Lage:

Vom Hwy. 50, der sich im Süden von Kaua'i befindet, in den nach Norden führenden Hwy. 550 (oder 552, das ist egal, die beiden Hwy.'s treffen später zusammen) abzweigen.

Diese Fahrt ist wunderschön, unmittelbar neben des Hwy.s laden kleine Wasserfälle zu einem Stopp ein.

Bis zum MM 17 auf der Koke’e Rd. fahren.
Es gibt beim Trailhead Parkplätze, allerdings sind sie durch viele hohe Bäume kaum einsehbar. Aus diesem Grund würde ich wegen ev. Einbruchgefahr ins Auto abraten, diese Parkplätze zu benützen, auch wenn der Schatten noch so verlockend ist. Besser ist es, das Auto neben dem Straßenrand abzustellen, ein paar wenige Möglichkeiten dafür gibt es.

Trailhead:

Der Trailhead befindet sich schräg links vorne und ist nur als sehr schmaler Trampelpfad zu erkennen.

Länge: 3,2 Meilen (in & out)
Dauer: 4 Std.

Link zu dieser Karte, zusätzlich mit Höhenprofil


Die Karten wurden mit dem Street Atlas und der Topo Map von DeLorme erstellt.

GPS-FILE ZUM DOWNLOAD

 

Beschreibung und Bilder:

Der Honopu Ridge Trail ähnelt einem Fitnessparkour. Fallweise ist es einigermaßen steil, man muss über umgestürzte Bäume steigen oder manchmal auch unter ihnen durch krabbeln. Belohnung für diese Mühe ist ein herrlicher Blick auf die Na Pali Coast sowie auf einen Teil des Honopu Beach.

Klickt auf die Fotos, sie vergrößern sich.


Der Trail führt über Waldboden, der mit Wurzeln und Steinen durchsetzt ist. Rundherum wachsen zahlreiche Koa-Bäume, Ginger und Farne. Ab und zu stehen die Bäume so dicht an dicht, dass mit dem Rucksack fast kein Durchkommen ist.Immer wieder steht man vor Trailgabelungen, wobei die nach links abzweigenden fast ausnahmslos Jägersteige sind – also rechts gehen

Ca. 10 Minuten nach Trailbeginn sieht man einen sehr markanten Baum, der auch ein Opfer des Hurrikans wurde, beinahe auf dem Boden liegt und das Weitergehen fast verhindert. Durch die Lage des Baumes weisen seine Äste nach rechts und genau dort geht auch der Trail weiter. Ein kurz darauf sichtbares blaues Band verrät, dass man am richtigen Weg ist.

Die Natur ist so, wie sie Hurrikan „Iwa“ 1982 hinterlassen hat – nahezu unberührt. Schmal setzt sich der Trail fort.

Der Trail führt bergab und nach weiteren 20 Minuten (= 30 Min. ab Trailbeginn) gelangt man zu einer kleinen Lichtung, die ihr eigenes „Wahrzeichen“ hat: Es ist ein hoher, abgestorbener Baum mit weiß-grauer Rinde. Von diesem Standort aus sieht man das erste Mal auf den Pazifik.


Weiter geht es durch den Regenwald, in dem nun mehr und mehr Ohia lehua’s wachsen. Es wachsen aber auch sehr viele endemische Farne, die einem die Beine zerkratzen, soferne man kurze Hosen trägt. Zwischendurch taucht man in einen Farntunnel ein – der Trail ist ein Erlebnis für sich.

Nach ca. 50 Minuten ab Trailbeginn erreicht man die nächste Lichtung, von der aus die Inseln Ni’ihau sowie Lehua zu sehen sind.


Ab hier ist der Trail deutlich erkennbar, auch wenn er nur ca. 30 cm breit ist. Man kommt allerdings auch in steiles Gebiet und tut gut daran, den Fotoapparat in den Rucksack zu verstauen, um beide Hände frei zu haben.Nach weiteren 25 Minuten steht man vor einer Weggabelung. Linkerhand ist der Trail mit einem weißen Plastiksack markiert, rechterhand sieht man die bekannten blauen und rosaroten Bänder – diesem Trail ausnahmsweise nicht folgen, er führt ins Nirwana
Der richtige Weg ist der linkerhand befindliche, auf dem man nach ca. 9 m eine blaue Markierung sieht. Das ist die letzte Markierung bis auf weiteres.Nochmals 30 Minuten weiter gewandert (= 1 Std. 50 Min. ab Trailbeginn) blockiert ein ca. 1 m im Durchmesser messender Baumstamm den Weg, der nächste Punkt im Fitnessprogramm ist abzuarbeiten.
Endlich, nur ca. 5 m vom Baumstamm entfernt, kann man wieder ein blaues Band entdecken.Ab jetzt ist der Trail wieder sehr schmal, aber gut zu erkennen.

Nach einer Gesamtwanderzeit von 2 Std. wird man für die Mühen mit einem herrlichen Aussichtsplatz belohnt. Es ist allerdings nicht das Ende des Trails Von diesem Aussichtsplatz sieht man links Awa’awa’puhi Ridge, rechts die nackten Felsen von Kalepa Ridge, unter einem ist das Honopu Valley und ein kleiner Teil des Honopu Beach zu erkennen.

Awa'awa'puhi Ridge

Kalepa Ridge

ein winziges Stück des Honopu Beach

verdientes Picknick


Jenen Wanderern, die an dieser Stelle den Rückweg antreten, würde ich raten, hier den größten Teil des Mitgebrachten zu verzehren, denn der Aufstieg zum Parkplatz ist anstrengend.

Für jene Wanderer, die noch auf die Ridge hinaus gehen möchte, hier die weitere Beschreibung.

Auch ich mache noch kurz Rast beim Baum, bis hierher sind es vom Trailhead exakt 2 Km.

Tief unter einem liegt der Honopu Beach mit dem Honopu Arch.
Vom Picknickbaum geht es sehr steil bergab. Nur notdürftig kann man sich an ein paar Gräsern festhalten.

Ist der steile Teil überwunden, wandert man auf der Honopu Ridge, beidseits geht es steil hinunter. Das Gelände ist jedoch so dicht bewachsen, dass abstürzen nicht leicht möglich ist.

 


Etwas für Botanikliebhaber, die Blüte einer Lilikoi, also einer Passionsfrucht. Rechts unten ist bereits die Frucht entwickelt.

Man läuft, so weit man will und kann und erhascht immer wieder tolle Blicke auf den Honopu Arch.


Im 15-Minuten-Takt fliegen Hubschrauber vorbei, um Touristen die Schönheiten der Na Pali Coast von oben zu zeigen, u. a. auch den Honopu Beach.Wir gönnten uns einen Heli-Flug ohne Türen und haben eine Tour bei Interisland Helicopters gebucht. Sehr empfehlenswert Aus der Vogelperspektive sieht der Honopu Beach und die Umgebung so aus:


Hinweis:
Der Beach ist vom Trail aus nicht erreichbar Festes Schuhwerk, Wasser, Sonnen- und Regenschutz sind unerlässlich. Ich empfehle das Tragen einer langen Hose, andernfalls hat man zahlreiche Kratzspuren der Farne.Dieser Trail ist nur für schwindelfreie und trittsichere Wanderer geeignet


Wissenswertes

Das Honopu Valley und der Honopu Beach waren in der Vergangenheit bevorzugte Standorte für Hollywood-Filme, z. B. King Kong, Honeymoon in Vegas, Acapulco Gold sowie Raiders of the Lost Ark.

Der Honopu Beach besteht aus zwei Teilen, die durch einen Arch getrennt sind. Obwohl auf Hawai’i fast alle Strände öffentlich sind und somit jedem zur Verfügung stehen, ist der Honopu Beach für die Hawaiianer ein „heiliger Strand“.
Hollywood durfte für das Drehen ihrer Filme ganz schön viel Geld bezahlen.

Es ist keinem Boot oder Kajak gestattet, am Honopu Beach anzulegen, campieren ist ebenfalls verboten. Ab und zu schwimmen Leute vom Kalalau Beach zum Honopu Beach, davon rate ich aber wegen der unberechenbaren Strömung ab