Freitag, 9. 12. 2005:

Der Wecker holt uns um 8 Uhr aus dem Schlaf. Ich hüpfe auf und ziehe vorsichtig den Vorhang zur Seite. Rasch verschließe ich ihn wieder, irgendwas blendet mich. Zweiter Versuch, auch der misslingt. Was ist denn da draußen los Question Dritter Versuch, noch vorsichtiger. Ohhh, das, was mich so blendet, ist das grelle Tageslicht um diese frühe Uhrzeit, verursacht durch die Sonne, die vom Himmel scheint Very Happy Diesen Anblick bin ich seit Wochen nicht mehr gewöhnt, deshalb fällt die Umstellung so schwer Very Happy

Also gut, wenn das so ist und herrlichster Sonnenschein herrscht, dann muss auch Michi aus dem Bett und zu diesem Zweck wecke ich ihn.

Über die Dauer seiner morgendlichen Prozedur möchte ich nicht genauer berichten und warum heißt es eigentlich immer, Frauen brauchen so lange im Bad QuestionLaughing

Endlich, um 9 Uhr, sind wir bei Perry's Smorgy und genehmigen uns das erste Frühstück in diesem Hawaii-Urlaub. Perry's mögen wir wirklich, sonst würden wir nicht so oft dort vorstellig werden.

Anschließend bummeln wir ein wenig durch Waikiki – bei Tag – gerade so, als würden wir das noch nicht kennen Laughing

Um 12 Uhr kommen wir ins Hotel zurück und sehen das rot blinkende Lämpchen am Telefon. Michi hört sich den Text an, eine Nachricht von Sun Island Travel. Na, das hat uns gerade noch gefehlt! Das kennen wir schon, „jemand“ will uns Ratschläge geben, was es auf den Hawaii-Inseln zu sehen gibt. Genau das würden wir brauchen LaughingLaughing

Michi bekommt heraus, dass der Herr, der uns die Nachricht hinterließ, im Coconut Plaza mehr oder weniger (eher weniger) sesshaft ist und das Coconut Plaza befindet sich in 450 Lewers Street.

Da Michi gerade so schön beim Telefonieren ist, bekommt er von mir den „Auftrag“, bei der „Hawaii Railway Society“ (808 681-5461) anzurufen. Es fährt nämlich jeden 2. Sonntag im Monat der „Parlor Car Nr. 64“ und in zwei Tagen ist der 2. Sonntag im Monat Very Happy
Doch kein Mensch geht am an deren Ende der Leitung ans Telefon Crying or Very sad Michi spricht aufs Band, er möchte für die Tour um 13, ev. alternativ um 15 Uhr reservieren und bittet um Rückruf. Mehr kann er für den Moment nicht tun.

Genug der Telefonate, wir ziehen wieder los und stoßen ziemlich unvermittelt auf das „Kings Village Shopping Center“.


Das ist jenes kleine Einkaufszentrum, das wir von unserem Hotelzimmer sehr gut sehen, jenes mit dem Miniatur-Aloha-Tower. Wir bummeln herum, statten einigen Läden einen Besuch ab, aber schlecht für sie: wir kaufen nichts.

Daher gehen wir zum Hotel zurück, schnappen uns den Jeep und fahren zum Ward Center.
Unter der Adresse 210 Ward Ave. soll es eine Canon-Vertretung geben und wir laufen seit Wochen einem Adapter mit UV-Filter nach. In Suite 200 werden wir fündig, dort steht „Canon“ angeschrieben und wir gehen hinein. Empfangen werden wir von einer jungen, sehr freundlichen Dame, die uns erklärt, sie nehme eigentlich nur Reparaturen entgegen. Ups…

Wir tragen unser Anliegen vor und offenbar ist alles kein Problem. Die junge Frau versteht auf Anhieb, was wir wollen – das ist uns in Linz in unserer Muttersprache nicht gelungen, dort verstanden alle nur Bahnhof Laughing
Sie greift zum Telefon, wählt eine Nummer, gibt unsere Wünsche bekannt und erfährt – leider abgeblitzt.
Zweiter Anruf: kurze Schilderung, ja, all das von uns Gewünschte sei vorrätig, wir können gerne kommen!

Da es schon 16 Uhr ist, fahren wir umgehend zu einem Laden, den man als Normalsterblicher nie finden würde Wink

Er heißt „Kaimuki Cameras“ und befindet sich in 3622 Waialae Ave, das ist Crn. Waialae Ave./12th Street, Tel. 735-5955



Dieses Geschäft ist winzig klein und befindet sich schräg gegenüber der Hawaiian Bank. Trotz der geringen Quadratmeter, im Kundenraum maximal 10, ist einfach alles zu bekommen. Es ist schlichtweg sagenhaft und unglaublich. Wo wir in Linz eine Bestellung aufgeben mussten und es hieß, die Lieferzeit werde ungefähr 14 Tage betragen, nach 8 Wochen wurden wir wieder vertröstet (und der Urlaub stand an!), der Frankfurter Airport stand auch daneben – hier in diesem winzigen Laden in Honolulu bekommen wir alles Exclamation

Glücklich und zufrieden fahren wir zum Ala Moana Shopping Center, wo enorm viel Wirbel ist, wahrscheinlich durch das bevorstehende Weihnachtsfest verursacht. Am liebsten würde ich wieder kehrt machen! Tapfer halte ich Michis Besichtigungstour durch, aber gegen 19 Uhr habe ich so einen knurrenden Magen, dass ich verkünde, ich habe Hunger. Also was liegt näher, als in die „Fressmeile“ zu gehen. Doch dort kommt, was kommen muss, ich weiß es doch! Ein Anbieter reiht sich neben den anderen, in der Mitte sind unzählige Tische aufgestellt, es herrscht ein gewisser Lärmpegel und Platzmangel zum Sitzen.

Um es kurz zu machen, ich sage, wir fahren von hier weg und Michi hat nichts dagegen.

Um 20.30 Uhr sind wir wieder beim Hotel. Was nun Question
Wir beschließen, einfach zu gucken, wo wir um diese doch schon relativ späte Uhrzeit noch etwas zu essen bekämen.

Ins Auge sticht uns „Kenokis“, das wir gestern schon beim Vorbeigehen sahen. Also gut, warum nicht hinein?

Auf der Speisekarte sticht mir der „Catfish“ entgegen, den ich schon von meinen früheren Texas-Urlauben her kenne. Die Beilagen lesen sich auch gut, also bestellen wir. Nach ziemlich kurzer Zeit wird unser Essen geliefert.
Was liegt denn da auf dem Catfish Question Sieht aus wie Petersilie und erinnert mich urplötzlich an Zitronengras. Ich mache Michi aufmerksam, weil uns beiden Zitronengras absolut nicht schmeckt. Während dessen ich dieses seltsame Grün zur Seite befördere, ist Michi mutig und probiert ein Stück davon. Fazit: Es ist Zitronengras und er hat seinen Versuch bereut Laughing
Ohne Zitronengras sind der Fisch und auch die Beilagen äußerst lecker.
Für Interessierte: Ein insgesamt teures Lokal, um nicht überteuert zu sagen.

Anschließend gehen wir zum Hotel zurück, quatschen über Gott und die Welt. Das heutige Hauptthema von Michi ist die Gran Canaria Planung – jetzt und hier auf Hawaii… Manchmal kann ich mich nur wundern Wink

Spätabends, nachdem ich den Reisebericht geschrieben und die Fotos überspielt habe, lese ich endlich die Zeitung, die wir morgens unter der Zimmertür durchgeschoben bekamen: Don Ho hat in Bangkok anscheinend einen Herzanfall erlitten, lag dann auf der Intensiv, grüßt mittlerweile von der Normalstation seine Fans, aber Konzerte gibt es bis auf weiteres nicht. – Das ist uns schon aufgefallen, weil wir sein Konzert buchen wollten…
Schade… Crying or Very sad

Wir gehen übrigens heute um 2 Uhr ins Bett.

Sleep well, cu Exclamation