden das Restaurant noch vor unserem Abflug nach
Hawai'i im Mai d.J. wieder besuchen. *
Für uns ist es die Nummer 1 für besondere Anlässe.
Wir kennen kein Restaurant, das diesem die Hand reichen
kann.
Von uns bekommt es für das Ambiente, die Speisen
sowie den Service 10 Punkte!!!
* Es kam leider nicht zum
Besuch vor unserem Hawai'i-Urlaub, da wir diesen am 12.
März 2020 wegen Corona stornieren mussten.
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