Montag, 11. Juni 2018

Heute ist King Kamehameha Day.

Um 4:20 springt Michi auf, die Rooster sind dermaßen laut, dass er wütend die Fenster schließt Im Gegensatz zu mir mit meinen Notons kann Michi nicht mehr schlafen.

Um 8:45 werde ich munter, Michi ist schon aufgestanden! Schnell mache ich es ihm nach. Michi ist mit dem Frühstück zubereiten nahezu fertig. Wie immer gibt es ein weiches Ei aus der Mikrowelle dazu. Es schmeckt herrlich!

Um 10:25 fahren wir los. Wir wollen endlich den gesamten Pine Tree Arboretum Trail laufen, aber Richtung Norden sieht es nicht sooo schön aus.

Klickt auf die Fotos, sie vergrößern sich.

Um 11:10 stellen wir das Auto beim zweiten Trailhead des Pine Tree Trailheads ab.

Die Sonne quält sich durch die Wolken, das Auto zeigt 21° C an. Es zwitschern zahlreiche Vögel.
Kurz darauf sind wir startbereit

Bald gehen wir am ersten Picknickplatz mit dem WC vorbei.
Von hier lieben wir den Blick zu Ni'ihau und Lehua hinüber.
Sehen sie nicht absolut lecker aus?
Zu unserer Rechten sehen wir ein paar kleine reife Himbeeren, sie haben aber einen nur sehr angedeuteten Geschmack.

Nach einer Stunde sind wir an einer Kreuzung, rechts geht es normalerweise am Arboretum Trail weiter, wir gehen jedoch geradeaus zu einer Klippe, das ist in südliche Richtung. Rechts von uns steht eine weiße Zielscheibe für das Target Shouting.

Gegenüber ist die Kauhoa Ridge Rd., die wir auch schon gelaufen sind.

Wir hören ein Motorgeräusch, ein Pickup kommt rückwärts den Hügel herauf gefahren, ein Pärchen mit einem 6-j. Buben steigt aus.
Wir kommen rasch mit ihnen ins Gespräch, der Mann erzählt, er möchte Target Shouting machen. Die Zielscheiben sind in 50, 100, 350 etc. Yard entlang der ganzen Ridge.

Sie möchten aber nicht schießen, solange wir hier sind.

Michi erzählt, wir sind aus Österreich, die Frau sagt, sie habe Schnee schon in Österreich gesehen und ihr Sohn in Colorado. Der Junge gibt uns eine riesengroße reife Guava, er redet aber kaum mit uns. Er reicht Michi einen Behälter, ob er nicht hinein gucken möchte, es ist eine Dragonfly drinnen.

Bald greift er zu seiner Steinschleuder, kann aber noch nicht richtig damit umgehen. Seine Mutter erklärt es ihm. Sie laufen übrigens alle barfuß und wir denken unweigerlich an die "Problemfamilie", die gegenüber von uns auf GC wohnt. Ach, hat es dieser Bub auf Kaua'i mit solch einer Mutter schön! Er ist richtig naturverbunden und nicht solch ein Stubenhocker geworden, wie der Problemsohn von GC.

Der Mann schneidet eine Mango auf und gibt uns eine Hälfte

Nach längerer Zeit verabschieden wir uns, gehen aber in Anbetracht dessen, dass sie jetzt schießen wollen, nicht auf die Ridge hinaus, sondern am Weg zurück, biegen links ab und keine 50 m weiter wieder biegen wir rechts auf eine Fahrpiste, der wir folgen.

Es wird bald dermaßen schlammig, dass wir Schwierigkeiten haben, dort zu gehen.

Immer wieder stärken wir uns mit Strawberry Guavas, von denen hier Unmengen wachsen und auch reif sind.

Um 13:45 sind wir beim Picknickplatz. Wir picknicken in aller Gemütlichkeit Es ist fantastisch hier!

Ab und zu fliegt ein Helicopter über uns hinweg. Es zwitschern nach wie vor unheimlich viele Vögel. Zwischendurch sehen wir den Wings over Kaua'i.

Nun machen wir uns auf den weiteren Rückweg und überlegen, was wir in den nächsten Tagen machen könnten. Es würde uns einiges zur Verfügung stehen, trockenes Wetter natürlich voraus gesetzt. Michi möchte noch mal den Pine Tree Arboretum Trail laufen, aber dann bis zur Ridge hinaus.

Wenn's nach mir geht, würde ich am liebsten jetzt jeden Tag wandern. Monatelang war das überhaupt kein Thema für mich, ich war viel zu krank und schwach. Hier auf Hawai'i blühe ich richtiggehend auf!

Um 14:30 sind wir beim Auto.

Nun geht es zur Koke'e Rd. zurück und fahren in der Folge in die Kumuwela Rd., die dann in die Mohihi Rd. übergeht.

Ab Beginn weist die Kumuwela Rd. zahlreiche Schlaglöcher auf, es geht nur langsam vorwärts.

Links vorne sitze eine Katze mitten auf der Piste!

Später wurde die Mohihi Rd. mit zahlreichen kleinen Lavabrocken "restauriert", dadurch lässt sie sich ganz gut befahren. In der Folge ist es eine Erdpiste.

Wir fahren beim Berry Flat Trail vorbei.

Nach einiger Zeit fahren wir über die erste betonierte Brücke, dann über die zweite Brücke. Zuvor und auch dahinter ist es staubtrocken. Das sieht ja gut aus!

Kurz vor der 3. Brücke kommt uns eine junge Frau mit drei Kindern zwischen 8 und 10 Jahren entgegen. Sie fragt uns, ob sie, wenn sie gerade aus geht, zur Main Road kommt, was wir bejahen.

Kurz nach der 3. Brücke ist ein großes Schlagloch, das Michi aber dzt. gut umfahren kann.

Und dann wird es ganz brutal!! Ca. 100 m nach der 3. Brücke ist jene steile Linkskurve, bei der ich letztes Jahr fast gescheitert wäre (beim Zurückfahren noch mehr).
Heute sind in dieser steilen Linkskurve unglaublich viele tiefe und breite Auswaschungen, Michi meint, ca. 50 cm tief und damit dürfte er richtig liegen. Wenn man hier nicht etwas Gas gibt, hat man verloren. Michi will weiter kommen und hat kurz darauf keine Herrschaft mehr über den Jeep! Oh Gott, gleich liegen wir mit dem Jeep auf der Seite!

Von dieser Stelle gibt es kein Foto, ich musste mich mit beiden Händen im Jeep festhalten, was richtig schwierig war.

Kurz nach diesem äußerst grimmigen Stück bleibt Michi stehen und ich gehe einige Meter zu Fuß weiter. Keine Chance, den Jeep da hinüber zu bringen und vor allen Dingen, wie würde es weiter oben weiter gehen? Das wollen wir gar nicht wissen, weil wir wieder an Katie's Worte denken müssen. Jetzt ist auf jeden Fall klar, weshalb Katie schrieb, vor der 3. Brücke umdrehen!

Michi dreht an dieser Stelle um und fährt nach meinen Anweisungen das grimmige Stück so langsam es geht zurück (ich bin aus dem Auto ausgestiegen und gehe vor, wohl wissend, dass er möglicherweise wieder jeden Moment die Herrschaft übers Auto verlieren könnte). Es geht aber gut.

Leider kommt die Schwierigkeiten der Piste auf dem Bild überhaupt nicht heraus.

Michi geht dann zu Fuß den Hügel zu hoch. Es ist ein tiefes Loch, wo man mit dem Jeep aber darüber kommen sollte. Sicher ist es aber nicht.

Wenn der Boden aber feucht oder sogar nass ist, ist endgültig Schluss mit lustig. Wir treten die Rückfahrt an.

Wenn man unbedingt den Alaka'i Swamp Trail ab der Mohihi Rd. fahren möchte, sollte man vor der 3. Brücke parken, es gibt Parkmöglichkeiten für 2-3 Autos.

Später biegen wir in die Kumuwela Rd. ein. Diese ist zu Beginn trocken und gut befahrbar. Wir fahren aber nur ein kurzes Stück und drehen wieder um.

An der Stelle, wo wir uns die Wanderschuhe aus und die Flip Flops anziehen, sitzt vor dem Auto eine Hühner-Mama. Sie steht nervös auf, beginnt zu gackern und schon guckt ein Hühnerjunges ganz vorsichtig hervor. Die Hühnermama läuft nervös davon, zwei ihrer Küken folgen ihr, aber das letzte, das kleinste, schafft es nicht durch das hohe Gras. Ich meine es gut und noch ehe ich mich bücke, um das Kleine hoch zu heben, um es zu seiner Mama zu bringen, kommt von vorne die Hühnermama mit lautem Gekreische und breiten Flügelschlägen auf mich zu. Ich zucke wegen des fürchterlichen Lärms richtig zusammen und wende mich sofort ab. DAS hätte ich aber wissen müssen, dass die Hühnermama ihr Kind beschützen wollte.

Auf dem Weg nach Kekaha werfen wir einen kurzen Blick in den Waimea Canyon.

Beim Iliau Nature Loop Trailhead sehen wir vermehrt Glasscherben von eingeschlagenen Autofenstern am Boden. Vorgestern waren es zwei Scherbenhaufen, jetzt sind es vier.

Um 17:40 sind wir zu Hause. Michi bereitet Kaffee zu und gibt Eis heraus, damit setzen wir uns auf den Lanai

Bald beginne ich, das Abendessen herzurichten. Es gibt Zürcher Geschnetzeltes mit gelben Kartoffeln. Wir bleiben bis es dämmerig wird, draußen sitzen.

Laut aktueller Satellitenkarte sollte das Wetter morgen noch recht gut sein. Erst ab übermorgen kommen zahlreiche Wolken auf die Inseln zu, aber vielleicht triften sie auch ab, wer weiß?

Es folgt eine Mischung zwischen lesen und Internet.

Um 00:20 gehen wir ins Bett.

Sleep well