Donnerstag, 26. 5. 2011

Um 5.15 Uhr läutet das Handy, 15 Minuten später meldet sich der Hotelweckruf. Wir machen uns rasch fertig und erreichen den 6 Uhr-Shuttle. Zuvor geben wir noch bei der Rezeption bekannt, dass die Dusche nicht funktioniert, wie sie soll, man kann zwischen Wanneneinlauf und Dusche nicht umschalten (das war vor dem Schlafengehen vielleicht witzig, als wir uns geduscht haben!), außerdem beklagen wir uns darüber, dass wir ein Raucherzimmer bekommen haben, obwohl wir extra ein Nichtraucherzimmer gebucht haben. Die nicht sehr freundliche Antwort von der Lady lautet „Wenn zu ihrer Ankunftszeit kein anderes Zimmer verfügbar war, wird ein Raucherzimmer vergeben“. Das hat zur Folge, dass ich sofort kontere, dass wir Ende Juli wieder kommen und KEIN Raucherzimmer beziehen werden Sie verspricht, unseren Wunsch zu notieren.

15 Minuten später sind wir mit dem Shuttle beim Airport und möchten self checkin machen, das funktioniert jedoch nicht. Also gehen wir zum Schalter. Dort beginnt das weitere Abenteuer…

Um 6.25 Uhr gehen wir zum Schalter 273, geben unsere Reisepässe ab und sehen, dass das Förderband, auf dem andere und auch unsere Koffer stehen, stockt. Nichts geht mehr.
Die Lady hinter dem Schalter meint, es stimmt irgendetwas nicht, sie wisse auch nicht, warum es bei anderen funktioniert und bei ihrem Förderband nicht. Es werde aber an der Behebung gearbeitet. Mittlerweile ist sie mit dem Ausdrucken der Banderolen beschäftigt und fragt mich nach dem ESTA-Ausdruck, was mich sehr erstaunt. Seit wann muss man denn den ESTA-Ausdruck beim Checkin vorlegen Also bücke ich mich zum Rucksack, um nach dem Ausdruck zu kramen, eingesteckt habe ich ihn glücklicherweise. Doch es will mir nicht in den Kopf, weshalb sie den ESTA-Ausdruck braucht, deswegen erhebe ich mich – ohne ESTA in der Hand – und frage sie, wozu sie denn den Ausdruck benötige? Als Antwort bekomme ich, da auf dem ESTA die erste Adresse in den USA drauf steht. Ja lieber Himmel, die Adresse weiß ich doch auswendig, warum fragt sie mich nicht gleich danach? Im selben Moment sehe ich, dass das Förderband wieder funktioniert und der erste Koffer von uns schon weg ist Es ist 6.32 Uhr…

Unser zweiter Koffer steht noch hier. Ich frage die Lady, ob denn unser erster Koffer bereits die Banderole bekommen hat, worauf sie fast in Ohnmacht fällt, denn sie hat noch gar nicht bemerkt, dass das Förderband neben ihr wieder funktioniert! Ihr entkommt ein „Ach du Sch…., jetzt haben wir ein Problem“. Offenbar ist sie mit der Situation überfordert, denn sie fragt ihre Kollegin, was sie nun tun soll. Diese gibt ihr den Rat, sie muss anrufen. Wo, sagt sie ihr nicht. Die Lady telefoniert jedoch nicht umgehend, sondern gibt sich mit unserem zweiten Koffer ab. Erst anschließend steht sie auf und geht weg. Nach geschätzten fünf Minuten kommt sie zurück und sagt, sie habe Bescheid gegeben, dass ein Koffer ohne Banderole unterwegs ist, hat auch das Aussehen des Koffers beschrieben, aber keinen Familiennamen gesagt, obwohl dieser auf dem Kofferschild ersichtlich ist. Sie meint, dass wir mit dem Koffer kein Problem haben werden und ihn ganz sicher bekommen (und wann?).

Michi und ich stellen dann fest, dass das jener Koffer ist, in dem ich heute Morgen unsere beiden Wanderjacken hinein gesteckt haben, da wir sie auf dem Flug hoffentlich nicht brauchen werden. Manchmal ist es in der Maschine dermaßen eiskalt, dass wir schon mit Fleece- und Wanderjacke geflogen sind.

Wir bekommen die Banderole vom ersten verschollenen Koffer. Wie es dann in Los Angeles weiter geht, wird sich in etlichen Stunden zeigen.

Anschließend schlendern wir gemütlich Richtung Käfer.
Wir bestellen uns das „Käfer Frühstück“ á € 12.50. Die Bedienung ist nicht sonderlich freundlich, aber was soll’s.
Wir frühstücken in aller Gemütlichkeit und klappern dann ein paar Buch- und Zeitschriftenläden ab, Michi bekommt aber nicht sein gewünschtes Buch und kauft etwas Anderes.

Schließlich gehen wir Richtung unseres Gates 16. Die Sicherheitskontrolle ist spärlich, nicht mal die Schuhe müssen wir ausziehen.

Kurz darauf sitzen wir bei unserem Gate mit Blick auf den Gang, um womöglich Isa und Steffen zu entdecken, die heute ebenfalls abfliegen und zwar von einem benachbarten Gate. Um 9 Uhr wollen wir uns treffen und es ist ein blind date.
Bis zum Boarding gehe ich immer wieder zu den benachbarten Gates, gucke mich am Gang dazwischen um, doch von Isa und Steffen ist weit und breit keine Spur. Übersehe ich sie ständig Wenn ja, müssten sie mich aber auch ständig übersehen Irgendetwas stimmt doch hier nicht, aber unsere Flugdaten stimmen, die haben wir abgeglichen
Nun ist Boarding Time und obwohl es sehr schade ist, die beiden nicht persönlich kennen gelernt zu haben, müssen wir ins Flugzeug.

Ich frage mich immer wieder, weshalb schenken die Leute einer deutschsprachigen (!) Durchsage kein Gehör? Es werden die Reihen 44 bis 56 zum Boarden aufgerufen und das Ehepaar vor uns hat die Reihe 41 und will nicht verstehen, dass sie noch nicht an der Reihe sind

Um 9.50 Uhr belegen wir die reservierten Sitzplätze 55 H + J auf der rechten Seite.
Unser Flug ist komplett ausgebucht, wurde durchgesagt.

Draußen ist schönstes Wetter, nur ein paar kleine Wölkchen sind am Himmel zu sehen.
Theoretisch sollten wir in wenigen Minuten starten, aber es wird sich verzögern, da wir jetzt schon zu spät dran sind.

Start ist um 10.30 Uhr, also mit 35 Minuten Verspätung. Unser Fluggerät ist eine Boeing 747-400.

Um 13.30 Uhr bekommen wir das Mittagessen. Michi, ich und noch ein paar andere haben Sonderessen bestellt und erhalten dieses als Erste. Wie schon letztes Jahr wählten wir Fisch und bekommen als Vorspeise gegrillten Lachs, als Hauptspeise Kabeljau und zum Abschluss ein kleines Schälchen mit Käse vorgesetzt Anschließend werden noch Getränke gereicht Viele Leute wählen etwas Alkoholisches, aber davon halten wir Abstand

Eine halbe Stunde später fliegen wir über Grönland. Unter uns sind die Eisschollen zu erkennen.

Die nachfolgenden Fotos sind während des Fluges entstanden, ich kann sie aber leider nicht zuordnen:

Um 11 Uhr Ortszeit San Francisco bekommen wir wiederum als eine der Ersten unsere Fischmahlzeit, schmeckt wirklich gut , jedenfalls weitaus besser als dieses ständige chicken or pasta.

Zwischendurch schlafen wir ein klein wenig, aber nicht mehr als 15 Minuten in der Summe.

Es ist 11.50 Uhr, wir sehen die Rocky Mountains und haben noch ca. eine Stunde, ehe wir landen.

Um 12.35 Uhr ist es soweit: Wir landen am Airport von SFO.

Um 13.05 Uhr beginnen wir, uns bei der Immigration anzustellen. Vor uns stehen unheimlich viele Leute und nur ein einziger Schalter ist geöffnet Nach einiger Zeit werden wir von dieser Menschentraube zu einer anderen gebeten. Dort geht aber überhaupt nichts weiter. Es dauert extrem lange!

Schließlich fragt eine Lady vom Bodenpersonal, ob jemand von der Lufthansa-Maschine aus Frankfurt sei, worauf wir uns melden. Also bitte schön: Alle Passagiere der Lufthansa-Maschine werden zum Schalter 2 gebeten. Doch die dort diensthabende Lady winkt ab und spricht mit einem Kollegen. Doch beidseits von ihr werden wenigstens Leute abgefertigt.

Mitten drinnen hören wir die Durchsage, dass das Kofferband schon überfüllt sei, etliche Koffer zwischen Band 5 und 6 abgestellt wurden, wo denn die dazu gehörigen Leute blieben! Wenn man seinen Koffer sucht, solle man auch zwischen diesen beiden Bändern nachsehen. Ein deutscher Mitarbeiter von Lufthansa sei im Bereich der Kofferbänder, wenn man Fragen hat, solle man sich bitte an ihn wenden.

Nach einigen Minuten deutet uns diese Lady, wir sollen kommen und sie erklärt uns, warum wir warten mussten: Ihr Programm sei dermaßen langsam und ehe es nicht hochgefahren ist, kann sie nichts arbeiten. Ok, das ist verständlich. Sie ist eine sehr gemütliche Immigration-Officer, fragt, ob wir Kinder haben, was wir verneinen. Oh, das sei gut, meint sie, denn dann haben wir einige Sorgen weniger

Jeweils von der rechten Hand müssen wir nur vier Finger, nicht jedoch den Daumen für den Abdruck bereit halten und werden fotografiert. Schließlich wünscht sie uns einen schönen Urlaub und wir sind dahin.

Nun aber nichts wie ab zu unserem Kofferband, es ist das Band Nr. 6. Einen unserer Koffer entdecke ich rasch, doch Koffer Nummer zwei ist nicht zu sehen. Ja klar, das ist jener ohne Banderole, na, das wird noch heiter…
Sicherheitshalber gucke ich zwischen Band 5 und 6, wo einige Koffer stehen, aber unserer scheint nicht dabei zu sein.

Plötzlich spricht mich von hinten eine männliche Stimme in deutscher Sprache an: „Sie suchen ihren Koffer, Frau M.?“ Ich zucke zusammen. Wer kennt hier meinen Namen?
Ich drehe mich um, ein schlanker, blonder Mann lächelt mich freundlich an und sagt, der Koffer dort drüben müsse meiner sein. Beim Weitergehen deutet er auf einen Koffer und es ist tatsächlich unserer!!! Ein Stein fällt uns vom Herzen! Ich frage ihn, woher er meinen Namen weiß und er antwortet, er habe vom Airport Frankfurt Bescheid bekommen, dass ein blauer Koffer ohne Banderole ankommen werde und es wurde ihm unser Aussehen geschildert. Hut ab vor Lufthansa, das haben sie wirklich gut gemacht
Wir bedanken und verabschieden uns und ziehen glücklich von dannen, gehen durch den Zoll und geben unsere Koffer wieder ab.

Nun müssen wir zu Gate 7 (angekommen sind wir auf Gate 1), das ist ein halbwegs langer Weg, aber gut machbar. Wir fahren in den ersten Stock und reihen uns in die lange Schlange für den Security Checkin ein. Hier wird es äußerst genau genommen, sozusagen das volle Programm.

So, wir haben Gate 72 und noch 25 Minuten Zeit. Wir gehen zu McDoof und kaufen uns zehn Nuggets sowie ein großes Diet Coke Bei einem Zeitschriftenladen ersteht Michi im Eilschritt noch zwei Zeitschriften.

Mittlerweile ist es 16.05 Uhr Ortszeit, ab 16.15 Uhr ist Boarding für unseren Flug nach Honolulu angesagt.

 

H A W A I’I - - - - - W I R - - - - - K O M M E N !!!!!!!!!!!!!!!

 

Um 16.20 Uhr beginnt tatsächlich das Boarding, das sehr gesittet abläuft. Um 16.30 Uhr sitzen wir bereits auf unseren reservierten Sitzplätzen 38 J und K auf der rechten Seite. Sehr ideale Sitzplätze, denn der Flügel ist weit vorne und stört nicht beim Fotografieren.
Unser Fluggerät ist eine Boeing 767-300. Wir haben die Flugnummer UA 935.

Um 17.10 Uhr starten wir.

Der Flug verläuft außergewöhnlich ruhig und Michi und ich schlafen immer wieder ein, obwohl wir munter bleiben möchten.

Bei der Getränkeausgabe nehmen wir uns je ein Diet Coke. Von den Snacks, die man käuflich erwerben kann, nehmen wir nichts, da wir am Airport gegessen haben.
Negativ erwähnenswert ist, dass jedes Mal, wirklich jedes Mal, die United Airlines Maschine dermaßen herunter gekühlt wird, dass nicht nur wir uns die Decken über die Köpfe ziehen, sondern auch viele andere Passagiere.

Wie rasch doch dieser letzte Flugabschnitt vergeht, wenn man, so wie wir, zwischendurch etwas liest...

Landeanflug auf Honolulu.


Um 19 Uhr landen wir am Honolulu International Airport

Ich kann es nicht lassen und knipse zum x-ten Mal das "Aloha - Welcome to Hawai'i".

Um 20 Uhr sind wir bei Alamo und sogar die Ersten. Nach uns kommen noch ein paar wenige Leute. Es geht ruck-zuck, es wird nichts aufgedrängt, wir werden nur gefragt, ob wir ein GPS möchten, was wir verneinen, da es unser 11. Urlaub auf Hawai’i ist. „So you don’t need it“ Der Angestellte fragt uns, ob wir Wasser haben möchten, was wir bejahen und somit bekommt jeder von uns eine Wasserflasche á 0,5 l – gratis, selbstverständlich.

Aus der Joice Line können wir uns einen Midsize SUV auswählen und entscheiden uns für einen Hyundai Santa Fe, Farbe weiß.

Wir fahren zu unserem diesmal neu ausgewählten Hotel Aston at the Waikiki Banyan, 201 Ohua Ave. und verfehlen es beim ersten Mal.
Doch bei der zweiten Runde sind wir richtig und stellen das Auto direkt vor dem Eingang ab. Das ist möglich, ohne dass man jemanden behindert.

Wir checken ein, bekommen Zimmer 1603 und sind freudig überrascht. Es ist zwar nicht völlig neu renoviert, aber die Küche bietet alles, was man sich wünscht, mit einem großen Kühlschrank mit ebenfalls großem Gefrierteil.
Das Bett ist ausgezeichnet, die Klimaanlage ist im Wohnzimmer montiert und zieht nicht zum Bett. Zwischen Wohn- und Schlafzimmer ist eine 3-teilige Schiebetür.

Ich fange gleich mal rasch zum Auspacken an, dann schnappen wir unsere kleinen Rucksäcke, nehmen sicherheitshalber eine Jacke mit und streifen ein wenig durch Waikiki.

Mittlerweile ist es nach 21 Uhr und es ist alles andere als einfach, den Urlaubsbeginn mit einem typisch hawaiischen Drink zu beginnen. Schließlich werden wir fündig: Round Table Pizza & Sport Bar. Michi genehmigt sich einen Blue Hawaii, ich einen Mai Tai.
Nach dem Verlassen der Sport Bar sehen wir, dass es offenbar geregnet hat. Mit unserem Flip Flops rutschen wir wie auf Schmierseife. Lustig ist das nicht

Wir gehen beim ehemaligen Perry’s Smorgy vorbei, im neuen all-you-can-eat ist es in Anbetracht der Uhrzeit auch schon dunkel. Frühstücken kann man hier nicht, es wird nur Lunch und Dinner angeboten.

In der Food Pantry kaufen wir ein paar Kleinigkeiten und sind die ersten 48 Dollar los.
Auch in der Zeit, in der wir bei der Food Pantry sind, regnet es draußen wieder und mit wenigen Säcken in der Hand schlittern wir Richtung Hotel.
Im Hotel gibt es ein offenbar winziges Lokal, das Frühstück anbietet, das könnten wir doch morgen gleich mal testen.

Wir packen im Zimmer die wenigen eingekauften Sachen aus, Michi bemüht sich um den technischen Krimskrams und dann probieren wir das Internet aus, ob wir denn eine Verbindung bekommen. Beim Checkin bekamen wir zuvor einen Username und ein Passwort, doch damit funktioniert es nicht. Gut, das Ganze wurde mit Hand geschrieben und ist nicht eindeutig zu lesen, aber auch das Probieren mehrerer Varianten führt nicht zum gewünschten Erfolg.
Plötzlich scheint das Internet zu funktionieren, es kommt jedoch sofort eine Meldung, dass bereits ein anderer User online ist und dies nicht sein darf.
Michi fährt zur Rezeption und fragt, was los sei (sein zweiter Versuch, zuvor fragte er schon mal nach). Jetzt erfährt er, dass sie dieses System erst seit heute haben und schon zahlreiche Klagen haben, weil es kaum funktioniert. Er bekommt einen neuen Username und Password, damit klappe es einwandfrei

Um 2 Uhr gehen wir ins Bett, wir haben es absichtlich lange genug hinaus gezögert und hoffen, dass wir schlafen können. Entsprechend müde sind wir.

Sleep well!