Um 5.15 Uhr läutet das Handy, 15 Minuten
später meldet sich der Hotelweckruf. Wir machen
uns rasch fertig und erreichen den 6 Uhr-Shuttle.
Zuvor geben wir noch bei der Rezeption bekannt,
dass die Dusche nicht funktioniert, wie sie soll,
man kann zwischen Wanneneinlauf und Dusche nicht
umschalten (das war vor dem Schlafengehen vielleicht
witzig, als wir uns geduscht haben!), außerdem
beklagen wir uns darüber, dass wir ein Raucherzimmer
bekommen haben, obwohl wir extra ein Nichtraucherzimmer
gebucht haben. Die nicht sehr freundliche Antwort
von der Lady lautet „Wenn zu ihrer Ankunftszeit
kein anderes Zimmer verfügbar war, wird ein
Raucherzimmer vergeben“. Das hat zur Folge,
dass ich sofort kontere, dass wir Ende Juli wieder
kommen und KEIN Raucherzimmer beziehen werden
Sie verspricht, unseren Wunsch zu notieren.
15 Minuten später sind wir mit dem Shuttle
beim Airport und möchten self checkin machen,
das funktioniert jedoch nicht. Also gehen wir zum
Schalter. Dort beginnt das weitere Abenteuer…
Um 6.25 Uhr gehen wir zum Schalter 273, geben unsere
Reisepässe ab und sehen, dass das Förderband,
auf dem andere und auch unsere Koffer stehen, stockt.
Nichts geht mehr.
Die Lady hinter dem Schalter meint, es stimmt irgendetwas
nicht, sie wisse auch nicht, warum es bei anderen
funktioniert und bei ihrem Förderband nicht.
Es werde aber an der Behebung gearbeitet. Mittlerweile
ist sie mit dem Ausdrucken der Banderolen beschäftigt
und fragt mich nach dem ESTA-Ausdruck, was mich
sehr erstaunt. Seit wann muss man denn den ESTA-Ausdruck
beim Checkin vorlegen
Also bücke ich mich zum Rucksack, um nach dem
Ausdruck zu kramen, eingesteckt habe ich ihn glücklicherweise.
Doch es will mir nicht in den Kopf, weshalb sie
den ESTA-Ausdruck braucht, deswegen erhebe ich mich
– ohne ESTA in der Hand – und frage
sie, wozu sie denn den Ausdruck benötige? Als
Antwort bekomme ich, da auf dem ESTA die erste Adresse
in den USA drauf steht. Ja lieber Himmel, die Adresse
weiß ich doch auswendig, warum fragt sie mich
nicht gleich danach? Im selben Moment sehe ich,
dass das Förderband wieder funktioniert und
der erste Koffer von uns schon weg ist
Es ist 6.32 Uhr…
Unser zweiter Koffer steht noch hier. Ich frage
die Lady, ob denn unser erster Koffer bereits die
Banderole bekommen hat, worauf sie fast in Ohnmacht
fällt, denn sie hat noch gar nicht bemerkt,
dass das Förderband neben ihr wieder funktioniert!
Ihr entkommt ein „Ach du Sch…., jetzt
haben wir ein Problem“. Offenbar ist sie mit
der Situation überfordert, denn sie fragt ihre
Kollegin, was sie nun tun soll. Diese gibt ihr den
Rat, sie muss anrufen. Wo, sagt sie ihr nicht. Die
Lady telefoniert jedoch nicht umgehend, sondern
gibt sich mit unserem zweiten Koffer ab. Erst anschließend
steht sie auf und geht weg. Nach geschätzten
fünf Minuten kommt sie zurück und sagt,
sie habe Bescheid gegeben, dass ein Koffer ohne
Banderole unterwegs ist, hat auch das Aussehen des
Koffers beschrieben, aber keinen Familiennamen gesagt,
obwohl dieser auf dem Kofferschild ersichtlich ist.
Sie meint, dass wir mit dem Koffer kein Problem
haben werden und ihn ganz sicher bekommen (und wann?).
Michi und ich stellen dann fest, dass das jener
Koffer ist, in dem ich heute Morgen unsere beiden
Wanderjacken hinein gesteckt haben, da wir sie auf
dem Flug hoffentlich nicht brauchen werden. Manchmal
ist es in der Maschine dermaßen eiskalt, dass
wir schon mit Fleece- und Wanderjacke geflogen sind.
Wir bekommen die Banderole vom ersten verschollenen
Koffer. Wie es dann in Los Angeles weiter geht,
wird sich in etlichen Stunden zeigen.
Anschließend schlendern wir gemütlich
Richtung Käfer.
Wir bestellen uns das „Käfer Frühstück“
á € 12.50. Die Bedienung ist nicht sonderlich
freundlich, aber was soll’s.
Wir frühstücken in aller Gemütlichkeit
und klappern dann ein paar Buch- und Zeitschriftenläden
ab, Michi bekommt aber nicht sein gewünschtes
Buch und kauft etwas Anderes.
Schließlich gehen wir Richtung unseres Gates
16. Die Sicherheitskontrolle ist spärlich,
nicht mal die Schuhe müssen wir ausziehen.
Kurz darauf sitzen wir bei unserem Gate mit Blick
auf den Gang, um womöglich Isa
und Steffen
zu entdecken, die heute ebenfalls abfliegen und
zwar von einem benachbarten Gate. Um 9 Uhr wollen
wir uns treffen und es ist ein blind date.
Bis zum Boarding gehe ich immer wieder zu den benachbarten
Gates, gucke mich am Gang dazwischen um, doch von
Isa und Steffen ist weit und breit keine Spur. Übersehe
ich sie ständig
Wenn ja, müssten sie mich aber auch ständig
übersehen
Irgendetwas stimmt doch hier nicht, aber unsere
Flugdaten stimmen, die haben wir abgeglichen 
Nun ist Boarding Time und obwohl es sehr schade
ist, die beiden nicht persönlich kennen gelernt
zu haben, müssen wir ins Flugzeug.
Ich frage mich immer wieder, weshalb schenken die
Leute einer deutschsprachigen (!) Durchsage kein
Gehör? Es werden die Reihen 44 bis 56 zum Boarden
aufgerufen und das Ehepaar vor uns hat die Reihe
41 und will nicht verstehen, dass sie noch nicht
an der Reihe sind 
Um 9.50 Uhr belegen wir die reservierten Sitzplätze
55 H + J auf der rechten Seite.
Unser Flug ist komplett ausgebucht, wurde durchgesagt.
Draußen ist schönstes Wetter, nur ein
paar kleine Wölkchen sind am Himmel zu sehen.
Theoretisch sollten wir in wenigen Minuten starten,
aber es wird sich verzögern, da wir jetzt schon
zu spät dran sind.
Start ist um 10.30 Uhr, also mit 35 Minuten Verspätung.
Unser Fluggerät ist eine Boeing 747-400.
Um 13.30 Uhr bekommen wir das Mittagessen. Michi,
ich und noch ein paar andere haben Sonderessen bestellt
und erhalten dieses als Erste. Wie schon letztes
Jahr wählten wir Fisch und bekommen als Vorspeise
gegrillten Lachs, als Hauptspeise Kabeljau und zum
Abschluss ein kleines Schälchen mit Käse
vorgesetzt
Anschließend werden noch Getränke gereicht
Viele Leute wählen etwas Alkoholisches, aber
davon halten wir Abstand 
Eine halbe Stunde später fliegen wir über
Grönland. Unter uns sind die Eisschollen zu
erkennen.
Die nachfolgenden Fotos sind während des Fluges
entstanden, ich kann sie aber leider nicht zuordnen:
Um 11 Uhr Ortszeit San Francisco bekommen wir
wiederum als eine der Ersten unsere Fischmahlzeit,
schmeckt wirklich gut ,
jedenfalls weitaus besser als dieses ständige
chicken or pasta.
Zwischendurch schlafen wir ein klein wenig, aber
nicht mehr als 15 Minuten in der Summe.
Es ist 11.50 Uhr, wir sehen die Rocky Mountains
und haben noch ca. eine Stunde, ehe wir landen.
Um 12.35 Uhr ist es soweit: Wir landen am Airport
von SFO.
Um 13.05 Uhr beginnen wir, uns bei der Immigration
anzustellen. Vor uns stehen unheimlich viele Leute
und nur ein einziger Schalter ist geöffnet
Nach einiger Zeit werden wir von dieser Menschentraube
zu einer anderen gebeten. Dort geht aber überhaupt
nichts weiter. Es dauert extrem lange!
Schließlich fragt eine Lady vom Bodenpersonal,
ob jemand von der Lufthansa-Maschine aus Frankfurt
sei, worauf wir uns melden. Also bitte schön:
Alle Passagiere der Lufthansa-Maschine werden zum
Schalter 2 gebeten. Doch die dort diensthabende
Lady winkt ab und spricht mit einem Kollegen. Doch
beidseits von ihr werden wenigstens Leute abgefertigt.
Mitten drinnen hören wir die Durchsage, dass
das Kofferband schon überfüllt sei, etliche
Koffer zwischen Band 5 und 6 abgestellt wurden,
wo denn die dazu gehörigen Leute blieben! Wenn
man seinen Koffer sucht, solle man auch zwischen
diesen beiden Bändern nachsehen. Ein deutscher
Mitarbeiter von Lufthansa sei im Bereich der Kofferbänder,
wenn man Fragen hat, solle man sich bitte an ihn
wenden.
Nach einigen Minuten deutet uns diese Lady, wir
sollen kommen und sie erklärt uns, warum wir
warten mussten: Ihr Programm sei dermaßen
langsam und ehe es nicht hochgefahren ist, kann
sie nichts arbeiten. Ok, das ist verständlich.
Sie ist eine sehr gemütliche Immigration-Officer,
fragt, ob wir Kinder haben, was wir verneinen. Oh,
das sei gut, meint sie, denn dann haben wir einige
Sorgen weniger 
Jeweils von der rechten Hand müssen wir nur
vier Finger, nicht jedoch den Daumen für den
Abdruck bereit halten und werden fotografiert. Schließlich
wünscht sie uns einen schönen Urlaub und
wir sind dahin.
Nun aber nichts wie ab zu unserem Kofferband, es
ist das Band Nr. 6. Einen unserer Koffer entdecke
ich rasch, doch Koffer Nummer zwei ist nicht zu
sehen. Ja klar, das ist jener ohne Banderole, na,
das wird noch heiter…
Sicherheitshalber gucke ich zwischen Band 5 und
6, wo einige Koffer stehen, aber unserer scheint
nicht dabei zu sein.
Plötzlich spricht mich von hinten eine männliche
Stimme in deutscher Sprache an: „Sie suchen
ihren Koffer, Frau M.?“ Ich zucke zusammen.
Wer kennt hier meinen Namen?
Ich drehe mich um, ein schlanker, blonder Mann lächelt
mich freundlich an und sagt, der Koffer dort drüben
müsse meiner sein. Beim Weitergehen deutet
er auf einen Koffer und es ist tatsächlich
unserer!!! Ein Stein fällt uns vom Herzen!
Ich frage ihn, woher er meinen Namen weiß
und er antwortet, er habe vom Airport Frankfurt
Bescheid bekommen, dass ein blauer Koffer ohne Banderole
ankommen werde und es wurde ihm unser Aussehen geschildert.
Hut ab vor Lufthansa, das haben sie wirklich gut
gemacht 
Wir bedanken und verabschieden uns und ziehen glücklich
von dannen, gehen durch den Zoll und geben unsere
Koffer wieder ab.
Nun müssen wir zu Gate 7 (angekommen sind
wir auf Gate 1), das ist ein halbwegs langer Weg,
aber gut machbar. Wir fahren in den ersten Stock
und reihen uns in die lange Schlange für den
Security Checkin ein. Hier wird es äußerst
genau genommen, sozusagen das volle Programm.
So, wir haben Gate 72 und noch 25 Minuten Zeit.
Wir gehen zu McDoof und kaufen uns zehn Nuggets
sowie ein großes Diet Coke
Bei einem Zeitschriftenladen ersteht Michi im Eilschritt
noch zwei Zeitschriften.
Mittlerweile ist es 16.05 Uhr Ortszeit, ab 16.15
Uhr ist Boarding für unseren Flug nach Honolulu
angesagt.
H
A W A I’I - - - - - W I R - - - - - K O M
M E N !!!!!!!!!!!!!!!
Um 16.20 Uhr beginnt tatsächlich das Boarding,
das sehr gesittet abläuft. Um 16.30 Uhr sitzen
wir bereits auf unseren reservierten Sitzplätzen
38 J und K auf der rechten Seite. Sehr ideale Sitzplätze,
denn der Flügel ist weit vorne und stört
nicht beim Fotografieren.
Unser Fluggerät ist eine Boeing 767-300. Wir
haben die Flugnummer UA 935.
Um 17.10 Uhr starten wir.
Der Flug verläuft außergewöhnlich
ruhig und Michi und ich schlafen immer wieder ein,
obwohl wir munter bleiben möchten.
Bei der Getränkeausgabe nehmen wir uns je
ein Diet Coke. Von den Snacks, die man käuflich
erwerben kann, nehmen wir nichts, da wir am Airport
gegessen haben.
Negativ erwähnenswert ist, dass jedes Mal,
wirklich jedes Mal, die United Airlines Maschine
dermaßen herunter gekühlt wird, dass
nicht nur wir uns die Decken über die Köpfe
ziehen, sondern auch viele andere Passagiere.
Wie rasch doch dieser letzte Flugabschnitt vergeht,
wenn man, so wie wir, zwischendurch etwas liest...
Landeanflug
auf Honolulu. |
 |
Um 19 Uhr
landen wir am Honolulu
International Airport
|
Ich kann es nicht lassen und knipse
zum x-ten Mal das "Aloha - Welcome to Hawai'i". |
Um 20 Uhr sind wir bei Alamo und sogar die Ersten.
Nach uns kommen noch ein paar wenige Leute. Es geht
ruck-zuck, es wird nichts aufgedrängt, wir
werden nur gefragt, ob wir ein GPS möchten,
was wir verneinen, da es unser 11. Urlaub auf Hawai’i
ist. „So you don’t need it“
Der Angestellte fragt uns, ob wir Wasser haben möchten,
was wir bejahen und somit bekommt jeder von uns
eine Wasserflasche á 0,5 l – gratis,
selbstverständlich.
Aus der Joice Line können wir uns einen Midsize
SUV auswählen und entscheiden uns für
einen Hyundai Santa Fe, Farbe weiß.
Wir fahren zu unserem diesmal neu ausgewählten
Hotel Aston
at the Waikiki Banyan, 201 Ohua Ave. und verfehlen
es beim ersten Mal.
Doch bei der zweiten Runde sind wir richtig und
stellen das Auto direkt vor dem Eingang ab. Das
ist möglich, ohne dass man jemanden behindert.
Wir checken ein, bekommen Zimmer 1603 und sind
freudig überrascht. Es ist zwar nicht völlig
neu renoviert, aber die Küche bietet alles,
was man sich wünscht, mit einem großen
Kühlschrank mit ebenfalls großem Gefrierteil.
Das Bett ist ausgezeichnet, die Klimaanlage ist
im Wohnzimmer montiert und zieht nicht zum Bett.
Zwischen Wohn- und Schlafzimmer ist eine 3-teilige
Schiebetür.
Ich fange gleich mal rasch zum Auspacken an, dann
schnappen wir unsere kleinen Rucksäcke, nehmen
sicherheitshalber eine Jacke mit und streifen ein
wenig durch Waikiki.
Mittlerweile ist es nach 21 Uhr und es ist alles
andere als einfach, den Urlaubsbeginn mit einem
typisch hawaiischen Drink zu beginnen. Schließlich
werden wir fündig: Round
Table Pizza & Sport Bar. Michi genehmigt
sich einen Blue Hawaii, ich einen Mai Tai.
Nach dem Verlassen der Sport Bar sehen wir, dass
es offenbar geregnet hat. Mit unserem Flip Flops
rutschen wir wie auf Schmierseife. Lustig ist das
nicht 
Wir gehen beim ehemaligen Perry’s Smorgy
vorbei, im neuen all-you-can-eat ist es in Anbetracht
der Uhrzeit auch schon dunkel. Frühstücken
kann man hier nicht, es wird nur Lunch und Dinner
angeboten.
In der Food Pantry kaufen wir ein paar Kleinigkeiten
und sind die ersten 48 Dollar los.
Auch in der Zeit, in der wir bei der Food Pantry
sind, regnet es draußen wieder und mit wenigen
Säcken in der Hand schlittern wir Richtung
Hotel.
Im Hotel gibt es ein offenbar winziges Lokal, das
Frühstück anbietet, das könnten wir
doch morgen gleich mal testen.
Wir packen im Zimmer die wenigen eingekauften Sachen
aus, Michi bemüht sich um den technischen Krimskrams
und dann probieren wir das Internet aus, ob wir
denn eine Verbindung bekommen. Beim Checkin bekamen
wir zuvor einen Username und ein Passwort, doch
damit funktioniert es nicht. Gut, das Ganze wurde
mit Hand geschrieben und ist nicht eindeutig zu
lesen, aber auch das Probieren mehrerer Varianten
führt nicht zum gewünschten Erfolg.
Plötzlich scheint das Internet zu funktionieren,
es kommt jedoch sofort eine Meldung, dass bereits
ein anderer User online ist und dies nicht sein
darf.
Michi fährt zur Rezeption und fragt, was los
sei (sein zweiter Versuch, zuvor fragte er schon
mal nach). Jetzt erfährt er, dass sie dieses
System erst seit heute haben und schon zahlreiche
Klagen haben, weil es kaum funktioniert. Er bekommt
einen neuen Username und Password, damit klappe
es einwandfrei 
Um 2 Uhr gehen wir ins Bett, wir haben es absichtlich
lange genug hinaus gezögert und hoffen, dass
wir schlafen können. Entsprechend müde
sind wir.
Sleep well! 
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