Sonntag, 7. 10. 2007:

Wecker können so gemein sein Aber was soll’s. sie tun nur ihre Pflicht.
Wie üblich, holen wir Kaffee und frühstücken gemütlich im Zimmer.

Nun ist es 8.45 Uhr und hat 25,7° C im Hotelzimmer. Unsere Sachen sind gepackt, denn heute sieht es wettermäßig recht gut aus.
Der Haleakala sah vor einer Stunde besser aus, zu diesem Zeitpunkt war er frei von Wolken, jetzt kommen von Südosten Wolken. Wir fahren aber trotzdem los und schauen uns das vor Ort an, denn heute möchten wir gerne den Supply Trail mit dem Halemau'u Trail gehen.

Um 9.45 Uhr stehen wir am Supply Trailhead, es ist bitterkalt und wir ziehen los.

Wir stapfen leicht bergauf. Es weht ein sehr starker Wind, nur in geschützten Lagen wird es für uns angenehmer.

Der Weg ist sehr steinig und bedingt durch vorangegangene Regenfälle müssen wir ab und zu durch stehende Pfützen gehen, um weiter zu kommen. Immerhin sind wir heute schon so weit, wie wir das letzte Mal nicht waren. Wir sind also steigerungsfähig
Um 11.15 Uhr erreichen wir unerwartet eine Asphaltstraße, die quer vor uns verläuft. Ich gehe auf dieser Asphaltstraße zum rechten Ende, da ich ein Stopp-Schild erkennen kann und sehe, dass die Straße mit einer Kette abgesperrt ist. Jenseits der Kette steht von der anderen Richtung her das Schild „Service Area “.

Ich gehe zurück und genau gegenüber des Trails, den wir zuvor verlassen haben, führt ein Trail weiter.

Linkerhand befinden sich zwei Wassertanks und ein Stück dahinter eine riesengroße Dachfläche, auf der – aus welchen Gründen auch immer – keine Solarpanele angebracht sind. Diese Dachfläche verbirgt darunter ein großes Gebäude, von dem wir aber nichts Genaueres wissen.

Um 12.15 Uhr erreichen wir die Kreuzung mit dem Halemau’u Trail. Es findet sich dort ein Schild in einer Plastikhülle, dass der Halemau’u Trail gesperrt ist und man möge doch den Supply Trail zu Hosmer Grove gehen.
Auf einer Tafel steht geschrieben: Supply Trail nach rechts, Hosmer Grove ebenfalls nach rechts. Die Wegstrecke bis Hosmer Grove wird mit 2,3 Meilen angegeben. Wie sagte vor Tagen die Lady vom Visitor Center Von Hosmer Grove bis zur Kreuzung mit dem Halemau'u Trail sei es 1 Meile Hier ist nun endgültig bewiesen, dass sie Unrecht hat.

Es nieselt ab und zu, teilweise ist blauer Himmel, man weiß nie, wie man dran ist.

Die Wegbeschaffenheit des Halemau’u Trails ist hier nicht anders als die vom Supply Trail: Sehr viele Steine, teilweise guckt die Erde heraus, ab und zu stehen kleine Pfützen, es geht leicht bergab.
Links von uns befindet sich der Zaun, der die Parkgrenze anzeigt.

Endlich, um 12.30 Uhr erreichen wir den Kraterrand, vor uns liegt der Haleakala.

Es sieht wirklich sehr schön aus, wobei ich aber ehrlicher Weise sagen muss, dass der Anblick vom Beginn des Sliding Sands Trails unvergleichlich schöner ist.
Mit dem Wetter haben wir großes Glück, ab und zu ziehen zwar Wolkenfetzen durch, aber die sind schnell vorbei.

Nun ist es 12.45 Uhr und wir gehen in Richtung Kraterboden. Wie weit wir kommen, werden wir sehen.

Um 13.45 Uhr machen wir an einer kleinen Ausweichstelle kehrt, wo wir ein kleines Picknick einlegen.

Hier kann man bei genauerem Hinsehen erkennen, wie sich der Trail serpentinenartig schlängelt.

Vonwegen kleines Picknick… Das dauert doch glatt bis um 14.15 Uhr, mit einem wunderschönen Blick in den Krater. Doch dann siegt die Vernunft, denn wir wollen vor Einbruch der Dunkelheit beim Auto sein.
Noch rasch ein für heute letzter Blick in den Krater.
Nein, doch kein letzter Blick Hinter uns ziehen Wolken auf, ein wunderschöner Regenbogen zeigt sich, der den Krater zu umfassen scheint.

An der Kreuzung mit dem Supply Trail macht neben uns eine Gruppe von drei Jugendlichen Rast. Sie haben offensichtlich im Krater übernachtet.

Um 15.30 Uhr erreichen wir die beiden Wassertanks.
Ab jetzt ist es ein ständiger Wechsel zwischen starkem Regen und Sonnenschein. Regencaps anlegen, Regencaps ablegen, Regencaps anlegen usw., usw.

Um 16.30 Uhr sind wir beim Auto. Es regnet wie aus Eimern. Die Bodenbeschaffenheit war in der letzten Zeit nicht mehr lustig: Ziemlich rutschig, da die Steine und das Gras nass sind.

Halb tropfend flüchten wir ins Auto. Beim Visitor Center laufen uns drei Nene über den Weg.

Wir fahren zum Hotel, wo der technische Krimskrams wartet. Ich bin müde und erschöpft und nicht nur ich denke an Curley, auch Michi kann diese Gedanken nicht vertreiben.

Sehr früh, nämlich schon um 23 Uhr, gehen wir ins Bett.