Lage:

Der Hoapili Trail, auch Kings Trail oder Kings Highway genannt, befindet sich im Süden von Maui und reicht vom Manawainui Gulch bis zur La Perouse Bay.

Von Kahului fährt man den Haleakala Hwy. (= 37) in südliche Richtung. Dieser geht später in den Kula Hwy. über, behält aber die Hwy.-Nr.
Nur wenig hinter Ulupalakua wird der Hwy. 37 zum Hwy. 31 und heißt in der Folge Pi'ilani Hwy. Diesen fährt man in östliche Richtung weiter und zwar bis kurz vor dem markanten Manawainui Gulch. Rechterhand befindet sich ein geschotterter Parkplatz, hier das Auto abstellen.

Manawainui Gulch

Trailhead: Manawainui Gulch am Pi'ilani Hwy.
Länge:

2,8 Meilen (in & out)

Dauer: 4 Stunden

Link zu dieser Karte, zusätzlich mit Höhenprofil

Die Karten wurde mit der Topo Map von DeLorme erstellt.

Beschreibung und Bilder:

Der Hoapili Trail (Kings Trail bzw. Kings Highway) wurde unter der Aufsicht von Governor Hoapili zwischen 1824 und 1840 errichtet und ist somit bald 200 Jahre alt. Unglaublich, dass er überhaupt noch zu finden ist.

In einem früheren Urlaub sind wir einen kleinen Teil des Hoapili Trails ab der La Perouse Bay gelaufen, 2010 wollten wir den Trail vom Manawainui Gulch aus finden, was sich vorerst als sehr schwierig heraus stellte.

Während man am Hoapili Trail ab der La Perouse Bay über spitze a'a-Lava läuft, läuft man ab dem Manawainui Gulch zunächst offensichtlich über Grasland. Doch das täuscht, darunter befindet sich genauso a'a-Lava. Man muss vorsichtig gehen, um nicht umzuknicken, deshalb kommt man auch nicht sehr rasch voran.

Das Einzige, was ich vom Hoapili Trail, wenn man ihn von dieser Seite läuft, in Erfahrung bringen konnte war, dass man nach gerade geschlichteten Lavasteinen Ausschau halten solle, denn sie würden den Trail markieren. Ein wahrlich schwieriges Unternehmen in einer Gegend, in der es mehr als reichlich Lavasteine gibt.

Dass es dennoch gelungen ist, den Hoapili Trail zu finden, erklären einige der nachfolgenden Bilder mit meinen Infos dazu.

Klickt auf die Fotos, sie vergrößern sich.

Zunächst geht man vom Parkplatz auf einem vage erkennbaren Trampelpfad, der in südwestliche Richtung zum Meer verläuft.

Nach kurzer Zeit stößt man auf eine der viel beschriebenen Fahrpisten, die einen zuerst in die Höhe, dann wiederum Richtung Meer führen.

Kaum geht man auf dieser Fahrpiste Richtung Meer, sieht man linkerhand mehrere alte Hei'aus.

 

Nun nähert man sich über völlig vertrocknetes Grasland, das vor Dürre schon grau ist.

Etwas später liegt ein Gulch vor einem, mein GPS hat ihn mit „intermitted stream“ bezeichnet. Dieser Gulch muss überquert werden, was auf der rechten Seite leichter möglich ist als links. Nach dem Überqueren des relativ hohen Gulches kommt ein viel kleinerer, der problemlos zu überqueren ist.

Kurz zuvor sieht man rechterhand in einem Lavastein eine ausgehöhlte Mulde, in der sich Salzkristalle befinden.

Vom Kings Trail im eigentlichen Sinn ist an dieser Stelle weit und breit keine Spur. Es hilft nur eines: Weiter in westliche Richtung gehen und immer Ausschau nach gerade gelegten Lavasteinen halten.

Schließlich kommt man zu einer fast ebenen Fläche, die sich nur zum Meer absenkt. Sie ist etwas bräunlich, aber grau-vertrocknet.

Es dauert nicht lange, ist dieser Hei'au erreicht.

Man folgt der Fahrpiste nach Westen, um zu weiteren zwei Hei’aus zu kommen, die in der Ferne zu sehen sind.
Unvermittelt stößt man beim Hei’au auf einen schmalen Pfad, der ca. 15 – 20 cm breit ausgetreten ist.

Sieht man dies vor sich, dann hat man den Hoapili Trail unter den Füßen!! An dieser Stelle ist er besonders links ganz deutlich mit Lavasteinen begrenzt.

 

Bald darauf ist ein weiterer kleiner Gulch zu überqueren, anschließend muss man den Hoapili Trail wieder finden, was aber gut gelingt, wenn man weiß, worauf man achten muss.

Auf diesem Foto ist der Hoapili Trail zwar schwer, aber doch zu erkennen. Man tut gut daran, sich an den spärlichen gerade aus gelegten Lavasteinen zu richten und an ihnen entlang zu gehen.

Rechterhand sieht man einen Strauch, der genauso waagrecht von Ost nach West wächst wie die Sträucher am South Point auf Big Island.

Nach einiger Zeit kommt ein ziemlich großer Gulch, den man nur großräumig überwinden kann. Um den Kings Trail wieder zu finden, muss man nach der Umgehung über den Gulch wieder nach links und sieht so etwas Ähnliches wie ein Steinmännchen, lässt dieses rechts liegen und geht weiter links Richtung Meer, aber querfeldein und nicht zu weit.

Schließlich geht man zwischen zwei Wegbegrenzungen, die mit Steinen markiert sind.

Links verläuft eine schwach erkennbare Begrenzung und rechts ein kleiner Trampelpfad durch die Wiese. Am Horizont macht es eine kleine Rechtskurve.

Dann erreicht man einen kleinen Gulch und kann erkennen, wie seinerzeit mit zahlreichen Lavasteinen der Übergang gelegt und dadurch erleichtert wurde.

Es geht immer bergauf, bergab – sehr abwechslungsreich. Beim Gehen muss man wegen der im Gras versteckten Lavasteine noch immer sehr aufpassen. Teilweise ist der Trail selbsterklärend und man muss sich nur an den Begrenzungssteinen orientieren.

Nach überqueren des x-ten Gulches ist linkerhand ein Hei’au.

Es ist vermutlich kein alter Hei’au ist, sondern es handelt sich um neu zusammen geschlichtete Lavasteine.

Bei diesem Hei'au haben wir den Rückweg angetreten.

Wenn man beim Kings Trail einmal weiß, woran man ihn erkennt, ist es eigentlich nicht mehr soooo schwer. Seht selbst und orientiert euch an den nahezu immer gerade gelegten Lavasteinen, die den Weg markieren. Die beiden nachfolgenden Fotos sind am Rückweg aufgenommen.

Für mich war es sehr interessant, den Spuren der alten Hawaiianer zu folgen und ich freue mich sehr, dass wir von dieser Seite den Hoapili Trail gefunden haben.

Das Gute an dem Trail ist, man kann sich nicht verlaufen, da es immer mehr oder weniger am Meer entlang geht.

Festes Schuhwerk, Sonnenschutz in allen Belangen (es gibt keinerlei Schatten) sowie die doppelte Menge an Wasser, die man glaubt, zu benötigen, sind empfehlenswert.

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Hier zeige ich euch Fotos, wie der Hoapili Trail von der La Perouse Bay-Seite vor einigen Jahren aussah. Viel wird sich nicht geändert haben: