Freitag, 5. 10. 2007:
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Unangenehm, wie Wecker manchmal sind,
läutet er um 6.50 Uhr. Wider Erwarten schlief
ich relativ gut, das lag aber großteils wahrscheinlich
daran, dass ich die letzte Nacht kaum Schlaf abbekam.
Just in dem Augenblick, in dem wir zum Frühstücksraum
hinüber gehen wollen, schüttet es wie
aus Eimern, daher warten wir erst mal ab.
Irgendwann zwischen 7 und 8 Uhr legt die „Pride
of Aloha“ an.
Der Regen hört bald auf, die Sonne kommt heraus
– wie könnte es auch anders sein. Wir
holen uns Kaffee und frühstücken im Zimmer.
Michi isst zwar nicht mit Appetit, aber er verweigert
wenigstens nicht.
Wettermäßig scheint es heute sehr wechselhaft
zu sein. |
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Um 9 Uhr fahren wir vom Hotel nach
Pukalani. Dort tanken wir und fahren anschließend
in den Polipoli State Park weiter. Wir möchten
den Trail von unlängst noch mal gehen, aber
heute in der gesamten Ausführung und von der
anderen Seite her beginnen.
Kurz nach 10 Uhr sind wir auf der Waipoli Rd. genau
an jener Stelle, wo die asphaltierte Straße
in die unsealed road übergeht. Die Zufahrt
in den Polipoli State Park ist nicht nass, aber
sehr feucht.
Eine halbe Stunde später erreichen wir den
Parkplatz des Polipoli State Parks. Über uns
liegt eine dicke Wolkendecke, der Nebel fällt
von oben herein. Wir können uns nicht entschließen
und bleiben vorerst im Auto hocken. Das Wetter verschlechtert
sich mehr und mehr.
Nach einer halben Stunde parken sich zwei Autos
neben uns ein, Familien mit etlichen Kindern, die
nun sämtliche Dinge, die für ein größeres
Grillfest nötig sind, von den Pickups heben.
Wir versuchen unser Glück, ziehen unsere Wanderschuhe
an, das Wetter kann uns gerne haben
Kaum sind wir fünf Minuten unterwegs, fällt
Michi ein, dass er das GPS-Gerät im Auto vergessen
hat. Er geht also wieder retour und in diesem Moment
beginnt es ziemlich stark zu regnen. Jetzt reicht
es aber wirklich
Wir steigen ins Auto und versuchen unser Glück
beim höher gelegenen Skyline
Trail. Vor einigen Jahren habe ich an einer
unmarkierten Weggabelung aus Lavasteinen das Wort
„SKY“ auf den Boden geschrieben, daneben
einen Pfeil, ebenfalls aus Lavasteinen gelegt, in
der Hoffnung, dass andere Touristen diesen Hinweis
richtig deuten würden und wissen, zum Skyline
Trail müssen sie die linke Abzweigung nehmen.
Genau vor dieser – wiederum unmarkierten
- Weggabelung stehen wir um 11.45 Uhr. |
Mein liebevoll geschriebenes Wort „SKY“
mit dem Pfeil wurde entfernt.
Das Wetter ist nicht einladend, es herrscht dichter
Nebel, aber davon lassen wir uns vorerst nicht beeindrucken.
Wir fahren links, schließlich kennen wir
uns aus |
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Die ganze Zeit regnet es ein wenig,
um uns Nebel, also alles andere als einladend, um
einen Trail zu gehen, aber die Neugier, wie weiter
oben das Wetter ist, treibt uns voran. Um 11.50
Uhr kommen wir zu jener Stelle, wo linkerhand der
Mamane Trail weg geht.
Fünf Minuten später gelangen wir zu einer
weiteren unbenannten Weggabelung, wir fahren rechts. |
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Die Zufahrt zum Skyline Trailhead zieht sich ganz
schön, es geht stetig bergauf, die Piste ist
aber in einem passablen Zustand. |
Nun fahren wir durch dichtes Buschwerk, hohe
Bäume gibt es hier nicht mehr.
Endlich – um 12.15 Uhr stehen wir beim Gate
des Skyline Trails. Vor wenigen Minuten ist uns
ein Mountainbiker entgegen gekommen. |
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Nach kurzen Überlegungen beschließen
wir, unsere Fleece-Jacken anzuziehen, ebenso die Wanderschuhe,
schnappen unsere Rucksäcke und machen uns auf
den Weg. Wie weit wir kommen, werden wir ja sehen.
Wettermäßig sieht es im Moment sehr
gut aus. Unter uns sind viele Wolken, über
uns ist strahlend blauer Himmel mit nur wenigen
Wolken. Meine Wetteruhr zeigt 29.2° C. |
Um 13 Uhr erreichen wir den Regenwasser-Sammelplatz,
der von ein wenig weiter unten wie ein Picknickplatz
aussieht, weil die Regentonnen überdacht sind.
Hier stehen zwei große Regentonnen, das Wasser
wird über die Dachrinnen eingeleitet und ist
daher kein Trinkwasser. Eine entsprechende Warntafel
gibt es natürlich auch.
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Wir befinden uns laut GPS auf 2.611
m Höhe. Hier hat es jetzt nur mehr 19,0°
C. Für kurze Zeit können wir sogar die Windräder,
die sich oberhalb von Ma’alaea befinden, sehen.
Auch Lana’i sehen wir, aber die West Maui Mountains
sind unter einer kompakten Wolkendecke versteckt.
Doch wir stehen unter blauem Himmel, die Sonne
scheint auf uns herab, es ist wirklich sehr angenehm |
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Wir gehen nun weiter, aber um 13.45
Uhr machen wir eine kurze Pause. Ich lasse mich auf
einem Stein nieder. Wettermäßig durchleben
wir jetzt eigentlich alles, was es gibt – bis
auf Schnee und Eis. Vorhin wurden wir nass, ich versteckte
rasch meine Kamera unter der Fleece-Jacke, momentan
scheint die Sonne, aber nur einen Steinwurf von mir
entfernt ziehen die Nebelschwaden vorbei. Von der
Polipoli State Park-Seite kommen dicke Wolken herauf.
Vor wenigen Minuten zeigte das GPS eine Höhe
von 2.680 m Höhe an.
Wir suchen nach einem geeigneten Picknickplatz,
an dem wir einigermaßen windgeschützt
sind und hier, bei einer großen Steinansammlung,
finden wir ihn. |
Wir haben eine wunderschöne Sicht, die allerdings
ein wenig eingeschränkt ist, weil zwischendurch
große Nebelschwaden durchziehen. Jedoch ändert
sich das Wetter nun ungefähr alle zehn Sekunden
– nicht übertrieben |
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Nach einem sehr gemütlichen Picknick treten
wir um 15 Uhr den Rückweg an. Vor uns kommen
dicke Wolkenfetzen auf uns zu. Seit fast einer halben
Stunde glauben wir, von den Wolken eingenommen zu
werden, aber sie haben vor uns so etwas wie eine Barriere
aufgebaut.
Dann wiederum reißen die Wolken auf und liegen
unter uns. Plötzlich ein Geräusch hinter
uns, das rasch näher kommt.
Ah
Ein Mountainbiker |
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Noch kurz ein Foto für die Blumenliebhaberin,
dann geht es weiter. |
Um 16.15 Uhr sind wir, nachdem wir
zahlreiche Foto- und Filmstopps eingelegt haben,
wieder beim Auto, das wir unversehrt vorfinden.
Mit dem Wetter haben wir echt Glück, es ist
traumhaft schön und vor allem ist es der erste
Tag seit dem 29. September, den wir wieder genießen
können. Zwischendurch muss ich zwar immer wieder
an den „berühmten“ Samstag denken,
aber glücklicher Weise lenkt mich die Landschaft
ab.
Wir fahren nun zurück, aber nicht direkt,
denn bei der Weggabelung biegen wir in die Kahua
Rd. ein. Nach ein paar hundert Metern drehen wir
um, denn die Kahua Rd. ist erstens ein dead end
(das wusste ich schon vorher), zweitens ist sie
in einem ziemlich schlechten Zustand und drittens
– das Hauptargument fürs Umdrehen: Es
wird demnächst finster und wenn wir etwas nicht
mögen, dann ist es ein Reifenwechsel in der
Dunkelheit.
Um 17.45 Uhr hat uns der Asphalt wieder.Über
uns ist eine geschlossene Wolkendecke, den Allrad
habe ich bereits ausgeschaltet und wir fahren Richtung
Kahului weiter.
In Pukalani legen wir einen Stopp beim KFC ein,
das ist eine sehr gute Idee von Michi. Wir bestellen
uns „extra crispy“, die mit einem Stückchen
Biskuit, einem cole slaw sowie einem diet coke medium
size geliefert werden.
Das doppelt gekruspelte ist das überdrüber,
das Hühnchenfleisch ist so saftig, wie es saftiger
nicht sein könnte.
Doch dem nicht genug, folgt der Besuch beim Starbucks.
Michi bestellt sich einen Espresso, dazu ein chocolate
cookie.
Anschließend fahren wir schnurstracks zum
Hotel.
Ich überspiele die Fotos des heutigen Tages
und dann muss ich endlich beim Reisebericht weiter
schreiben, meine diesbezügliche Verzögerung
nimmt von Tag zu Tag zu.
Achja, das Allerschönste und das Allerwichtigste
des heutigen Tages: Michi geht es wieder gut
Er hat Appetit, keine Übelkeit, kein Schwindel
– was will man mehr
Curley lässt nicht mehr grüßen…
Um 1 Uhr treten wir den Matratzenhorchdienst an. |
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