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Fiesta de Santa Rita 22. Mai 2008

 

Seit 2006 gibt unser Vermieter am 22. Mai zum Gedenken der Heiligen Rita eine große private Fiesta.
Vor 2 Jahren errichtete er neben dem Eingang zu seiner Finca ein Marterl (Gedenkschrein) mit der Madonnenfigur der Santa Rita. Während des ganzen Jahres sorgt er ständig für frische Blumen, der Gedenkschrein wird sowohl von Einheimischen aus Santa Lucía als auch von Touristen gerne besucht.

Dieses Jahr waren wir auch bei den kulinarischen Vorbereitungen dabei.

Die Fiesta begann um 19 Uhr, eingeleitet vom Dorfpfarrer, der ein wenig aus dem Leben der Heiligen Rita vorlas.

 

Rita wurde 1381 in Roccaporena (Italien) als einziges Kind ihrer Eltern geboren und auf den Namen „Margerita“ getauft.
Schon ihre Eltern waren Friedensstifter und auch Rita zog es immer mehr zur Religion, bis sie den Entschluss fasste, in das Kloster der Augustinerinnen einzutreten. Doch daraus wurde vorerst nichts, denn die Eltern wollten, dass Rita heiratet, was sie dann auch tat und zwei Söhne zur Welt brachte.
Ihr Mann war Soldat, aber ein schwieriger Ehemann. Als er sich eines Tages wieder in Parteihändel begab, wurde er ermordet.
Die Söhne wollten Rache, aber Rita war dagegen. Zu dieser Zeit wütete gerade die Pest und ihre Söhne starben.

Der frühere Wunsch Ritas, ins Kloster einzutreten, kam wieder in den Vordergrund, aber es gelang ihr erst nach einigen Bemühungen.
Nun konnte sie sich den Kranken und deren Angehörigen widmen.
Rita entwickelte eine sehr große Liebe zum gekreuzigten Jesus – ihre Stirn wurde durch die Dornenkrone gezeichnet. Fünfzehn Jahre lang trug sie die Stirnwunde, bis sie am 22. Mai 1457 starb. Nicht lange nach ihrem Tod wurde sie vom Volk als Heilige verehrt und das ist bis heute so geblieben.

 

Zu unserem Erstaunen entdeckten wir neben den Flaggen von Spanien und Gran Canaria auch österreichische Flaggen Unser Vermieter hat wirklich an alles gedacht

Nach dieser Lesung begann der gemütliche Teil der Fiesta. Die Gäste stärkten sich an den kulinarischen Genüssen der Region.

Das reichte von gebratenen Schweineteilen mit Papa arrugadas und roter Mojo-Sauce über Ropa Vieja, Schinken- und Chorizo-Sandwichs, Käsehappen, garniert mit Oliven u. v. m. bis zu mehreren Sorten von Mehlspeisen, zu denen heiße Schokolade ausgeschenkt wurde.
Jeder konnte sich nach Herzenslust an dem Überangebot aller möglichen Getränke bedienen. Die dafür nötigen Zitronenviertel wurden an Ort und Stelle frisch geschnitten.

Für die musikalische Unterhaltung sorgte das von unserem Vermieter engagierte und auf Gran Canaria sehr bekannte „Trio Los Parranderos del Sur“. Bis spät in die Nacht wurde getanzt und gelacht.


Es war wiederum eine wunderschöne, rundum gelungene und urgemütliche Fiesta - wir freuen uns jetzt schon aufs nächste Jahr